Sportchef Bei den Luzerner Frauen sind die Führungsposten von namhaften Persönlichkeiten aus dem Männerfussball besetzt: Neben Trainer Bigi Meier (66) ist seit November mit Andy Egli (57) ein zweiter Ex-Internationaler im Staff. Der vormalige FCL-Juniorenverantwortliche bekleidet seit November das Amt des Sportchefs.

Seine erste und bislang einzige Verpflichtung ist Nicole Remund. «Bigi hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass Nicole eine Veränderung sucht. So kam der Kontakt zu Stande», schildert Egli. Er erlebt Remund als «einen extrovertierten, kommunikativen Menschen» mit «überdurchschnittlichen fussballerischen Fähigkeiten». Der frühere Bundesligaprofi traut dem Zuzug die von ihr selbst geforderte Führungsrolle im Team zu. «Sie kann auf die Mitspielerinnen leistungsfördernd wirken», sagt er.

Kein Druck in aktueller Saison
Die Luzernerinnen liegen vor der heutigen Wiederaufnahme der NLA-Meisterschaft als Dritte nur vier Zähler hinter dem Serienmeister Zürich zurück. Wollen sie mit der Verstärkung durch Remund den Meistertitel noch in der laufenden Saison angreifen? Der vierfache Schweizer Meister Egli (mit GC) gerät in sein vom TV her bekanntes Schwadronieren, wenn er ausführt: «Natürlich weiss man nie, ob es klappt. Aber es ist ganz klar, dass wir so lang wie möglich vorn dabei bleiben wollen. Neunkirch und wir rütteln am Thron des jahrelang so dominanten FCZ. Und nach der Punkteteilung vor der Finalrunde kann alles noch enger zusammenrücken.»

So weit, so unverbindlich. Egli sagt auf Nachfrage, dass man nach dem Verlust an «Quantität» im Kader wohl noch Substanz gewinnen müsse, um den grossen Wurf zu landen. «Unser Zeitfenster ist auf 2020 ausgerichtet. Bis dann wollen wir endlich wieder einen Meistertitel für die schöne Innerschweiz gewinnen.» Der letzte liegtzehn Jahre zurück, als der SC Luwin.ch für kurze Zeit die Szene dominierte.