Punkt in Schattdorf: Küssnacht behält Klassenerhalt in der eigenen Hand

Gerechtes Unentschieden im Spiel zwischen Schattdorf und Küssnacht (Archivbild: Patrick Portmann).

Gerechtes Unentschieden im Spiel zwischen Schattdorf und Küssnacht (Archivbild: Patrick Portmann).

Spielbericht FC Küssnacht:

Am Samstagabend bekam es der FC Küssnacht auswärts gegen Schattdorf zu tun. In einer gewohnt intensiv geführten Partie gegen das Team aus dem oberen Tabellenmittelfeld resultierte ein 1-1 Unentschieden. Aufgrund der Spielanteile und Chancenverteilung ein gerechtes Resultat. Damit bleibt dem FCK der erhoffte Befreiungsschlag aus dem Abstiegskampf verwehrt, was bleibt ist allerdings immerhin ein Punkt, der am Ende womöglich Gold wert sein kann.

Nach den zuletzt erfreulichen Resultaten mit Siegen gegen Eschenbach und Gunzwil war man gewillt auch in Schattdorf das Punktemaximum mitzunehmen. Dass dieses Unterfangen kein einfaches werden würde, war bereits vor Beginn der Partie klar. Die Urner sind gut in Form stehen sie doch im Cupfinal und mussten auf dem heimischen «Grünen Wald» einzigen gegen Ligakrösus Ibach als Verlierer vom Platz.

Linares schiesst FCK mittels Penalty in Front
Küssnacht startete konzentriert und bissig in die Partie. In der Anfangsphase lagen die Vorteile auf Seiten des Gasts. Viele Zweikämpfe wurden gewonnen und die zweiten Bälle landeten meist bei den Rigidörflern. Im schnellen und genauen Umschaltspiel konnte man sich so einige Chancen erspielen. So war es Linares, welcher im Zusammenspiel mit Stadler und Ravarotto in der 19. Minute an der Grundlinie durchbrach und vom Schattdorfer Verteidiger nur mit einem Foul zu stoppen war. Den Penalty verwandelte der Spanier, zur zu diesem Zeitpunkt verdienten FCK-Führung, gleich selbst. Beinahe hätte Ravarotto mittels herrlicher Direktabnahme das Skore erhöht, sein Abschluss streifte aber haarscharf über das Tor.

Konnten die Urner die FCK-Abwehr mit ihren schnellen Stürmern mal überwinden, war Gügler der gewohnt sichere Rückhalt im FCK-Kasten. In der 34. Spielminute war aber auch er machtlos. Nach einem schnellen Vorstoss über die linke Angriffsseite der Schattdorfer stand Gisler in der Mitte völlig frei. Dieser hatte genügen Zeit den Ball zu kontrollieren und gefühlvoll via Lattenunterkante zum Ausgleich im Tor unterzubringen. Von diesem Zeitpunkt an waren es die Hausherren, welche bis zur Pause das Spieldiktat übernahmen. Nichtsdestotrotz wären es beinahe die Küssnachter gewesen, welche mit einer Führung in die Kabine gegangen wären. Nach einem Ballgewinn des bärenstarken Ulrichs spielte dieser in Modric-Manier mit dem Aussenrist den Ball in den Sechzehner. Dort lauerte Linares und brachte den Ball im Tor unter. Der Treffer wurde aber, wohl zurecht, wegen Abseits annulliert.

Beide Teams verpassen den Lucky Punch
Der FC Küssnacht kam gut aus der Kabine und versuchte die Führung wiederherzustellen. Zu mehr als ein paar Halbchancen reichte es in dieser Phase nicht. Vielmehr neutralisierten sich die beiden Mannschaften zwischen den beiden Abwehrreihen. Ab der 75. Minute bekamen die Zuschauer wieder mehr Action zu sehen. Der Schattdorfer Gryshchenko wurde nach einer Tätlichkeit an Linares des Feldes verwiesen. Der FCK-Stürmer musste nach einer unglücklichen zweiten gelben Karte kurz vor Ende der Partie ebenfalls unter die Dusche. Kurz zuvor hatte er aber die grosse Möglichkeit den FCK zum Sieg zu schiessen. Im wohl schönsten Angriff der Partie zirkulierte der Ball über mehrere Stationen durchs FCK-Mittelfeld bevor Santos Stadler in die Tiefe schickte. Dessen Hereingabe brachte Linares per Direktabnahme stark aufs Tor, wurde aber ebenso stark vom Schattdorfer Schlussmann pariert. Den Nachschuss sahen viele schon im Tor, kullerte aber am rechten Pfosten vorbei.

Doch auch die Schattdorfer hatten in der Schlussphase Chancen auf den Sieg. Zuerst mit einem Pfostenschuss, dann mit einem wegen Handspiels nicht gegebenen Tors. In den letzten Sekunden des Spiels hätte dem Heimteam wohl ein Penalty zugesprochen werden müssen. Der Schiedsrichter entschied allerdings auf gefährliches Spiel des Angreifers. Somit blieb es beim über die ganze Spieldauer gesehen gerechten Unentschieden. Der FC Küssnacht hat im Abstiegskampf weiterhin alles selbst in der Hand. Weiter geht es am 25. Mai mit dem nächsten Abstiegsgipfel auf dem heimischen Luterbach.

Spielbericht FC Schattdorf: Erneut unentschieden

Zum letzten Heimspiel vor dem Cupfinal kam der Aufsteiger FC Küssnacht ins Urnerland. Für die Schattdorfer war es die Möglichkeit sich für den Cupfinal warm zu machen. Die Gäste wiederum wollten wichtige Punkte im Abstiegskampf entführen. Dementsprechend legten auch beide Mannschaften direkt mit dem Fussball spielen los.

rm. Dass die Rigidörfler diese Punkte auch unbedingt wollten, sah man in der Startviertelstunde. Sie gewannen mehr Zweikämpfe, waren gedanklich schneller und kamen zu den besseren Torchancen. Erfolge konnten sie jedoch bis dahin noch keine verbuchen. Mit einem clever herausgeholten Penalty änderte sich dies allerdings. Der gefoulte Linares drosch den Ball trocken zur verdienten Führung ins Tor. Wie so oft war dies ein Weckruf für die Urner. Diese begannen nun selbst etwas für das Resultat zu tun und kamen zu ersten guten Aktionen. Die beste Aktion des Spiels kam dann in der 34. Minute, als Cedric Gisler einen herrlichen Angriff des FC Schattdorfs noch herrlicher mit seinem dritten Saisontor vollendete. Vor der Pause hätten die Einheimischen dann verdientermassen führen können oder sogar müssen. Zwei weitere schnelle Vorstösse brachten Scheiber in aussichtsreiche Positionen, der Routinier muss bis zum Cupfinal jedoch noch etwas sein Visier justieren. Über die gesamte erste Halbzeit war das 1:1 jedoch sicher gerecht.

Erneute Ampelkarten
Beide Mannschaften kamen nach der Pause zu einigen Halbchancen, welche aber keine Tore brachten. Spannung kam dann erst wieder in der Schlussphase auf. Zuerst flog Gryshchenko nach einem Gerangel mit Linares in der 75. Minute wegen einer Tätlichkeit vom Platz. Dieser zusätzliche Platz auf dem Feld nutzten die Gäste aus dem Kanton Schwyz dann und kamen zu ihrer besten Torchance. Doch Arnold im Tor parierte den Schuss von Torschütze Linares mit einer Glanzparade! Mehr produzierten die numerisch überlegenen Küssnachter jedoch nicht mehr. Der Torschütze Linares verabschiedete sich nach einem Foul mit seiner zweiten gelben Karte frühzeitig unter die Dusche und glich die numerische Anzahl wieder aus. Nun waren es die Schattdorfer, welche den Siegestreffer suchten. Doch zuerst scheiterte Patrik Stampfli per Freistoss am Torwart. Anschliessend berührte Scheiber den Ball vor seinem Tor unglücklicherweise mit der Hand. Scheiber musste auch miterleben, wie ein Foul an ihm nicht mit einem Penalty geahndet wurde, sondern sogar Freistoss für die Gäste gab. Zu guter Letzt scheiterte der eingewechselte Gamma dann auch noch am linken Pfosten! Das Unentschieden konnten sie aber nicht mehr verhindern und mussten sich mit einem Punkt zufriedengeben. Über die vollen neunzig Minuten wäre ein Sieg der Urner nicht gestohlen gewesen, das Unentschieden ist wohl aber das verdiente Schlussresultat.

Der SC Schwyz wartet
Zufrieden darf man aus Sicht der Urner trotzdem sein. Die Einstellung und die Leidenschaft stimmen im Team von Enz/Infanger/Zberg. Dies zeigte sich auch durch die zusätzlichen Läufe in Unterzahl sowie dem flotten Angriffsfussball in der ersten Hälfte. Einzig an der Chancenauswertung muss noch etwas gearbeitet werden. In einer Woche wartet dann der kämpferische SC Schwyz im Cupfinal auf die Rot-Schwarzen. Bis dahin haben die Urner Zeit an der Chancenauswertung zu feilen und sich auf den Cupfinal einzustimmen. Das Spiel findet beim FC Ibach auf dem Gerbihof statt. Anpfiff ist um 17.00 Uhr. Hopp Schattdorf!

Telegramm FC Schattdorf – FC Küssnacht 1:1 (1:1)
Grüner Wald, Schattdorf – 210 Zuschauer – Tore: 19. Linares (P) 0:1 34. Gisler 1:1 – FC Schattdorf: Schattdorf: Arnold, Tim Gisler (85. Stampfli S.), Wirth, Gryshchenko, Noel Gisler (80. Gamma), Cedric Gisler, Stampfli P., Gisler J., Scheiber, Mahrow R. (75. Bissig), Heinzer.– FC Küssnacht: M. Gügler; K. Arnold, Schilliger (64. Ejzygmann), Ulrich, Stadler L.; Landolt, Lieb (70. Qupi); Santos, Stadler Mi., Ravarotto (79. J. Gügler), Linares.
Bemerkungen: 76. Rot Gryschenko (Schattdorf 89. Gelb/Rot Linares (Küssnacht).