
Ausgerechnet vor dem wichtigen Heimspiel gegen Kickers Luzern läuft der Hildisrieder SV auf dem personellen Zahnfleisch.
Die Hälfte der Vorrunde ist vorüber. Aktuell befindet sich der HSV mit zwei Punkten auf dem letzten Tabellenplatz. Allerdings beunruhigt diese Situation niemandem im Team von Trainer Bosshard. 1:2, 2:2, 1:4, 1:1, 1:3 und 2:5 – so lauteten die bisherigen Resultate aus Sicht der Bogenhüsli Kicker. Was teilweise aus dem Papier einen klaren Eindruck hinterlässt, war auf dem Platz eine äusserst enge Kiste. Beim Derby in Hitzkirch kassierte der HSV erst in der Nachspielzeit den zweiten Treffer (1:2). Gegen Adligenswil brachte man eine zweimalige Führung nicht über die Runden (2:2). Küssnacht bekundete bis zur 75. Minute erhebliche Mühe (1:2), bevor Sie innerhalb von 7 Minuten mit einem Doppelschlag die Entscheidung herbeiführten. Auch gegen Root hielt der HSV lange Zeit das Spiel offen und kassierte ebenso in der Nachspielzeit den endgültigen Nackenschlag (1:3).
In Kriens forderte der Underdog den 2. Liga Aufstiegsaspiranten bis zur 91. Minute (2:3), als die Mannschaft von Trainer Bosshard erneut zwei Tore aufgrund der totalen Schlussoffensive hinnehmen musste. Hildisrieden verkaufte sich bisher gut, phasenweise sehr gut sogar, aber ärgerlich ist es allemal wegen der mangelhaften Chancenauswertung und den teils leichtfertig verschenkten vielversprechenden Ausgangslagen während einer Partie. Manchmal fehlt halt eindeutig der Erfahrungswert. Fakt ist aber auch, um ehrlich zu sein, dass der HSV in jedem Spiel an seine Leistungsgrenze gehen muss, um sich die Chancen auf einen Punktgewinn erhalten zu können. Lässt man für einige Minute die Konzentration oder die Zuordnung schleifen, wird es gegen die vielfach mit viel Routine bestückten und 3. Liga erprobten Gegner schwierig.
Personelle Engpässe
Das Team ackert, kämpft, legt leidenschaftliche Auftritte hin und spielt mit einem hohen offensiven Drang. Ausgerechnet in dieser wichtigen Phase der Vorrunde muss nun Trainer Bosshard auf eine Vielzahl an Spielern verzichten. Die beiden Torhüter Stocker und Bischof fallen weiterhin auf unbestimmte Zeit aus. Der Dritte im Bunde, der 17jährige Kerngast, vertrat bisher die abwesenden Torhüter hervorragend. Gleich vier zentrale Mittelfeldspieler stehen am Wochenende nicht zur Verfügung (Burri, Thaqi, M. Ibra und Wicki).
Zudem erklärte leider während der Woche die erfahrene Offensivkraft Burkart aus beruflichen Gründen den sofortigen Rücktritt. «Natürlich können wir die Tabelle lesen und wir wissen, wo wir stehen und was es braucht, um über den Strich zu gelangen, doch meine Spieler wissen die aktuelle Tabellenlage entsprechend einzuordnen. Wir lassen uns nicht aus der Ruhe bringen, arbeiten weiter fokussiert, geben unser Bestes und schauen, wohin uns der Weg am Ende der Vorrunde führt. Panikmache gehört nicht unser Repertoire» zeigt sich Trainer Bosshard im Hinblick auf die kommenden Aufgaben relativ gelassen.
Die Partie gegen Kickers findet am Samstag um 17.30 Uhr auf dem Bogenhüsli statt. Weitere Partien folgen gegen Malters, Gunzwil, Südstern und Rothenburg.