Dem FC Grosswangen-Ettiswil scheint die Leichtigkeit des Siegens wie in der Vorrunde abhandengekommen zu sein. Im Auswärtsspiel gegen den FC Sursee war die Diethelm-/Kolaj-Truppe über weite Strecken spielbestimmend, das entscheidende Tor schoss aber das Heimteam bereits in der 12. Minute.
Nach dem missratenen Auftritt im Nachtragsspiel in Wolhusen (0:2 Niederlage) war der FCGE in Sursee auf Wiedergutmachung besinnt. Immerhin konnte das Trainerduo wieder auf die Dienste von Mittelfeldmotor Jamie Vemba und Aussenverteidiger Dani Bucher zählen. So starteten die Rottaler auf der Surseer Schlottermilch mit Schwung und kamen schon früh durch eine gute Kombination von Lukas Häfliger und Fabian Ukaj zu einer guten Möglichkeit, aber der Abschlussversuch von Ukaj fiel zu zentral aus (9.). Besser machten es die Platzherren, welche wenig später mit der ersten Offensivaktion gleich zum 1:0 kamen: nach einem weiten Ball waren im Rückraum gleich zwei Surseer völlig frei und es war Joel Burkhardt, der die Kugel sehenswert an André Memaj vorbei ins Netz schlenzte (12.). Der FC Grosswangen-Ettiswil versuchte zu reagieren, eine gute Abschlussmöglichkeit von Cyrill Gehrig konnte Sursees Keeper Krasniqi aber problemlos behändigen. In der Folge spielte sich sehr viel in der Mittelfeldzone ab und Torchancen waren weder hier noch dort zu bestaunen. Gegen Ende der ersten Hälfte fand der FCGE den Tritt ins Spiel aber wieder besser und Remo Zeder traf das Tor bei seinem Abschlussversuch in der 34. Minute nur knapp nicht. Auf der Gegenseite war es Sursees Tobias Kramis, der mit seinem starken Freistoss aus 20 Metern das Grosswanger Gehäuse nur im Aussennetz traf. Mit spielerisch guten Ansätzen, aber bisher wenig Wirkung in der Offensive ging es für die Rottaler in die Pause.
Die Diethelm-/Kolaj-Truppe trat nach dem Wechsel bedeutend präsenter auf und kam zu guten Angriffen. Nach einer Zeder-Ecke war es der aufgerückte Jamie Vemba, der per Kopf nur knapp verpasste (55.). Diese gute Ausgleichsmöglichkeit sollte dem FCGE in der Folge mehr Schwung in der Offensive bringen. Die bislang beste Chance hatte dann der aufgerückte Florian Goller, als er den Ball aus sechs Metern aber nicht wunschgemäss traf und Keeper Krasniqi leichtes Spiel hatte (65.). Mit der Hereinnahme von Sven Baumeler und Valbon Neziri brachte das Trainerduo ein weiteres Zeichen, hier unbedingt noch zu Punkten zu kommen (68.). Jamie Vemba kam wenig später in einem Rencontre mit dem Surseer Verteidiger zu Fall und fiel Augenblicke später mit einem Scherenschlag-Abschluss auf, musste dann aber verletzt vom Feld. Die Platzherren hatten sich nun zurückgezogen und lauerten auf ihre Konterchancen. Gefährlicher blieben aber die Rottaler, auch wenn die ganz grossen Möglichkeiten ausblieben und man allerspätestens jetzt die beiden verletzten Angriffsspitzen Noel Luternauer und Albion Ajdini schmerzlich vermisste. Das Bangen und Hoffen auf Grosswanger Fanseite für zumindest einen Punktgewinn war aber weiterhin gross. Die letzte Chance bot sich dem FCGE mit einer Ecke in der 94. Minute, als ein Handspiel eines Surseer reklamiert wurde, der Schiedsrichter aber nichts gesehen haben wollte und das Spiel abpfiff.
Trotz der dritten Niederlage in Folge ist der FCGE nach wie vor über dem Strich auf dem zweiten Tabellenrang platziert. Am kommenden Sonntagnachmittag, 7. Mai 2023 trägt man auswärts das Spitzenspiel beim FC Dagmersellen aus.
Telegramm FC Sursee II – FC Grosswangen-Ettiswil 1:0 (1:0)
Schlottermilch – 110 Zuschauende.
Sursee: Krasiniqi; Guedes, Brun, Preni, Affentranger, Kinis, Burkhardt, Bisang, E. Nikollprenkaj, Rast, Buco (Macieira, Demirtas, Hulaj, Möstl, Rramanaj, R. Nikollprenkaj).
Grosswangen-Ettiswil: Memaj; Inäbnit, E. Wälti, Goller, Bucher, Gehrig, Vemba, Ukaj, Zeder, Häfliger, Müller (Wirz, S. Baumeler, Neziri, Gjonaj).
Tor: 12. Burkhardt 1:0.