
Nach einer von Verletzungen geprägten Rückrunde will Küssnacht voller Elan in die neue Saison starten. Die Vereinsphilosophie mit eigenen Junioren zu arbeiten, steht aber über dem Erfolg.
Die abgelaufene Rückrunde war eine zum Vergessen: Neun Niederlagen resultierten für Küssnacht in elf Partien. Dem Trainerduo Christian Kunz und Bone Matijevic fehlten Spiel für Spiel zehn bis zwölf Akteure. «Ich war froh, dass wir irgendwie 13 oder 14 Spieler aufbieten konnten», resümiert Kunz. Sein Blick ist nach dem letzten Meisterschaftsspiel aber nach vorne gerichtet, jener der Mannschaft ebenfalls. «Alle sind top motiviert und es macht Spass.» Ausserdem freut sich Kunz, wie die Nachwuchsspieler Fortschritte erzielen und Verantwortung übernehmen. In der Vorbereitung hat das Team einen starken Fokus auf die Kondition gelegt. Wie in vergangenen Meisterschaftspausen setzte der FC Küssnacht dabei auf die Unterstützung durch die Fitnesstrainerin Bettina Betschart.
Auftakt in Rothenburg
In den absolvierten Freundschaftsspielen zeigte der FC Küssnacht mehrheitlich eine gute Figur. Gegen die schwächer einzustufenden Gegner Brunnen II und Meggen gab es deutliche Siege. Die in der dritten Liga spielenden Teams aus Hitzkirch und Root bezwang Küssnacht ebenfalls. Gegen Baar, das den Aufstieg in die zweite Liga knapp verpasste, reichte es für ein Unentschieden. Geschlagen geben musste sich der FCK den oberklassigen Teams Brunnen I, Ibach und Altdorf. Das geplante Cupspiel am vergangenen Sonntag wurde von Seiten des Gegners Flüelen abgesagt. Am Samstag steht nun das erste Meisterschaftsspiel gegen den 2.Liga-Absteiger Rothenburg an. «Das wir für uns ein wichtiger Gradmesser», so Kunz, «wir wissen gleich, wo wir stehen.»
Fussball spielt man gratis
Wo der FC Küssnacht ganz grundsätzlich steht, da sind sich Trainer Christian Kunz und der Co-Vereinspräsident Sport, Moritz Krieger, einig. Mittel- bis langfristig ist ein Aufstieg in die zweite Liga erstrebenswert. «Wir verfolgen dieses Ziel aber nicht um jeden Preis», so Moritz Krieger. Der FC Küssnacht setze konsequent auf eine gute Nachwuchsarbeit, habe in der letzten Saison sechs A-Junioren in der Mannschaft integriert. «Anders als viele andere Vereine im Breitenfussball zahlt der FCK keine Entschädigungen an seine Spieler», so Krieger. Diese Philosophie löse im Verein aber auch im Dorf viele Sympathien aus. Andererseits seien kurzfristige Erfolge ohne finanziell entschädigte Externe nicht ganz so einfach. «Zentral ist für uns allerdings, dass uns die eigenen Spieler dank eines guten Teamzusammenhalts treu bleiben», erklärt Krieger. Damit liessen sich Abgänge zu Mannschaften derselben Liga weitgehend verhindern. Seit dem Abstieg in die dritte Liga im Jahr 2019 scheint der Plan aufzugehen. Der FC Küssnacht kann auf einen bewährten Stamm setzen und gleichzeitig jungen Spielern Einsätze ermöglichen. «Wir wollen wenn irgendwie möglich vorne mitspielen und hoffen, dass uns die Verletzungshexe verschon», schliesst Trainer Kunz.
Zuzüge
- Alessio Ionna, James Gügler (A-Junioren)
- Mathias Gloggner (Rückkehr Auslandaufenthalt)
- Sergey Ivchenko (Ukraine)
Bemerkungen
Kilian Horat pausiert für ein halbes Jahr. Mario Stadler spielt neu vorwiegend bei den Senioren und steht als Ergänzungsspieler zur Verfügung.