
Nach der abgebrochenen Derby-Partie zwischen dem SC Obergeisstein und dem Luzerner SC hat der Innerschweizer Fussballverband (IFV) entschieden, die 2.-Liga-Partie wiederholen zu lassen. Dieser Entscheid sorgt nun für heftige Kritik.
Was war am 2. September auf der Sportanlage Wartegg passiert? In der ersten Halbzeit wurden drei Spieler des Luzerner Sportclubs ausgeschlossen. In der 22. Minute Metin Adiller nach der zweiten Verwarnung. In der 32. Minute Abrahan Blättler mit einer Ampelkarte und kurz vor der Pause auch Samuel Rodrigues Esteves mit der 2. Verwarnung. Die beiden Tore für OG schossen vor dem Spielabbruch in der 15. Minute David Komani und in der 41. Minute Aidan Uebelmann.
Nach dem Pausenpfiff kehrte der Schiedsrichter in seine Garderobe zurück. Diese war offen und seine persönlichen Sachen lagen in der Kabine verstreut herum. Es machte den Anschein, dass jemand in der Schiedsrichtergarderobe gewütet habe. Daraufhin brach der Schiedsrichter die Partie beim Pausenstand von 2:0 ab.
Urteil wirft Fragen auf
Nach dem Urteil hat gestern der SC OG die Sichtweise der Vereinsführung dargelegt (REGIOfussball.ch berichtete). Daraufhin hagelte es auf der Facebookseite von REGIOfussball.ch kritische Kommentare über den umstrittenen IFV-Entscheid.
Ein User schreibt: «Dieser Entscheid gibt leider eine Möglichkeit mehr ein Spiel wiederholen zu lassen. Hoffen wir mal das solche Sachen nicht einreissen! Wohlgemerkt nach 3! Platzverweisen gegen LSC nach 44 Minuten! Also bitte meine Herren vom IFV, das kann nicht sein das man LSC nochmals die Chance gibt, ein Spiel das man 0-2 hinten liegt und noch zu 8 auf dem Platz steht zu gewinnen?»
Ein weiterer User schreibt ebenfalls in die gleiche Richtung: «Gratulation an die Täter. Ihr werdet euch ins Fäustchen lachen und sicher eine Champagnerflasche öffnen. Im Nachhinein mehr erreicht als gewollt/gedacht. Nicht nur dem Schiri eins „ausgewischt“, sondern eine Niederlage, die es zweifellos gegeben hätte, vorerst abgewendet. Frage, ob das ein Präjudizfall ist. So müsste man in einem gleichen Fall genau so entscheiden. Na ja, was ich meine kann sich wohl jeder selber denken.»
Ein dritter User bringt die vorgebrachte Kritik mit dem Kommentar, «es sieht fast danach aus, als wäre das Ziel des Vandalenakts erreicht», auf den Punkt.
Der IFV begründet die Neuansetzung der Partie in der «Luzerner Zeitung» so: «Trotz vielen Gesprächen mit verschiedenen Funktionären der beiden Vereine konnte keinem Klub ein derart grosses Verschulden zugewiesen werden, dass daraus eine Forfaitniederlage hätte gewertet werden können.»




























