Kaum 1000 Meter Luftlinie vom Campo Geretta in Bellinzona weg liegt das kleine Dörfchen Arbedo. Dort kämpften die alten Eidgenossen vor knapp 600 Jahren gegen die Truppen des Mailänder Herzogs Filippo Martina Visconti.

So ähnlich hat sich das Auswärtsspiel des Team Obwalden Junioren A am vergangenen Sonntag, 7. April gegen die A-Junioren der AC Bellinzona zugetragen: „Zwei Schlachtfelder in unmittelbarer Nähe!“

Das Spiel unter der Leitung von Schiri Madanchi Matiar Danial begann problemlos und mit ansprechender Leitung durch den „Unparteiischen“. Bis dann in der 6. Minute der erste Treffer durch unsere Nr. 9 Mauro Fanger fiel. Ab sofort änderte sich alles schlagartig, denn der Schiri zog unverzüglich die „Tessiner Schutzbrille“ an und erklärte in seiner Art und Weise zu pfeifen die Obwaldner zu persönlichen Erzfeinden. Gefoult wurde in Serie (hin und wieder auch von uns) – jedoch seitens der Tessiner häufig im regelrechten Karate-Stil – zu spät für den Ball, aber rechtzeitig und wirkungsvoll mit gestreckten Haxen gegen die Beine der Obwaldner. Wer von uns gelbe Karten erwartete wurde enttäuscht. Nach dem Ausgleich durch die Tessiner wurde die Erste „natürlich“ gegen unseren Kapitän Jason Fankhauser (für ein Dutzendfoul) gezogen. Bellinzona ging kurz vor der Pause 2:1 in Führung und als sich unser A-Team nach der Pause mächtig steigerte und die Szene beherrschte steigerten die Gastgeber die Brutalität ihrer Gegenwehr.

Fazit 1: Es flossen von harten Jungs aus unseren Reihen Tränen des Schmerzes. „Rote Karten“ für einige böswillige Attacken der Bellinzonesi, die nur den Mann und nicht den Ball zum Ziel hatten? …weit gefehlt! Das gehört eben zu den Tricks der „Tessiner Interessengemeinschaften“, zu denen vielfach nicht nur die Spieler, sondern auch die Schiris und deswegen auch der Verband gehört. Schlussendlich mussten wir trotz aufopferndem Kampf und überlegener Spielweise in der 77. Minute noch das 3:1 hinnehmen.

Fazit 2: „Schlachtopfer“ Jason Fankhauser, ab sofort und für die nächsten Spiele verletzt – mit gerissenem Muskel und innerer Blutung im Bein. Nun sind es bereits Vier aus unserem Kader.

Fazit 3: Fast immer dieselben traurigen Erfahrungen für Innerschweizer, die südlich des Gotthards auf den Tessiner Fussballplätzen ihren Erfolg suchen. So machen die Reisen in die Sonnenstube für unsere Jungs keinen Spass mehr.

Fazit 4: Die „Federazione Ticinese di Calcio“ (Verband) soll die Meisterschaft endlich gänzlich unter sich alleine austragen. Sich selber werden sie gegenseitig wohl kaum „abschlachten“.

Trotzdem – willkommen zum nächsten Heimspiel am SONNTAG, 14. April um 13.00 Uhr im Sarner Seefeld, gegen den FC Schattdorf/Junioren A. Danke für Ihr Interesse!

Stellungnahme gefordert
Auf Anfrage von REGIOfussball.ch hat der Innerschweizer Fussballverband IFV den Tessiner Fussballverband FTC nun beauftragt, eine Stellungnahme zu den Vorfällen bzw. zum vorliegenden Bericht zu erstellen und dem IFV zuzustellen.

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