Für den Hildisrieder SV fällt der Startschuss zur Meisterschaft mit dem brisanten Derby gegen den FC Hitzkirch. Eine Woche zuvor reist der HSV jedoch zuerst zum Cupspiel nach Ruswil.
Nach nur einem Jahr Unterbruch kehrt der HSV in die 3. Liga zurück. Bei der Mannschaft von Trainer Bosshard, der bereits sein drittes Jahr auf dem Bogenhüsli in Angriff nimmt, spürt man seit dem Trainingsstart im Juli eine grosse Euphorie und Vorfreude auf die kommende Spielzeit. Den Aufstieg hat sich das junge Team zu 100% verdient. Nun gilt es sich so schnell als möglich in der neuen Liga zurechtzufinden. Jedoch muss sich Trainer Bosshard mit zahlreichen Absenzen auseinandersetzen, doch dies dürfte wohl bei vielen anderen Teams ebenso der Fall sein. «Natürlich ist es nicht ideal, wenn teilweise die Hälfte der Mannschaft bei den Trainings und bei den Testspielen aufgrund Ferienabwesenheiten fehlt. Allerdings ist es verständlich, wenn diesbezüglich ein gewisser Nachholbedarf besteht. Ausserdem hatten wir eine sehr anstrengende sowie intensive Saison. Die Spieler sollen die Batterien aufladen können, bevor es dann erneut mit Vollgas in die neue Saison geht» sagt Trainer Bosshard.
Die Gruppenauslosung ergab eine interessante Konstellation mit Gunzwil, Malters, Rothenburg, Kriens II, Küssnacht, Ebikon, Hitzkirch, Adligenswil, Südstern, Root und Kickers Luzern. Einige heisse Derbys stehen auf dem Programm. Obwohl der HSV ziemlich sicher eine der jüngsten Mannschaften in der 3. Liga stellt, mit überschaubaren Erfahrungswerten, und ebenfalls als krasser Aussenseiter antritt, ist man keinesfalls gewillt, lediglich als Punktelieferant herzuhalten. Mit viel Herz, Leidenschaft, Kampf und Laufbereitschaft, möchte der HSV den Ligaerhalt bewerkstelligen. Im Cup erwischte der HSV mit Ruswil ein harter Brocken. Der FCR, letztjähriger Gruppensieger in der 3. Liga, wird als haushoher Favorit gehandelt. Die Mannschaft sieht jedoch der Begegnung mit einer gewissen Lockerheit entgegen, weil er Cup für den HSV keine allzu grosse Bedeutung einnimmt. Bekanntlich war der HSV noch nie besonders erfolgreich im Cup unterwegs und ob man nun die zweite oder dritte Runde erreicht, spielt definitiv keine übergeordnete Rolle. Es ist aber zweifellos eine optimale Vorbereitung im Hinblick auf das erste Meisterschaftsspiel gegen Hitzkirch.
Nur wenige Testspiele
Lediglich drei Testspiele trägt der HSV aus. Das erste Spiel gegen den FC Rothenburg endete am Mittwoch mit einer deutlichen 1:8 Niederlage. Die ersten 30 Minuten spielte der HSV schlichtweg überragend, dominierte die Rothenburger und führte verdient mit 1:0. Nach zig versiebten Chancen, knickte die Mannschaft im Anschluss jedoch gegen die stark aufspielenden Gäste komplett ein. Am Dienstag geht’s zum FC Muotathal. Zwei Tage vor Meisterschaftsstart empfängt der HSV zu Hause den FC Schattdorf aus der 4. Liga. Ziel ist es noch möglichst viel auszuprobieren.
Kaum Änderungen im Kader
Was die Kadersituation betrifft, gab es nur wenig Mutationen. Goalgetter Adrian wechselte als Co-Trainer zum FC Hochdorf in die 2. Liga. Zudem figurieren Nils Röösli (Rücktritt), Noah Villiger (Schiedsrichter) und Gian Betschart (HSV II) nicht mehr im Team. Fabio Ruckli kehrt nach längerer Pause zurück. Neu hinzu stossen die beiden Hildisrieder B-Junioren Joel Estermann und Sandro Bachmann. Linus Kerngast, ein weiterer 05er Jahrgang, komplettiert das Torhütertrio. Von den A-Junioren des FC Rothenburg wechselt 17jährige Gino Barmettler zum HSV. Jim Bischof, der 16jährige FCL Nachwuchsspieler, bleibt dem HSV mit einer Doppellizenz für ein weiteres halbes Jahr erhalten. Weitere Transfers sind keine geplant.