Hitzkirch brauchte eine ganze Halbzeit, um in die Gänge zu kommen und konnte sich bei seiner stabilen Defensive und viel Schlachtenglück bedanken, nicht bereits zur Pause entscheidend im Rückstand zu liegen. Simon Trottmann erzielte mit dem ersten Torschuss den spielentscheidenden Treffer in der Nachspielzeit des ersten Umganges.
Trainer Beni Lustenberger stand die Freude über den Sieg nach dem Spiel ins Gesicht geschrieben. «Es ist sehr wichtig, mit einem Erfolgserlebnis in die neue Saison starten zu können». Insbesondere die Leistung der 2. Halbzeit stellte ihn zufrieden. «Wir wären selbst schuld gewesen, wenn wir in der letzten Druckphase der Zuger noch den Ausgleich kassiert hätten und in die Verlängerung hätten gehen müssen. Wir hatten genügend Chancen, das Spiel vorzeitig zu entscheiden».
Doch das war nach dem Spiel nur die halbe Wahrheit. Denn die erste Halbzeit dominierten die Einheimischen das Spiel klar und die Seetaler kamen nur mit viel Glück um einen oder gar zwei Gegentreffer herum. Zweimal konnte der stark aufspielende Hüter Nermin Badic einen Abschluss mit den Fingerspitzen an die Querlatte lenken. Vor allem im Aufbauspiel liess der FCH viel an Präzision und Durchschlagskraft vermissen.
Coach Reto Widmer lobte nach dem Spiel die Defensivabteilung. «Die solide Abwehrleistung war heute die Basis für den Erfolg». Insbesondere die Mittelverteidigung mit Thomas Meier und Enea Bossart überzeugte mit gutem Stellungsspiel und starkem Zweikampfverhalten. Und beide Teamverantwortlichen hatten noch ein dickes Lob für Aussenverteidiger Jan Heggli übrig. «Er war heute extrem aufsässig und hat viele wichtige Zweikämpfe für uns gewonnen».
Dass der FCH dann in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit sogar noch in Führung ging, stellte den Spielverlauf zu diesem Zeitpunkt komplett auf den Kopf. Michael Winiger profitierte von einem Abwehrfehler der Steinhausener, scheiterte aber mit seinem Abschluss an Goalie Hotz. Aber gegen den Nachschuss von Simon Trottmann war nichts mehr auszurichten. Es war dies der erste Torschuss der Seetaler! Effizienz pur.
Nach dem Tee kamen die Gäste viel besser ins Spiel. Vor allem die Einwechslung des jungen Silvan Jung tat dem Aufbauspiel der Gäste sehr gut. Zweimal rettete nun das Aluminium die Einheimischen. Colin Moos traf mit einem Kopfball nur die Querlatte (66.) und Patrick Langenstein verpasste die Entscheidung kurz vor Schluss (88.), als er aus kurzer Distanz nur den Pfosten traf. Nach 96 schweren Minuten auf dem arg aufgeheizten Kunstrasen (!) war der Aufstieg in die 2. Cuprunde geschafft.
Am Samstag (Hegler, 18:00) kommt es beim Saisonauftakt zum Derby gegen den Aufsteiger HSV, der in Ruswil trotz einer klaren Niederlage über weite Strecken zu überzeugen vermochte und das Spiel lange ausgeglichen halten konnte. Für Spannung ist gesorgt, und auch der Zuschaueraufmarsch dürfte bei diesem Spiel weit überdurchschnittlich sein.
Steinhausen – Hitzkirch 0:1 (0:1)
Eschfeld (Kunstrasen). – 80 Zuschauer. – SR Marco Barmettler. – Tor: 45+2. Trottmann 0:1.
FCH: Badic; Jan Heggli (75. Sandro Rosenberg), Bossart, Thomas Meier, Nicolas Meyer (36. Jung); Heer, Winiger, Moos; Trottmann (80. Langenstein), Syfrig (85. Severin Weibel).
Bemerkungen: 27. Lattenschuss Malanovic; 33. Lattenschuss Martin; 45+4. Lattenschuss Hürlimann (alle Steinhausen). 66. Lattenkopfball Moos; 88. Pfostenschuss Langenstein (beide Hitzkirch).
