
Spielbericht FC Dagmersellen:
Der FC Dagmersellen zeigte vergangenen Samstag in Ruswil grosse Moral. In der letzten Viertelstunde der Partie kamen sie nach einen 0:3 Rückstand doch noch zu einem Punkt.
Als Lars Groenendijk gleich nach der Pause zum 3:0 traf, schien der Tag für den FC Dagmersellen endgültig gelaufen zu sein. Das Tor entstand durch einen weiteren Fehler im Dagmerseller Aufbau, der an sich kaum vorhanden war. Die Zuschauer erwarteten nun ein 45-minütiges Showlaufen der Ruswiler, doch die letzte Viertelstunde hatte noch einiges zu bieten.
Aufgrund der Verletzung von Captain und Mittelfeldmotor Raphael Taudien musste das Trainergespann während dem Aufwärmen die Startaufstellung umstellen. Auf dem sehr tiefen Terrain zeigte sich schnell, dass die Ruswiler an diesem Abend um einiges agiler und lauffreudiger auftreten werden als die Wiggertaler. In der 29. Minute fiel dann der verdiente Führungstreffer nach dem Foulelfmeter von Heinrich Meier. Von Seiten der Dagmerseller kam absolut gar nichts. Wenn sie doch einmal den Ball hatten, war dieser meist nach zwei Pässen schon wieder in den Ruswiler Reihen. Kurz vor der Halbzeit drückte Lars Lötscher einen seitlichen Lupfer von Groenendijk zum 2:0 über die Linie. Eine Katastrophen-Halbzeit der Dagmerseller.
Nach dem 3:0 in der 47. Minute und einer weiteren halben Stunde, bei der das Heimteam wie erwartet den Ball und Gegner mühelos laufen liess, sorgte Pascal Schwizer überraschend für das 3:1. Zuerst umkurvte er einen Ruswiler Verteidiger auf der Grundlinie und bezwang anschliessend Torhüter Nando Heller aus spitzestem Winkel. Nur drei Minuten später knallte Schwizer den Ball unhaltbar aus sechzehn Metern in den linken Torecken. Nach dem 3:1 schien das Heimteam nicht betrübt, doch nach dem 3:2 brannte der Ruswiler Baum regelrecht. Die Dagmerseller waren plötzlich am Drücker und nutzten das Momentum für sich. Der eingewechselte David Bernet sorgte in der 86. Minute für den entscheidenden Überraschungsmoment im Strafraum und wurde mittels eines Fouls gestoppt. Nun waren wieder einmal die Nerven von Penaltyschützen Janik Sommer gefragt. Dieser schien völlig unberührt von der Situation und drosch das Leder zum 3:3 ins Netz. In den Schlussminuten forderte ein Roth-Freistoss Torhüter Heller noch einmal, doch dieser lenkte den Ball über die Latte.
Der FC Dagmersellen erkämpft sich somit nach 75 extrem schwachen Minuten doch noch einen Punkt. Eine verrückte Partie mit dem eher besseren Ende für die Dagmerseller. Bereits schon nächsten Donnerstag (20 Uhr, Chrüzmatt) folgt das Wiggertaler-Derby gegen den SC Reiden.
Spielbericht FC Ruswil: Zwei verschenkte Punkte
Im dritten Meisterschaftsspiel der Rückrunde verspielte das Ruswiler Fanionteam eine komfortable Führung in den Schlussminuten. Der schon sicher geglaubte Sieg konnte somit nicht in «trockene Tücher» gebracht werden. Aufgrund der Spielanteile und des deutlichen Chancenplus wäre ein Sieg verdient gewesen und man hätte punktemässig zu den Wiggertalern aufschliessen können.
Es war kaum zu glauben, was sich vergangenen Samstag auf dem heimischen Schützeberg abspielte. Da brachte der Gast aus Dagmersellen bis zur 77. Spielminute kaum einen Fuss vor den anderen und wurde von den Ruswilern in allen Belangen klar dominiert. Doch das erste «Lebenszeichen» der Wiggertaler brachte das Spiel zum Kippen. Aber der Reihe nach: schon nach sieben Spielminuten hätten die Rottaler eigentlich 2:0 führen müssen, die klaren Torchancen wurden jedoch vergeben. Es dauerte dann knapp eine halbe Stunde, bis man in Führung gehen konnte. Mittelfeldregisseur Heinrich «Spedu» Meier verwandelte einen Foulelfmeter in überzeugender Manier zur verdienten Führung. In der 42. Spielminute erzielte dann Lars Lötscher das 2:0 nach herrlicher Vorarbeit von Lars Groenendijk. Mit diesem Resultat verabschiedeten sich die beiden Mannschaften zum Pausentee.
Vermeintliche Vorentscheidung kurz nach der Pause
Nach dem dritten Tor der Heimmannschaft zwei Minuten nach der Pause durch Lars Groenendijk, schien die Partie entschieden zu sein. Auch in der nachfolgenden halben Stunde liessen die Ruswiler Ball und Gegner mühelos laufen und traten dominant auf. In der 77. Spielminute fiel dann der überraschende Anschlusstreffer durch Pascal Schwizer. Ob der Ball in der Entstehung des Tores nicht die Grundlinie überschritt, kann wohl niemand mit Bestimmtheit beantworten. Dafür war der Unparteiische zu weit weg vom Spielgeschehen und musste seine Entscheidung auch ganz allein, ohne Unterstützung eines Linienrichters, fällen. Als dann nur drei Zeigerumdrehungen später der zweite Treffer für die Wiggertaler durch denselben Spieler fiel, zeigten die bis anhin so souverän aufgetreten Ruswiler Nerven.
Ausgleich mittels Foulpenalty
Vier Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit pfiff der Schiedsrichter dann einen doch eher harten Penalty für die Dagmerseller. Janik Sommer liess sich nicht zwei Mal bitten und verwertete diesen souverän zum Ausgleich. Somit glitt der bereits sicher geglaubte Sieg den Ruswilern noch aus den Händen. Ein Spiel dauert nun mal 90 Minuten oder besser gesagt, bis der Unparteiische abpfeift. Somit wurde den Rottalern schlussendlich trotzdem die Chancenauswertung zum Verhängnis, hätten sie doch bei deren konsequenter Nutzung durchaus zwei, drei Tore mehr vorlegen müssen. Die Pascarella/Bucher-Elf zeigte sich an diesem Abend trotzdem um einiges agiler und lauffreudiger als der Gegner und eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber dem Derby in Grosswangen, weshalb ein Sieg durchaus verdient gewesen wäre.
Auswärtspartie in Nottwil
Bereits am Donnerstag, 6. April, Anpfiff um 20.00 Uhr, reist die Pascarella/Bucher-Elf zum Nachbarn nach Nottwil. Die Seesterne setzten vergangenes Wochenende ein Ausrufezeichen und schlugen den FC Zell. Diese Punkte wurden im Abstiegskampf dringend gebraucht und werden der Mannschaft vom Sempachersee zusätzlich Auftrieb geben. Bei den aktuellen tiefen Terrains wird wiederum eine kampfbetonte Partie erwartet, welche den Rottalern alles abverlangen wird. Man darf gespannt sein, wie sich die Elf vom Schützeberg in der Fremde schlägt und ob ein Dreier eingefahren werden kann, um oben an der Tabelle dranzubleiben. Das Ruswiler Fanionteam freut sich auf die Unterstützung seiner treuen Fangemeinde.
Telegramm FC Ruswil – FC Dagmersellen 3 :3 (2:0)
Schützenberg. – 110 Zuschauer. – SR: M. Sekularac. – Tore: 29. Meier 1:0 (Foulpenalty), 42. Lötscher 2:0, 47. Groenendijk 3:0, 77. Schwizer 3:1, 80. Schwizer 3:2, 86. Sommer 3:3 (Foulpenalty). – Ruswil: Heller; Spaar, Bachmann, Bühlmann, Loris Limacher, Helfenstein, Lötscher, Simon, Schäfer, Meier, Groenendijk (Yannik Limacher, Emmenegger). – Dagmersellen: Accola; Steinger, Sommer, Blum, Roth, Tschopp, Fischer, Nexhipi, Rölli, Schwizer, Scheidegger (Frey, Bucher, Bernet).