Spielbericht ESC Erstfeld:
Im dritten Spiel innerhalb Wochenfrist, konnten die Erstfelder ihre spielerisch durchaus vorhandene Überlegenheit gegen Goldau II endlich auch in 3 Punkte ummünzen. Dazu brauchte es jedoch auch das spielerische Glück, respektive die schlechte Chancenauswertung der Tierpärkler. Schlussendlich konnte man mit einem 1:3 Sieg die Heimfahrt ins Urnerland antreten.
Wiederum starteten die Urner wie die Feuerwehr. Im Gegensatz zu den anderen Spielen konnten sie dies an diesem nassen Samstagabend jedoch in der 2. Minute bereits ausnutzen. Pirmin Baumann auf seinen Bruder Silvan in die Gasse, welcher den Schlussmann ausdribbelte und ins verwaiste Tor einschieben konnte. Ein Auftakt wie man ihn sich wünscht! Kurz darauf der erste Angriff von Goldau welcher jedoch durch einen berechtigten Abseitspfiff unterbunden wurde, und dies sollte dann auch bereits ein Zeichen vom Unparteiischen sein für den Rest des Spiels. Er unterband nämlich das Reklamieren eines Spielers gleich mit einer klaren Ansage, dass er dies nicht akzeptiere und beim nächsten Mal eine Verwarnung ausspreche.
Wer nicht hören will, muss fühlen, aber dazu später… Die Erstfelder in dieser Phase mit dem gepflegteren Spiel, was jedoch auf dem tiefen Untergrund auch nicht richtig klappen wollte. Goldau zumeist mit dem Spielzug auf den linken Flügel, welcher jedoch durch Fabio Tresch gut abgemeldet wurde. So waren es in der 15. und 20. Minute je zwei Aktionen von Pirmin Baumann welcher Jeremias Baumann in Position zu bringen versuchte. Verpasste dieser bei der ersten Chance den Ball noch knapp am zweiten Pfosten, so war er beim zweiten Abschluss noch im letzten Moment entscheidend gestört, dass er das Gehäuse verfehlte. In der 39. Minute dann eine gute Flanke von Damian Eller wiederum auf Jeremias Baumann. Sein Abschluss diesmal mit gutem Druck, jedoch zu zentral, sodass der Torhüter den Ball im Nachfassen behändigen konnte.
Die Goldauer immer besser im Spiel, oder die Erstfelder immer hektischer, wie man’s nahm, aber es wäre nun wichtig gewesen nachzudoppeln, was schlussendlich auch gelang. Jeremias Baumann dieses Mal mit der Flanke auf Pirmin Baumann, dieser nahm den Ball mit der Brust an und verwandelte in der 45. Minute zum 0:2. Ein schönes Tor und ein perfekter Zeitpunkt für den Ausbau der Führung! Leider wurde es nichts, denn gleich nach dem Anspiel präsentierte man durch einen Fehler in der Hintermannschaft dem Heimteam den Anschlusstreffer auf dem Silbertablett! 1:2 und Pause, was für ein unnötiges Ding aus Sicht der Gäste.
Wie ist die Stimmung nach der Pause?
Der Anschlusstreffer mit dem Pausenpfiff konnte beides bewirken, eine Trotzreaktion der Gäste oder ein Höhenflug der Platzherren, wie würde die zweite Halbzeit folglich starten? Schnell wurde klar, dass beide Teams zu hektisch waren. Goldau zu ungeduldig, Erstfeld ein wenig verunsichert. Zur Mitte der zweiten Halbzeit dann sicherlich die beste Phase der Gäste, denn dort hatten sie längere Ballstafetten, welche die Goldauer zu Laufarbeit zwangen. Trotzdem gab es auch dort wieder zuviele Abspielfehler, sodass das 3. Tor nicht gelingen wollte. Goldau glaubte nun immer mehr an den Ausgleich und drückte vehement. In diese Phase hinein, dann plötzlich ein Pfiff und Freistoss für die Urner. Dieser aus gut 25m getretene Ball von Gian-Luca Tresch klatschte leider nur an die Latte, sodass das Spiel weiterhin spannend blieb.
Als Zuschauer hatte man nun das Gefühl, dass es nur einen kleinen Fehler brauchte und Goldau hätte den Ausgleich realisiert. Sie waren zum Glück für Erstfeld, jedoch ebenfalls zu hektisch und fahrlässig im Umgang mit ihren Möglichkeiten. Vielfach gelangen ihnen die letzten Pässe nicht oder Markus Bürgler konnte die Bälle mit seinem Stellungsspiel ablaufen. Aufgrund diverser Verletzungen und Diskussionen liess der Unparteiische dann stolze 6 Minuten nachspielen, was also nochmals eine Verlängerung des Zitterspiels für die angereisten Urner Fans bedeutete. Erstfeld dann jedoch mit dem entscheidenden Angriff und so konnten sie mit dem 1:3 den entscheidenden Treffer erzielen, was dem Spiel schlussendlich den Stecker zog.
Fazit
Endlich konnte man wieder einmal als Sieger vom Platz gehen. Auch wenn dieses Spiel ebenfalls nicht der Anspruch der Trainer und Spieler war, dann hat man es wenigstens geschafft mit dem Rumpfteam das Optimum herauszuholen. Mit Fredi Euler hat nun in dieser Saison bereits der 3. Senior sein Comeback in der ersten Mannschaft gegeben. Aufgrund Sperren, Ferienabwesenheiten und Verletzungen werden leider am nächsten Wochenende noch mehr Spieler fehlen. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Personaldecke möglichst schnell wieder lichtet, damit dem Staff wieder mehr Optionen zur Verfügung stehen.
Appell an die Spieler
Jetzt noch etwas in eigener Sache betreffend Schiedsrichter. Herr Pascal Gärtner hat aus neutraler Zuschauersicht ein gutes Spiel gezeigt, er hat den Rahmen bereits sehr früh abgesteckt und seine Linie dann auch konsequent bis zuletzt durchgezogen. Ob diese kleinlich war oder nicht, sei dahingestellt, er hatte eine Linie und die war früh auf dem Tapet. Ein bis auf wenige Ausnahmen sehr faires Spiel hat schlussendlich durch ständiges Reklamieren und Kommentieren zu vielen gelben und sogar einer gelb roten Karte geführt. Ein Appell an die Spieler beider Teams, ihr spielt in der 3. Wurst- und Brot-Liga, dass im Fussball Emotionen drin sind ist klar, aber wenn ein Spielleiter bereits am Anfang seine Linie klar bekanntgibt und man dann immer noch das Gefühl hat man müsse alles kommentieren, dann darf man sich am Schluss nicht ärgern über den Schiedsrichter, wenn man Karten zuhauf kassiert. Den Verband wird’s freuen, dem Team und Verein schadets leider nur.
Wenn Herr Gärtner gestern jeden Fehlpass (also Fehler eines Spielers) kommentiert hätte in der Art und Weise wie die Spieler seine, aus ihrer Sicht, Fehlentscheide, dann hätte er keine Luft mehr gehabt zum Atmen, geschweige denn pfeifen. Hier wäre sicherlich wieder einmal etwas mehr Demut gegenüber dem Hobby Spielleiter gefordert. Man muss sich einfach bewusst sein, dass sowohl ein Pfiff wie auch ein Nichtpfiff ein Entscheid ist und dass da Fehler passieren können ist in der Natur der Sache. Wie gesagt, 3. Liga Spiele und -spieler erhalten auch 3. Liga Schiedsrichter, der Anspruch, dass dessen Leistung fehlerfrei sein sollte, steht dann sehr oft völlig konträr zur eigenen Leistung. In diesem Sinnen stände es vielen Spielern von gestern Abend gut an, zuerst ihre eigene Leistung zu hinterfragen, bevor man die angeblichen Fehlentscheide des Unparteiischen kommentiert.
Spielbericht SC Goldau: Goldau II verliert zuhause gegen Erstfeld
Nach dem Last-Minute Ausgleich in Schwyz empfingen die Goldauer mit Erstfeld den letztjährigen Erstplatzierten der Gruppe 1 der dritten Liga und musste eine knappe Niederlage einstecken, obwohl man erneut ansprechend mithalten konnte.
Die Partie begann mit einem Paukenschlag in der zweiten Minute. Silvan Baumann wurde von Pirmin Baumann in die Tiefe geschickt und dieser konnte alleinziehend auf das Tor die Führung markieren. Dem Treffer haftete aber ein heftiger Makel an, da der Torschütze beim Abspiel seines Bruders zwei Meter vor der Goldauer Defensivlinie und somit klar im Abseits stand. Das Heimteam erholte sich schnell von dem frühen Schock und fand zurück ins Spiel. Es entwickelte sich eine hart umkämpfte aber nicht wirklich unfaire Partie, was auf dem nassen und tiefen Terrain auch nicht anders zu erwarten war. Die Gäste zeigten eine beeindrucke Geradlinigkeit in ihrem Spiel, suchten immer den schnellsten Weg in die Spitze und konnten teils auch Überzahlen mit ihren aufgerückten Aussenverteidigern auf den Flügeln schaffen.
Dies bot den Goldauern aber auch Räume in ihrem eigenen Offensivspiel an und so konnte man auch die eine oder andere gefährliche Aktion vor dem Tor kreieren. Es fehlte aber auf beiden Seiten die letzte Konsequenz im Abschluss, dies zumindest bis kurz vor der Pause als innerhalb von zwei Minuten beiden Teams noch je ein Treffer gelang. Zuerst gingen die Gäste mit 0:2 in Führung nachdem man den Ball nicht richtig klären konnte und Pirmin Baumann nach einer Abnahme per Brust das Spielgerät im Tor unterbrachte. Gleich nach dem Anstoss fabrizierte die Erstfelder Defensive dann aber einen Abstimmungsfehler nach einem langen Auskick von Bürgi und Roman Truttmann wurde Nutzniesser dieser Situation indem er quasi mit dem Pausenpfiff auf 1:2 verkürzte.
Spannung bis zum Schluss
Nach einer temporeichen ersten Hälfte waren die Goldauer von Beginn weg bemüht den Ausgleich zu bewerkstelligen. Mit Yilmaz und vor allem Defrim Zeka konnte man im zentralen Mittelfeld auf physische und spielerische Präsenz zählen und Druck nach vorne erzeugen. Ihre Gegenparts Wyrsch und Tresch bei den Gästen schafften es aber auch immer sich in Anspielpositionen zu bringen und die Bälle geschickt zu verteilen. Der Beginn der zweiten Hälfte gestaltete sich daher ausgeglichen, je länger die Partie jedoch dauerte umso mehr nahm das Heimteam das Zepter in die Hand und drückte auf den Ausgleich. Man verpasste es aber mehrmals gut herausgespielte Möglichkeiten entscheidend zu verwerten. Mit etwas mehr Glück hätte man nach einem hart geführten Zweikampf im Strafraum an Truttmann auch noch einen Elfmeter bekommen können.
Auch Erstfeld hatte die eine oder andere Möglichkeit auf die Vorentscheidung, bis zum Schluss glaubte man aber beim Heimteam an seine Chancen, um wie schon in Schwyz noch den Ausgleichstreffer erzielen zu können und stellte ab der 85. Minute auf eine Dreierkette um. In der Nachspielzeit hätte man dann beinahe das ersehnte 2:2 erzielen können, es wollte aber wohl einfach nichts werden mit einem Punktgewinn an diesem Spieltag und die Gäste sicherten sich nach einem Konter den Sieg mit dem 1:3 in der Nachspielzeit. Vor dem Wiederanpfiff wurde dann Pirmin Baumann noch vom Platz gestellt, da er die Mittellinie vor der Spielfreigabe überschritten hatte, ob der Notwendigkeit dieses Platzverweises wunderte man sich dann auch auf Goldauer Seiten.
Luft nach oben
Der Frust sass bei den Goldauern nach Spielschluss tief. Man liess die eigenen Tugenden und Stärken an diesem Spieltag vermissen, durch welche man es nach dem Aufstieg bisher schaffte in der höheren Liga zu bestehen. Diese gilt es in den verbleibenden drei Partien wieder hervorzuholen, möchte man noch etwas Zählbares herausholen. Einen Erfolg konnte man in dieser Woche aber noch verzeichnen. Mit Luca Sommaruga hat ein langjähriges Mitglied der zweiten Mannschaft den Sprung ins „Eis“ des SCG geschafft, dies sogar direkt in deren Startelf. Damit ist er ein weiterer Spieler auf einer langen Liste, welche es durch die gesammelten Erfahrungen in der zweiten Mannschaft den Sprung in das Fanionteam geschafft haben. Ein weiteres Indiz, dass rund um das Team tolle Arbeit für den sportlichen Erfolg und die Förderung junger Nachwuchstalente geleistet wird. Die Mannschaft wünscht Luca alles Gute für seine anstehenden Aufgaben in der ersten Mannschaft und bedankt sich für sein riesiges Engagement.
Telegramm SC Goldau II – ESC Erstfeld 1:3 (1:2)
„Sportplatz Tierpark, Hauptspielfeld”, Goldau –, 120 Zuschauer, – Tore: 2. S. Baumann 0:1; 45. P. Baumann 0:2; 45+2 Truttmann 1:2; 90+4. S. Baumann 1:3 – SC Goldau: D. Bürgi; P. von Rickenbach; L. Krasniqi (C); S. Zeka; T. Zumbühl; B. Yilmaz; D. Zeka; Z. Memeti; L. Horath; E. Junikaj; R. Truttmann (A. Mathis, T. Ulli, N. Walker, A. Morina, E. Metaj) – ESC Erstfeld: Bürgler; F. Tresch; Häfliger; Traxel; Epp; Eller; G-L. Tresch; Wyrsch; J. Baumann; P. Baumann; S. Baumann – Verwarnungen: 28. S. Walker (Trainer) 30. L. Horath, R. Truttmann, 54. E. Metaj, 65. P. Baumann, 80. F. Euler, 88. L. Krasniqi, 90+4 D. Bürgi – Platzverweis: 90+5 P. Baumann.