Küssnacht bezwingt Root

Simon Reber war einer der Aktivposten im Küssnachter Spiel und brachte von der Aussenbahn gefährliche Vorlagen (Bild: Mateo Landolt).

Simon Reber war einer der Aktivposten im Küssnachter Spiel und brachte von der Aussenbahn gefährliche Vorlagen (Bild: Mateo Landolt).

Spielbericht FC Küssnacht:

Gegen Abstiegskandidat Root gewinnt Küssnacht dank einer soliden Leistung mit 4:1. Wie bereits im letzten Meisterschaftsspiel gegen Ebikon, gab es auch diesmal Elfmeter in Hülle und Fülle.

Es dauerte rund zehn Minuten bis die Offensivmaschinerie des FCK in die Gänge kam. Adin Pasalic schickte Simon Reber auf der linken Aussenbahn. Dieser setzte sich stark durch und fand am Strafraumrand Vitor Gomes. Der erste klare Abschluss des Spiels zischte allerdings am Pfosten vorbei. Nur Sechs Minuten später war es erneut der stark aufspielende Reber, der eine Chance kreierte. Nach einem Haken und dem Weg an die Grundlinie fand sein Zuspiel Elias Ulrich beim Elfmeterpunkt. Der Abschluss flog aber übers Tor.

Beinahe Rückstand
Der Elfmeterpunkt blieb allerdings auch danach im Zentrum des Geschehens. Denn in der 35. Minute wurde dem Gast aus Root ein Penalty zugesprochen. Nach Lars Zimmermanns Schupfer im Strafraum eine vertretbare Entscheidung. Denis Konjevic vermochte die Kugel allerdings nicht an Goalie Jonas Wagner vorbeizuschiessen. Roots Führung wäre aber auch nicht verdient gewesen. Küssnacht bis dahin die aktivere Mannschaft, die Chancen des Gegners durch ein gutes Gegenpressing frühzeitig unterband.

Zweimal Linares
Nach dem Beinahe-Rückstand liess der FCK allerdings etwas nach, der Spielfluss schien gestört zu sein. Gut also, dass Küssnacht in dieser Phase ebenfalls einen Penalty kriegt. Antonio Linares lässt sich im Strafraum geschickt fallen, ein Foul war es aber durchaus. Der Gefoulte verwandelte sogleich selbst zur 1:0 Pausenführung. Und jetzt kontrollierten die Rigidörfler das Spiel wieder komplett. Nur sechs Minuten nach Wiederanpfiff erhöhte Linares zum 2:0. Eine Flanke von Simon Reber verwandelte er per Kopf im Netz.

Gomes macht den Sack zu
Wenn Root zu diesem Zeitpunkt noch gehofft hatte gegen den Tabellenführer zu punkten, so verflogen diese Hoffnungen wohl in der 55. Minute. Vitor Gomes zog rund fünf Meter vor dem Strafraum ab und überlistete Goalie Sandro Pilss. Danach war das Spiel ziemlich gelaufen. Für Penalty Nummer 3 und 4 im Spiel reichte es dann aber doch noch. In der 85. erzielte Linares deshalb seinen dritten Treffer, bevor Root kurz vor Schluss durch Nedal Ahmad auf 1:4 verkürzte. Damit gab es in den letzten zwei FCK-Partien sieben Elfmeter.

Schliesslich war es ein gelungener Pflichtsieg für den FC Küssnacht. Das Team durchlebte Mitte der ersten Hälfte aber eine durchzogene Phase, die ein anderer Gegner besser ausgenutzt hätte. Das Durchsetzen des eigenen Spielstils, der Fokus auf die eigene Leistung und das Ausbleiben weiterer Verletzungen dürften für einen erfolgreichen Rest der Saison zentral sein.

Spielbericht SK Root: Auch beim Leader war mehr möglich

Root kommt weiterhin nicht vom Fleck. Bei Leader Küssnacht resultierte eine 1:4-Niederlage, die durchaus zu vermeiden gewesen wäre. Damit rutscht man immer weiter in den Sumpf.

Küssnacht spielte wie ein Aufsteiger: Nicht gut, aber effizient. Oder anders formuliert: Wenn du in der Tabelle oben stehst, gewinnst du auch mal an einem schlechteren Tag. Von zehn Rängen Unterschied war in der ersten Halbzeit jedenfalls nichts zu sehen. Root spielte frech mit und hatte sogar leichte Vorteile. Lange Zeit wars aber vorwiegend ein Mittelfeldgeplänkel. Bis zur 37. Minute, als sich Root-Stürmer Igor Matic an der Grundlinie durchsetzte und nur mit einem Foul gebremst werden konnte. Edi Zec scheiterte mit seinem Elfer an Goalie Wagner (37.). In der 44. Minute kam auch Küssnacht nach einem Foul von Pascal Christen zu einem Penalty, bei dem Ersatzkeeper Sandro Pilss machtlos war. Besonders ärgerlich für Root, weil der gefoulte Küssnachter aus klarer Abseitsposition gestartet war.

Als Küssnacht auch seine nächste Chance (51.) nach Flanke und schönem Kopfball ausnützte, war der Bann gebrochen. Und nur vier Minuten später zappelte der Ball bereits zum dritten Mal im Rooter Netz. Diesmal schlug ein satter Schuss aus 20 Metern hinter Pilss ein. Küssnacht beschränkte sich nun auf die Spielkontrolle und hätte bei drei, vier Überzahlsituationen die Führung ausbauen können. In den Schlussminuten wurde dann das muntere Penaltyschiessen fortgeführt, wobei jedes Team noch einmal antreten durfte und auch ins Schwarze traf. Der SK Root wird der verpassten Führung nachtrauern, da Küssnacht an diesem Abend keineswegs unverwundbar war. Für die Christen-Elf folgt nun eine Woche der Wahrheit. Gegen Hildisrieden (Dienstag, 20.30 Uhr) und Ebikon (Sonntag, 15.00 Uhr), beide auf der heimischen Unterallmend, zählen nur noch Siege. Sicher kein Ding der Unmöglichkeit, da die junge Mannschaft durchaus Fortschritte zeigt und auch die Moral trotz regelmässiger Nackenschläge intakt ist.

Telegramm FC Küssnacht – SK Root 4:1 (1:0)
Luterbach – 100 Zuschauer – SR Betschart – Tore: 43. Linares (Penalty) 1:0. 51. Linares 2:0. 55. Gomes 3:0. 85. Linares (Penalty) 4:0. 88. Ahmad (Penalty) 4:1. – FC Küssnacht: Wagner; Pasalic, Ulrich, Zimmermann, Tschupp; Reber, Landolt, Lieb, Arnold; Gomes, Linares (Lottenbach, Ferreira, Rast, Gügler Morris) – SK Root: Pilss; Barbosa, Christen, Meierhans, Ineichen; Ahmad, Fernandez, Zec, Konjevic; Matic, Bucheli (Krieger, Krummenacher, Pantos, Pföstl).