Drei Tore war die Hypothek aus dem Hinspiel, welche es für die FC Luzern-SF-Frauen aufzuholen galt. Schlussendlich zeigte die Anzeigetafel in Niederhasli jedoch eine doppelte Drei.

Schnelle Tore sollten die Wende im Playoff-Viertelfinal-Rückspiel bringen und bereits in der 4. Spielminute nahm Sabina Jackson mit einem Distanzschuss schon mal Mass. Nach dem dann Sina Cavelti nur kurze Zeit später im Strafraum zu Fall kam, folgte der Penaltypfiff der Unparteiischen umgehend. Alena Bienz stand nach langer Zeit wieder im Startaufgebot, setzte sich den Ball für den Strafstoss und verwertete entschlossen zur 0:1-Führung für die Luzernerinnen. Das Gäste-Mittelfeld weibelte auch in der Folge munter weiter und Jackson versuchte es mehrmals vergeblich mit einem Weitschuss. Schlussendlich reichten für Jackson einige Meter und eine schöne Hereingabe von der Eckfahne von Chiara Messerli, um mit dem Kopf das 0:2 zu erzielen.

Der Hinspiel-Vorsprung war bis auf einen Treffer geschmolzen und so mussten sich die Zürcherinnen doch noch aus ihrer Verteidigungszone begeben. FCL-Torfrau Romero Lourdes war nun gefordert und parierte zuerst einen Freistoss von Ljustina und warf sich nur zwei Zeigerumdrehungen später entschlossen gegen GCs Papai in den Ball. Luzern glaubte weiter an die Chance und sämtliche Aktionen wurden von der Reservebank frenetisch bejubelt. Ein kurzes Nachlassen in der Abwehr öffnete dann den Weg auf der linken Seite für Papai, welche sich diesmal den Ball nicht mehr nehmen liess und zum 1:2 verkürzen konnte.

Die Luzernerinnen bündelten in der Pause nochmals ihre Kräfte, suchten nach dem Wiederanpfiff erneut aus allen möglichen Positionen den schnellen Abschluss und wurden somit gezwungen, ihre Reihen zu öffnen. Die Grasshoppers-Frauen konnten in der 63. Minute mit wenigen, präzisen Zuspielen das Luzerner Mittelfeld ausspielen, die eingewechselte Predanic bediente von rechts die mitlaufende Papai, welche zum 2:2 traf und sich als Doppeltorschützin feiern lassen konnte. FCL-Trainer Edvaldo Della Casa brachte mit seinen Einwechslungen in der Folge nochmals frische Kräfte auf den Platz, Torchancen konnten sich seine Protagonistinnen aber gegen die defensiv stehenden Zürcherinnen zunächst nicht mehr erspielen. Die Zeit verrann für die Luzernerinnen nun viel zu schnell und der Glaube an weitere drei Tore schwand mit jeder Sekunde. Anja Furger kämpfte sich dann in der 81. Minute durch die Zürcher Abwehrreihe und konnte den FCL-SF mit einem herrlichen Treffer nochmals mit 2:3 in Führung bringen, für die Wende war es jetzt aber definitiv zu spät. In der 93. Minute setzte dann Celia Hofer mit dem 3:3 den Schlusspunkt im Playoff-Viertelfinalspiel und somit zieht der Grasshopper Club Zürich mit dem Gesamtscore von 8:5 in den Halbfinal gegen den Stadtrivalen FC Zürich.

Für Luzern folgen in den nächsten Wochen die Platzierungsspiele gegen die ebenfalls unterlegenen Viertelfinalclubs St. Gallen, YB und Aarau, wobei eine Verbesserung in der Tabelle nicht mehr möglich sein wird.

Telegramm Grasshopper Club Zürich – FC Luzern 3:3 (1:2)
Niederhasli, GC / Campus – 100 Zuschauer.
Tore: 10. 0:1 Bienz (Penalty), 21. 0:2 Jackson (Kopfball), 45. 1:2 Papai, 63. 2:2 Papai, 81. 2:3 Furger, 90.+3 3:3 Hofer.
FCL: Romero; Brülhart, Häring, Ruf (75. Remund), Klotz (69. Sager), Jackson, Messerli (75. Jost), Bienz (61. Mühlemann), Müller, Wyser (69. Furger), Cavelti.
Bemerkungen: 9. Penalty herausgeholt von Cavelti, 45.+1 Gelbe Karte Buzas (Foul), 60. Gelbe Karte Messerli (Foul), 78. Gelbe Karte Remund (Halten), 82. Gelbe Karte Hubler (Halten).
Luzern ohne: Graf, Kenel, Konzett, Laich, Villena y Scheffler, Vogl, von Känel.