Rooter Rumpfteam zum Schluss hart bestraft

Root verlor nach Horw auch gegen den zweiten Aufstiegsaspiranten (Bild: Marc Müller).

Root verlor nach Horw auch gegen den zweiten Aufstiegsaspiranten (Bild: Marc Müller).

Spielbericht SK Root:

Der SK Root unterliegt Gunzwil letztlich klar mit 1:4. Die Entscheidung zugunsten des Aufstiegsaspiranten fiel allerdings erst in der Schlussphase.

Auch wenn Root personell aus dem letzten Loch pfeift, den Kopf in den Sand zu stecken, kommt nicht in Frage. Das zeigte sich auch gegen Gunzwil wieder. Die spielerisch deutlich überlegenen Gäste bekundeten gegen die aufsässigen Rooter Mühe, Torszenen herauszuspielen. Es brauchte aus Sicht von Gunzwil schon einen sehr fragwürdigen Freistossentscheid an der Strafraumgrenze, um das gute Abwehrdispositiv ein erstes Mal zu knacken. Fleischli nahm das Geschenk an und traf sehenswert ins hohe Eck.

Als Martini neun Minuten nach der Pause im Fünfer unbedrängt eine Ecke einköpfen konnte, schien die Kuh gemolken. Doch Root glaubte weiterhin an seine Chance und hatte nun plötzlich Oberwasser. In der 66. Minute traf der eingewechselte Pantos zunächst zwar nur den Pfosten, beim zweiten Versuch brachte er die Kugel dann aber doch über die Linie. Da sich Gunzwil nach dem Rooter Anschlusstreffer weiterhin auf die Spielkontrolle beschränkte, schien der Ausgleich möglich. Doch zehn Minuten vor Schluss zeigten die Gäste eben das, was Spitzenteams auszeichnet: Sie verwerteten eiskalt ihre nächstbeste Torgelegenheit. Nurmi schob allein vor Meier zum 1:3 ein. Der Foulelfmeter durch Fleischli in der Nachspielzeit war nur noch Beigemüse.

Damit verlor Root nach Horw auch gegen den zweiten Aufstiegsaspiranten. Am Sonntag, 22. Mai, steht für Root bereits das dritte Heimspiel in Folge an. Dann kommt der FC Hitzkirch auf die Unterallmend.

Spielbericht FC Gunzwil: Gunzwil mit wichtigem Auswärtssieg in Root

Die Michelsämter hatten wahrlich keine einfache Vorbereitung auf das Spiel. Die Mannschaft hat sich jedoch durch die Ereignisse seit dem Freitag auf dieses wichtige Spiel am Muttertag nicht verunsichern lassen und kann die nächsten drei Zähler einfahren, obwohl Root phasenweise sehr nahe an einem möglichen Punktgewinn dran war.

Gunzwil führt verdient nach 45 Minuten
Die Michelsämter wollten nach einer schwierigen Vorbereitung auf das Spiel, später dazu mehr, dem Spiel von Beginn an den Stempel aufdrücken. Dies gelang den Gästen mehrheitlich auch gut bis zum Strafraum heran. Danach stellten sich die Michelsämter oftmals zu kompliziert an und kamen vorerst noch nicht zu absoluten Top-Chancen. In der 10. Minute zeigte Till Fleischli seine Klasse, als er einen hart gepfiffenen Freistoss leicht ausserhalb des Sechzehners herrlich in die rechte obere Torecke schlenzte und zur viel umjubelten Gäste-Führung traf. Ab der 20. Minute wurde Gunzwil dann auch im letzten Drittel ein bisschen gefährlicher und hatte bis zur Pause noch zwei, drei gute Möglichkeiten, liess jedoch die nötige Effizienz vermissen. Root seinerseits hatte in der 24. Minute die beste Chance zum Ausgleich, blieb jedoch bis zur Pause ansonsten eher ungefährlich.

Root stärker in der 2. Halbzeit, Gäste mit später Entscheidung
Auch in der 2. Halbzeit schienen die Michelsämter zu Beginn das aktivere Team zu sein und gingen folgerichtig in der 54. Minute nach einem schönen Kopfball durch Martini mit 0:2 in Führung. Danach folgte aber ein Einbruch im Spiel der Gäste. Die Gastgeber aus dem Rontal übernahmen plötzlich die Spielinitiative und die Schindler-/Sager-Elf überliessen in dieser Phase den Hausherren zu viel Raum und Zeit. In der 64. Minute hatten die heimischen Fans den Torjubel bereits in der Kehle, aber es gelang dem Rooter Angreifer tatsächlich diese Riesen-Chance nicht zu nutzen. Zwei Minuten später war es dann aber um die Michelsämter Defensive geschehen, als Pantos nach einem Pfostenschuss am schnellsten reagierte und den 1:2-Anschlusstreffer erzielte. Die Gäste konnten zu mindestens die defensiven Aufgaben ab diesem Zeitpunkt wieder erfolgreicher gestalten. In der Offensive tat sich Gunzwil weiterhin schwer in diesem 2. Abschnitt. In der 82. Minute konnte dann Nurmi quasi aus dem Nichts zum Vorentscheidenden 1:3 einschieben. In der Nachspielzeit wurde Kronenberg im Strafraum der Gäste noch regelwidrig gelegt und Till Fleischli liess sich nicht zweimal bitten und versenkte den fälligen Elfmeter zum 1:4-Schlussstand.

Weitere, vor allem mentale, Reifeprüfung bestanden
Wie oben schon angedeutet war die Vorbereitung für die Mannschaft vor allem in mentaler Hinsicht keine einfache Aufgabe. Am Freitag kam vom IFV «unschöne» Post mit dem Entscheid, dass Spiel Gunzwil – Adligenswil vom 29. April 2022 (5:2) nochmals wiederholen zu müssen, infolge Protests des Gegners durch einen regeltechnischen Fehler. Danach folgten hektische 48 Stunden mit weiteren Abklärungen und vielen offenen Fragen. Die Michelsämter liessen sich dadurch nicht verunsichern und sind auch für den Schlussspurt bestens gerüstet. Trainer Sebastian Schindler lobte nach dem Spiel speziell die mentalen Qualitäten, aber vor allem auch die gute Zusammenarbeit mit der 2. Mannschaft. Die nächste Aufgabe steht nun am kommenden Freitag, 13. Mai 2022, 20.00 Uhr auf dem heimischen Sportplatz Linden an. Zu Gast ist dann die 2. Mannschaft vom SC Buochs. Mit den Nidwaldnern haben die Michelsämter nach der Vorrunde noch eine Rechnung offen, kassierte man doch auswärts eine der «nur» zwei Niederlagen in der laufenden Saison. Unterstützen Sie unsere Mannschaft bei diesem nächsten «Finale» mit einem kräftigen «Hopp Gonzbu».

Telegramm SK Root – FC Gunzwil 1:4 (0:1)
Unterallmend. 250 Zuschauer.
Root: Meier; Wymann, Milojicic, Confortola, Neves; Ben Meierhans, Strebel, Bucheli, Wigger; Ineichen, Radi (Ricci, Tim Meierhans, Pantos, Stocker, Fernandez).
Gunzwil: König; Rogger, Kronenberg, Jurt, Carriero; Furrer, Fleischli, Martini, Ramundo; Borges Lopes, Nurmi (Isler, Oehen, Fähndrich).
Tore: 10. Fleischli 0:1, 54. Martini 0:2, 66. Pantos 1:2, 82. Nurmi 1:3, 92. Fleischli (Foulpenalty) 1:4.
Bemerkungen: Gunzwil ohne Felix (nicht im Aufgebot), Horn, André Furrer, Marco Rogger, Luca Fleischli und Ramon Stocker (alle verletzt).