Erstfeld mit geglücktem Start gegen Cham

Der Erstfelder Siegestorschütze: Fabian Gerig (Bild: ESC Erstfeld).

Der Erstfelder Siegestorschütze: Fabian Gerig (Bild: ESC Erstfeld).

Aufgrund der Vergleiche der Testspiele musste man davon ausgehen, dass mit Cham IV in diesem Frühling eine andere Mannschaft aufwartete als im letzten Herbst. Das Spiel gestaltete sich dementsprechend harzig, dank einer kämpferischen und mannschaftlich geschlossenen Leistung konnten die 3 Punkte schlussendlich in Erstfeld behalten werden.

Die eigene Vorbereitung verlief ansprechend, konnten gegen 5 Teams aus der 2. und 3. Liga 2 Siege und 3 Unentschieden erspielt werden, wohingegen Cham IV mit einem Sieg und 3 knappen Niederlagen gegen starke 2. Liga Teams wohl nicht die gleichen Resultate, jedoch trotzdem Selbstvertrauen tanken konnte gegenüber dem letzten Herbst. Man sah an den Resultaten, dass in diesem Team etwas passiert sein musste über die Winterpause. Nichtsdestotrotz übernahmen die Platzherren von Anfang an das spielerische Diktat. So konnten sie in der 3. Minute den ersten Eckball treten, Nino Epp mit dem Kopf, Fabian Gerig konnte jedoch noch nicht profitieren. Zwei Minuten später Gian-Luca Tresch, schickt Michael Baumann, welcher schnell abschliesst, der geblockte Ball zu Silvan Baumann, welcher diesen über, oder eben wie der Schiedsrichter entschied nicht über die Linie drückte. Klar, dass es da zwei Meinungen gab. In der 19. Minute der erste gefährliche Nadelstich der Zuger, dies ein Bild das sich über die ganze Spielzeit zeigen sollte. Die Gebrüder Baumann stellten die Chamer Abwehr aber ein ums andere Mal vor grosse Probleme und diese wussten sich vielfach nur durch (überharte) Fouls zu helfen.

Beliess es der Unparteiische bis dahin noch mit Karten, musste er in der 22. aber die erste ziehen, ob es dort nur die gelbe gebraucht hätte, darüber gingen die Meinungen ebenfalls auseinander. Die am Anfang des Spiels noch verhaltenen stehenden Bälle, vermochten jedoch noch nicht die übliche Gefahr auszulösen. In der 24. Minute dann wieder eine Grosschance der Gäste, welche alleine vor dem Urner Tor jedoch deutlich die Führung verpassten. Ein paar Zeigerumdrehungen später wäre diese dann doch beinahe gefallen, nachdem ein Kopfball nach einem Eckstoss knapp sein Ziel verfehlte. Glück in dieser Phase für die Einheimischen. In der 39. Minute war es wiederum Silvan Baumann mit einem Abschluss welcher mit ein wenig Glück zur Führung gereicht hätte, sein Abschluss sprang jedoch ans Lattenkreuz. Kurz vor der Pause nochmals ein Aufreger, nachdem wiederum ein Stürmer grob von den Beinen geholt wurde, dieses Mal jedoch noch klarer als beim ersten Mal, dass es der letzte Mann gewesen wäre, aber auch da gab es nur den gelben Karton. Glück für die Gäste, dass sie auch die zweite Hälfte mit 11 Mann aufnehmen konnten.

Power, Glück und mannschaftliche Geschlossenheit
Erstfeld wusste nun was zu tun war und sie waren gewillt alles daran zu setzen, die 3 Punkte auf der Pfaffenmatt zu behalten. So hatten sie nach der Pause die druckvollste Phase des Spiels und liessen den Gästen keinen Platz, konnten jedoch nicht reüssieren, im Gegenteil, in der 49. Minute mussten sie sich sogar beim Gehäuse und in der 64. bei ihrem Torhüter Markus Bürgler bedanken, dass es nachwievor unentschieden stand. In der 68. Minute kam Tim Häfliger zu seinem Debut im Erstfelder Dress, herzlich willkommen Tim. Die 70. Minute stand dann wieder im Zeichen der Torlinie, so konnte ein Eckball via Kopf von Gästetorhüter wieder auf der Linie abgewehrt werden. Es lief bereits die letzte Viertelstunde, als Gian-Luca Tresch den hervorragend in die Spitze gelaufenen Silvan Baumann lancierte, leider fehlte es ihm an diesem Abend definitiv an Glück und er konnte diese Chance nach Laufduell mit seinem Gegenspieler ebenfalls nicht verwerten.

Das Spiel konnte jederzeit in beide Richtungen kippen und in der 83. Minute wurden die Bemühungen von Erstfeld aber belohnt. Der Ball wurde von rechts in den Strafraum gespielt, Einige verpassten, Cham blockte, bis Fabian Gerig mit seinem Fuss zur Stelle war und den Ball ins Tor schoss! Endlich, der Bann war gebrochen, 1:0 für die Platzherren. Die Schlussphase war dann geprägt von unbändigem Anrennen der Gäste und einer mannschaftlichen Geschlossenheit der Einheimischen wo sich jeder für den anderen opferte. Die 87. Minute lief an als ein weiteres Kapital im ESC für Jugend forscht anlief, der talentierte Matteo Zgraggen, ersetzte Gian-Luca Tresch. Glückwunsch zum Debut im Fanionteam Matteo! Sämtliche Abschlüsse von Cham konnten gemeinsam und durch starken Rückhalt Markus Bürglers abgewehrt werden.

Fazit
Wie schon in der Vorrunde hatte man lange Zeit Mühe mit diesem Gegner. Die teils überharte Gangart in der ersten Halbzeit konnten sie aber nicht über das ganze Spiel durchziehen, da der Spielleiter irgendwann seine Karten zeigte und so etwas Ruhe reinbrachte. Auch wenn die Einheimischen noch nicht das grosse spielerische Potential abgerufen haben, haben sie sich auf die Tugenden Kampf und Teamgeist eingeschworen und mit der läuferischen Bereitschaft den Sieg geholt. Cham hadert sicherlich mit ihrer Chancenauswertung, benötigte aber auch das eine oder andere Mal Glück. Mit diesem Team liegt aber in der Rückrunde sicherlich mehr drin als in der Vorrunde, denn man hat gesehen, dass es sich nicht mehr um das gleiche 4i handelt wie im Herbst.

Telegramm ESC Erstfeld – SC Cham III 1:0
Pfaffenmatt – 160 Zuschauer – SR Mangott – Tore: 84. Gerig 1:0.
Erstfeld: Bürgler, Gerig, Nino Epp, David Epp, Eller (79. Jeremias Baumann), Samuel Baumann (83. Fabio Tresch), Gian-Luca Tresch (87. Matteo Zgraggen), Michael Baumann (71. Sven Tresch), Traxel, Silvan Baumann (90.+3 Michael Planzer), Wyrsch (68. Häfliger).
Cham: Bär, Delnevo (83. Kläfiger), Elsener, Corrodi (65. Schöb), Bossert, Furrer (70. Trüssel), Ineichen, Meier, Tillmann, Gvozdenovic (75. Marveggio), Otypka.
Bemerkungen: 22. Gelbe Karte Tillmann; 25. Gelbe Karte Corrodi; 44. Gelbe Karte Delnevo.