Erstfeld verpasst Aufstieg trotz Sieg in Ruswil

Die Erstfelder gewinnen auf der Sportanlage Schützenberg in Ruswil (Bild: Michael Wyss).

Die Erstfelder gewinnen auf der Sportanlage Schützenberg in Ruswil (Bild: Michael Wyss).

Im dritten Spiel der Aufstiegsrunde gewinnt der ESC Erstfeld erstmals auswärts beim FC Ruswil mit 2:1. Trotz Sieg haben die Erstfelder keine Möglichkeit mehr um den Aufstieg in die 2. Liga regional mitzuspielen.

Am vergangenen Dienstag stand das letzte Auswärtsspiel der Saison beim FC Ruswil auf dem Programm. Nach zwei Niederlagen aus den ersten beiden Spielen schienen die Aufstiegschancen nur noch gering. Nichtsdestotrotz wollten die Urner nochmals alles in die Waagschale werfen und die letzte Hoffnung aufrechterhalten. Die Anfangsphase des Spiels war geprägt von Zweikämpfen. So dauerte es bis zur 14. Minute, ehe Ruswil von einem Fehler der Erstfelder Hintermannschaft profitierte. Der Abschluss wurde allerdings von Markus Bürgler stark pariert. Danach verzeichnete Erstfeld zwei Abschlüsse in der 22. Minute durch Gian-Luca Tresch und in der 28. Minute durch Silvan Baumann. Danach waren die Rottaler wieder an der Reihe. Der Ruswiler Philippe Steinmann schloss einen Angriff über die linke Seite mit einem strammen Schuss ins rechte untere Eck ab. Tolles Tor zum 1:0 in der 29. Minute für das Heimteam.

Diese setzten sogleich die Druckphase fort. Nur eine Minute später zischte der Ball an den Pfosten der Erstfelder, auch der Abpraller konnte nicht verwertet werden. Glück für Erstfeld. Diese reagierten nochmals vor der Pause. In der 40. Minute wurde eine vermeintliche Grosschance vertändelt, indem sich die Offensivakteure gegenseitig im Weg standen. Erstfeld drängte vor der Pause vehement auf den Ausgleich. So kam es, dass sich Nino Epp auf der linken Angriffsseite durchsetzte und mustergültig den heranstürmenden Michael Baumann im 16er bediente, welcher eiskalt zum 1:1 Ausgleich einschob. Ein wichtiges Tor vor dem Halbzeitpfiff. Das Resultat zur Pause ging so in Ordnung. Spielanteile und Chancen auf beiden Seiten, wenn auch Ruswil mit den etwas besseren Chancen.

Erstfeld mit mehr Druck in Halbzeit zwei
Die Erstfelder kamen stärker aus der Kabine. Nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff ergaben sich für die Urner zwei gefährliche Eckstösse. Die Luzerner vermochten diese aber mit allem möglichen zu klären. Schade, das wäre der erhoffte, gute Start in die 2. Halbzeit gewesen. In der 53. Minute ein Angriff über Michael Baumann, welcher sich auf der rechten Seite durchsetzte, sein Ball in den Strafraum fand allerdings kein Abnehmer. Ruswil seinerseits hatte nur eine Chance in der 56. Minute. Der Ball flog aber übers Tor. Erstfeld war zu diesem Zeitpunkt die bessere Mannschaft. In der 61. Minute ergab sich ein Freistoss für Erstfeld, Gian-Luca Tresch trat an, anstatt zu schiessen, legte er den Ball auf Silvan Baumann ab. Dieser bediente seinen jüngeren Bruder Michael Baumann, welcher mit seinem zweiten Tor an diesem Abend, den ESC Erstfeld erstmals in Führung schoss. Clevere und tolle Variante zum 2:1 für die Urner. Der FC Ruswil mit dem Rücken zur Wand wollten nun nochmals alles versuchen. Daraus resultierten für die Erstfelder immer wieder gefährliche Konterchancen.

In der 74. Minute war es wiederum Michael Baumann, sein Schuss zischte aber übers Tor. Anschliessend hätte der ESC alles klarmachen können. Gian-Luca Tresch lief alleine aufs Tor zu. Sein Schuss in die linke untere Ecke, konnte im letzten Moment noch vom heranstürmenden Verteidiger geblockt werden, ansonsten wäre der Torhüter geschlagen gewesen. Ob sich diese mangelnde Chancenauswertung der Erstfelder noch rächen würde? Beinahe wäre es in der 84. Minute so gekommen. Ruswil mit einer Flanke in den Strafraum, an allen vorbei, doch ganz hinten ein Luzerner einschussbereit. Zum Glück entschied der Schiedsrichter auf

Eine Chance für Erstfeld ergab sich nochmals in der 89. Minute. Ein Freistoss von Michael Planzer setzte Pirmin Baumann mit einem Kopfball knapp übers Tor. Die Schlussphase zeigte sich hektisch, die Rottaler vermochten aber keine nennenswerten Akzente mehr zu setzen, zu ungenau waren die Angriffsbemühungen. Erstfeld seinerseits hätte die Chancen gehabt, früher für die definitive Entscheidung zu sorgen und auch das Torverhältnis aufzubessern. Trotzdessen fuhr man mit dem 2:1 den ersten Sieg in der Aufstiegsrunde ein. Anhand der zweiten Hälfte geht der Sieg für Erstfeld völlig in Ordnung. Erstfeld hatte definitiv mehr Spielanteile und auch die besseren Chancen. Die Freude der Urner über den Sieg sollte aber nur wenig später getrübt werden.

Mit dem 3:2 Erfolg vom FC Entlebuch über den FC Gunzwil und dem 2:1-Sieg vom FC Horw über den FC Baar sicherten sich der FC Entlebuch und der FC Horw bereits vorzeitig den Aufstieg in die 2. Liga regional. An dieser Stelle herzlichen Glückwunsch den beiden Teams zum Aufstieg! Nur zu gerne wäre der ESC Erstfeld an dieser Stelle gestanden. Nun heisst es für die Erstfelder im letzten Spiel der Saison zuhause auf der Pfaffenmatt gegen den FC Gunzwil nochmals eine Topleistung zu zeigen, um somit noch den 3. Platz erreichen zu können. Einen erfolgreichen Abschluss zur Saison hätte sich das Fanionteam, die treuen Fans und der ganze Verein ESC Erstfeld nach dieser Saison sicherlich verdient. Kommt und unterstützt uns ein letztes Mal zum Abschluss der Saison am Samstag, 18. Juni um 18.00 Uhr auf der Pfaffenmatt.

Telegramm FC Ruswil – ESC Erstfeld 1:2
Schützeberg: 725 Zuschauer; SR: Basil Lötscher.
Tore: 29. 1:0 Philippe Steinmann, 45. 1:1 Michael Baumann, 61. 1:2 Michael Baumann.
Aufstellung Heimteam: Fabian Schärli, Fabian Florin, Pascal Vogel, Matthias Bühlmann, Simon Schäfer, Tim Steffen, Enrico Albisser, Heinrich Meier, Leandro Tiago Nunes Coelho, David Simon, Philippe Steinmann.
Aufstellung Gastteam: Markus Bürgler, David Epp, Fabian Gerig, Tim Häfliger (52. Michael Traxel), Nino Epp, Patrick Wyrsch (68. Michael Planzer), Gian-Luca Tresch (78. Sven Tresch), Jeremias Baumann, Michael Baumann (90. Fabio Tresch), Pirmin Baumann, Silvan Baumann .
Bemerkungen: 30. Pfostenschuss Ruswil, 65. Gelb Patrick Wyrsch, 86. Gelb Fabian Florin, 91. Gelb David Simon.