
Nach dem euphorisierten Aufstiegssommer ist für den Aufsteiger FC Küssnacht in der 2. Liga nun knallharter Abstiegskampf angesagt. Das Team von Christian Kunz will in der Rückrunde beweisen, dass sie aus der schwierigen Startphase gelernt haben und sich in der neuen Liga etablieren können.
Die Hinrunde begann für die Mannschaft von Christian mit einer Talfahrt. Sieben Spiele gingen in Serie verloren, mit teils heftigen Niederlagen wie dem 0:6 zum Start in Ibach oder dem 2:7 in Sempach. Es sah zwischenzeitlich so schwer für das Team von Christian Kunz aus, dass der Bericht über das Spiel gegen Sempach auf Regiofussball bereits wieder als 3. Liga kategorisiert wurde. Doch auch wenn die Ergebnisse zunächst ausblieben, tat sich etwas. Das Team fand zu alter Stärke zurück, gewöhnte sich an die Gangart der neuen Liga und hätte in den Spielen gegen Ägeri (1:2) und Sarnen (0:1) durchaus auch als Sieger vom Platz gehen können.
Das Schicksal wendet sich
Der Wendepunkt ereignete sich in einer bitterkalten Luzerner Pokalnacht, als die Küssnachter Fussballer den Viertligisten Olympique Luzern mühsam mit 4:2 nach Verlängerung niederrangen. Danach ging es aufwärts. In der Meisterschaft ging daraufhin kein einziges Spiel mehr verloren, und der FCK stand bei Hinrundenschluss über dem Strich. Einziger Wermutstropfen dabei war das Pokal-Aus gegen den FC Schattdorf in einem wilden Spiel und maximaler Dramatik im anschließenden Elfmeterschießen.
Kapitän Kevin Schilliger erklärt die anfänglichen Schwierigkeiten mit der kurzen Sommerpause, die mit personellen Schwierigkeiten die Mannschaft etwas platt wirken ließ. Er sieht die Entwicklung allerdings sehr positiv, da das Team immer an sich geglaubt und schließlich auch die Leistungen gebracht hat.
Regeneration und Schärfung
Die Winterpause war nun etwas länger als die im Sommer, und die Küssnachter konnten so frisch erholt im Februar mit dem Training beginnen. Trainer Christian Kunz und Assistent Bono Matijevic ließen das Team in einer konditionell und taktisch anspruchsvollen Vorbereitung mit Trainingslager und Ski-Wochenende ordentlich schwitzen. Sowohl Trainer als auch Kapitän sehen das Team dementsprechend gut vorbereitet für die Rückrunde.
Das Lazarett lichtet sich
Die Personalsituation entspannt sich zudem etwas; viele Verletzte kehren zurück, was zum einen Kunz mehr Optionen gibt und dadurch zum anderen auch den Konkurrenzkampf belebt und die Spieler zu besseren Leistungen pusht. „Keiner kann sich da ausruhen“, meint Kevin Schilliger. Allerdings hat der FCK auch einen schmerzlichen Abgang zu verzeichnen: Adin Pasalic verlässt das Team und widmet sich neuen Aufgaben in der 2. Liga interregional.
Klassenerhalt im Fokus
In der Rückrunde ist die Zielsetzung aufgrund der Tabellensituation wohl ziemlich eindeutig: Die Klasse soll gehalten werden. Christian Kunz ist dabei zuversichtlich. Allerdings sollte dafür ein ähnlicher Start wie in der Hinrunde vermieden werden: „Wir dürfen diesmal nicht erst nach sieben Spielen aufwachen“, so Trainer Christian Kunz. „Es wird eine Einstellungssache“, ergänzt Kevin Schilliger, „wir müssen unsere Spiele konzentriert zu Ende spielen, dann sind diesmal auch mehr Punkte drin.“
Morgen Samstag starten die Küssnachter Fussballer in Ibach in die Rückrunde. Die Ibächler Auswahl ist aktuell Tabellenführer und dem Rest der Liga enteilt. Auf dem Papier dürfte es schwer für den FCK werden, dort Punkte zu holen, im letzten Herbst gab es gar eine 0:6-Niederlage. Zudem werden den Küssnachtern vier Spieler gesperrt fehlen. Doch das Spiel ist eben auch ein Derby, wo sich innerhalb von 90 Minuten Kräfteverhältnisse verschieben können. Kevin Schilliger will es dem Tabellenführer so schwer wie möglich machen. „Wir werden unangenehm sein und ihnen auf Schritt und Tritt auf den Füßen stehen.“ Ob dem FC Küssnacht die Revanche gelingt, wird um 18:00 Uhr in Ibach entschieden.




























