
FC Rothenburg – FC Hitzkirch 3:0
Nach guten Resultaten aus Cup und Meisterschaft freuten sich die Rothenburger auf ihr letztes Hinrunden Heimspiel. Trotz hartem Cupfight inklusive Verletzungsschock im Cup-Achtelfinale konnte man viel Selbstvertrauen tanken durch drei aufeinanderfolgende Siege. Gegner am herrlichen Herbstabend war der FC Hitzkirch. Jene waren gut in die Saison gestartet, bauten danach etwas ab aber konnten in den letzten beiden Runden jeweils ein Remis gegen höher platzierte Teams erzielen. Um den Anschluss an die Tabellenspitze zu wahren, benötigte der FCR einen Vollerfolg und war gewillt diesen auch zu holen.
Der Start in das Match war gewohnt gut von den Rothenburgern. Man war griffig und sogleich bereit die Zweikämpfe anzunehmen. Durch gute Zuspiele in den freien Raum hinter die aufgerückte Hitzkircher Defensive erspielte man sich auch zügig die ersten Möglichkeiten. Es fehlte aber noch etwas die Präzision bei den Hereingaben von der Seite. Der Schlussmann der Hitzkircher wurde demnach kaum gefordert. Auch bei der gefährlichsten Offensivaktion, einer flachen Hereingabe bei der Stürmer Matteo Di Berardino nur knapp am Einschlag gehindert wurde, blieb das Gästetor sauber. Je länger die erste Hälfte dauerte, desto mehr kauften die Hitzkircher den Rothenburger Angreifern den Scheid ab. Die Bälle aus dem Mittelfeld wurden ungenauer und man konnte die Abwehr der Seeländer nicht mehr ernsthaft beschäftigen. So erspielten sich auch die Gäste ein paar Szenen, richtig gefährliche Aktionen liessen das Innenverteidiger-Duo Schöpfer/Williner aber nicht gewähren. Lediglich bei den Standards kam etwas Hektik vor dem Kasten von Alessandro Marelli auf. Doch mehr und mehr neutralisierten sich die beiden Protagonisten. Folglich pfiff der Schiedsrichter die erste Halbzeit torlos ab.
2. Halbzeit: Erneut gelang es den Rothenburgern gleich nach Wiederanspiel das Zepter zu übernehmen. Der kleine aber feine Unterschied zum ersten Umgang war die Effizienz und das nötige Glück im Abschluss. Bereits drei Minuten nach der Pause erzielte der Flügel Jan Portmann nach Zuspiel von Marc Unternährer herrlich das Führungstor. Ein gewonnener Zweikampf später wurde Davide Di Berardino in die Tiefe lanciert, legte auf seinen freistehenden Bruder Matteo quer und schon stand es 2:0 aus Sicht des Heimteams. Der Doppelschlag innert wenigen Sekunden beruhigte die Partie. Mit der Führung im Rücken agierten die Rothenburger mit ausreichend Selbstvertrauen und liessen die Hitzkircher nicht gefährlich werden. Man hatte alles im Griff und musste auch nicht mehr allzu viel riskieren im Angriffsspiel. Nach mehreren ereignisarmen Minuten brachte der eingewechselte Emre Dincer die endgültige Entscheidung: Im wahren Sinne des Wortes Sekunden nach der Einwechslung und mit der allerersten Ballberührung erzielte er das 3:0 in der 72. Spielminute. Den Assist dazu lieferte wie beim 2:0 Davide Di Berardino.
Dass die nächsten drei Punkte einen bitteren Beigeschmack haben, lag an der schweren Verletzung von Pietro Di Berardino. Hängengeblieben am Kunstrasen blieb er mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen. Ein Déjà-vu für den FCR: Nach der schweren Kopfverletzung letzten Dienstag von Dario Hänsli musste nun auch Pietro von der Ambulanz direkt in Spital gebracht werden. Die Diagnose: Mehrere Frakturen in Fuss- und Beingegend. Der gesamte FCR wünscht den beiden gute Genesung und Kraft auf dem Weg zurück. Das nach langer Verletzungsunterbrechung wiederangepfiffene Spiel wurde nicht mehr spannend. Es waren die Rothenburger, die noch weitere Offensivszenen zu vermelden hatten. Keine davon wurde aber sauber zu Ende gespielt.
So blieb es beim verdienten 3:0 Heimerfolg für den FC Rothenburg über den FC Hitzkirch. Dass die Partie letztlich diskussionslos gewonnen wurde, lag primär am Doppelschlag anfangs 2ter Hälfte und der konsequenten Verteidigungsarbeit. Für die Rothenburger bleibt somit nur noch eine Aufgabe zu bewältigen in der Vorrunde, nämlich das Derby nächsten Samstag (Anpfiff 17:30 Uhr) auswärts beim Hildisrieder SV. HOPP Rotheborg!