Hildisrieder SV vor Michelsämter Derby!

Der Hildisrieder Captain Silvan Ineichen, wird von zwei Kriensern in die Zange genommen (Archivbild: SC Kriens).

Der Hildisrieder Captain Silvan Ineichen, wird von zwei Kriensern in die Zange genommen (Archivbild: SC Kriens).

Am Freitagabend steht ein emotionsgeladenes Derby im Bogenhüsli bevor. Endlich, nach mehr als 14 Jahren, kreuzen sich die Wege vom HSV und Gunzwil in einer Meisterschaftsbegegnung.

Die sportliche Gemütslage könnte vor dem heissen Duell zwischen Hildisrieden und Gunzwil nicht unterschiedlicher sein. Während Gunzwil als Tabellendritter mit einer Teilnahme an der Aufstiegsrunde liebäugelt und ebenso aufgrund der Qualität zu den Gruppenfavoriten gehört, kämpft der HSV um den Verbleib in der 3. Liga. Beim Team von Trainer Sandro Kramis stehen aktuell 15 Punkte zu Buche. Die Bosshard Truppe blieb zuletzt bei 3 Zählern. Mit nur 8 Gegentoren stellt Gunzwil eine sehr solide Defensive.

Drei Mal blieb man sogar ohne einen gegnerischen Treffer. Hildisrieden musste hingegen 23 Treffer einstecken. Mit Mathias Nurmi grüsst ein FCG Spieler mit 6 Treffern von Platz 3 der Torschützenliste. Rafael Borges folgt ihm mit 3 Treffern. Gino Barmettler kommt beim HSV auf 2 Treffer, wobei der 17jährige Stürmer die nächsten zwei Wochen aufgrund eines Sprachaufenthaltes nicht zur Verfügung steht. Ebenso 2 Treffer weist der 18jährige HSVler Simon Ruckli auf. Hingegen befinden sich beide Teams bezüglich der Strafpunkte (je 23) auf Augenhöhe.

Die Favoritenrolle gehört eindeutig Gunzwil, die dringend auf Punkte angewiesen sind, um sich nicht von Kriens oder Rothenburg vom dritten Platz verdrängt zu werden. Der Abstand zum Erstplatzierten Küssnacht beträgt bereits 6 Punkte. Entsprechend will die Mannschaft von Trainer Kramis den Rückstand nicht weiter anwachsen lassen. Zuletzt gab es, trotz spielerischer Überlegenheit, nur ein ernüchterndes Remis gegen Hitzkirch. Seit Saisonbeginn warten die Bogenhüsli Kicker auf einen Sieg, obwohl man stets nahe dran war, doch die Konstanz reichte nicht bisher ganz aus, um drei Punkte ergattern zu können.

Am letzten Samstag in Malters spielte der HSV eigentlich besser aber wiederum verliess man den Platz als Verlierer, weil auch reichlich Pech hinzukam, als beim Stand von 2:1 in der 80. Minute, und vielen Abschlusschancen, ein Ball in einer Wasserpfütze stecken blieb und aus dem daraus folgenden Zweikampf ein sehr harter Penaltypfiff resultierte. Einen 3:1 Rückstand vermochte dann die junge Truppe in den letzten Minuten des Spiels nicht mehr zu drehen und kassierte dann, als man hinten noch mehr öffnete, einen weiteren Treffer. Chancen hätte der HSV genug gehabt, um etwas zählbares mitzunehmen. Weil Adligenswil überraschend gegen Root punktete, rutschte Hildisrieden auf den letzten Platz ab. Sieht man sich die Resultate auf Papier an, mag vielleicht ein falscher Eindruck entstehen, denn so klar war es effektiv nie. Viele Gegentore fielen erst kurz vor Schluss.

Mit Gunzwil gastiert nun am Freitag ein echter Hochkaräter auf dem Bogenhüsli. Das Team ist gespickt mit einigen Routiniers und viel offensiver Power. Für die junge Mannschaft vom HSV wird es sicherlich schwierig dagegenzuhalten aber der Fussball schreibt manchmal seine eigenen speziellen Geschichten. Weshalb also nicht an diesem kommenden Freitagabend? Aufgeben oder den Kopf hängen lassen gehört ohnehin nicht zu den Tugenden, die Trainer Bosshard seinem Team vermittelt, unabhängig des Tabellenplatzes, und wenn es dem HSV endlich gelingt die guten Ansätze über die volle Zeitspanne beizubehalten, ist vieles möglich.

Anpfiff ist am Freitag, 14. Oktober 2022 um 20 Uhr auf dem Bogenhüsli. Der HSV freut sich auf die Gunzwiler Gäste sowie hoffentlich zahlreiche Fussballinteressierte.