Spielbericht FC Schattdorf:

Nach zwei verlorenen Spielen gegen den Leader FC Ibach stand der Cuphalbfinal als Wiedergutmachung auf dem Programm. Durch endlose Laufbereitschaft, Kampfgeist und einem Penaltyhelden steht das «Eins» von Schattdorf im IFV-Cupfinal.

Ähnlich wie beim Hinspiel in Ibach gelang den Urner ein schnelles Tor. Nach einem Ballverlust nach dem Anspiel lancierte sich P. Stampfli auf der Seite gleich selbst und flanke mustergültig auf den Kopf von Scheiber, welcher herrlich zum 1:0 einköpfte. Doch Ibach liess sich dadurch kaum beeindrucken und zeigte in den kommenden 15 Minuten, warum sie an der Tabellenspitze stehen. Doch ein ums andere Mal verhinderte ein Rot-Schwarzer Fuss, Bein oder eine Hand den Ausgleichstreffer der angereisten Ibächler. Der anhaltende Sturmlauf der Gäste war dann aber doch zu viel für die Urner und sie mussten innert Kürze zwei Tore in Kauf nehmen. Mit diesem verdienten 1-Tore-Vorsprung ging der Leader in die Pause.

Nach der Pause flachte das Spiel ab, da die erste Hälfte sehr kräftezehrend war. Die Schwyzer bauten jedoch mehr ab als die Urner und je länger das Spiel dauerte, desto verdienter wäre der Ausgleich gewesen. Es lief bereits die Nachspielzeit als Simon Wipfli einen Abpraller vor die Füsse bekam und diesen unhaltbar in den Maschen versenkte. Die Freude bei den Fans und den Spielern war grenzenlos, da damit der Traum vom Cupfinal weiterhin geträumt werden durfte. In der 96. Minute hätte Franco Heinzer sogar noch den Führungstreffer erzielen können, die Latte rettete diesmal jedoch den FC Ibach in die Verlängerung.

Erneuter Rückstand, erneuter Ausgleich
Während die erste Halbzeit der Verlängerung kaum Interessantes produzierte, hatte es die zweite Halbzeit der Verlängerung in sich. Zuerst konnte Ibach mit ihrem Topskorer erneut die Führung erzielen, doch auch dieses Mal liessen sich die Urner nicht unterkriegen. Es wurde mit grossem Willen weitergerannt, geackert, geköpfelt und in den kurzen Pausen die Krämpfe weggedehnt, um sich ins Penaltyschiessen zu retten. Dies gelang dann auch erneut kurz vor Schluss. Nach einem Gewusel im Sechzehner stand der Urner Topskorer P. Stampfli goldrichtig und schoss den Ball zum 3:3 ein!

Penaltyheld Mahrow
Erneut mussten die Schattdorfer ins Penaltyschiessen. Nach dem FC Küssnacht und dem FC Südstern galt es den FC Ibach in 5 Schüssen zu schlagen. Allerdings reichten dieser drei. Denn während die ersten drei Urner Schützen im Stile von Tell allesamt zielsicher verwandelten, scheiterten alle drei Ibächler an Torhüter Mahrow. Anschliessend gab es kein Halten mehr und der Einzug in den Final war Tatsache! Der Cupfinal findet am Pfingstsamstag 18.05.24 gegen den SC Schwyz statt, der genaue Ort und die Anspielzeit werden noch bekannt gegeben.
Die Augen bereits nach vorn gerichtet

Nach dem Cup-Erfolg vom Dienstag muss Rot-Schwarz den Fokus bereits auf die nächste schwierige Partie legen. Bereits am Freitag steht das Spiel gegen den FC Hergiswil an. Los geht’s um 20:15 Uhr auf der Grossmatt in Hergiswil.

Eine starke Rückrunde der Nidwaldner bringt aktuell Rang 2
Mit 7 Siegen und einer Niederlage kann man ennet des Seelisbergtunnels sicherlich mit dem Verlauf der Rückrunde zufrieden sein. Die spielstarken Nidwaldner werden rot-schwarz sicherlich wieder einiges abverlangen. Die Urner müssen erneut ein starkes Spiel zeigen, wenn sie siegreich sein wollen. Das Team hat in den letzten zwei Wochen eine deutliche Leistungssteigerung gezeigt und ist als kollektiv unglaublich stark aufgetreten. Wenn Schattdorf im selben Stil auftritt, wie gegen Horw und Ibach verspricht der Freitagabend Spannung und ein Spiel auf hohem Niveau.

Spielbericht FC Ibach: Ibach scheitert dramatisch im Cup-Halbfinale an Schattdorf

In einer enorm intensiven Partie kassieren die Muotadörfler gegen zähe Urner zweimal kurz vor Abpfiff den Ausgleich und verlieren schlussendlich unglücklich im Elfmeterschiessen.

Das Spiel begann gleich mit einem Paukenschlag: Nach nur 11 Sekunden nickte Schattdorfs Scheiber eine lange Flanke von rechts mit dem Kopf zur 1:0-Führung für die Platzherren ein. Dieser Treffer sollte der Auftakt zu einem äusserst dramatischen und denkwürdigen Cupfight werden. Die zahlreichen Zuschauer auf dem Sportplatz Grüner Wald kamen in den Genuss einer enorm temporeichen, intensiven und packenden Partie.

Ibach zeigt nach Gegentor starke erste Halbzeit
Ibach übernahm trotz des frühen Schocks nach einigen Minuten das Zepter, zeigte starken Angriffsfussball und erspielte sich hochkarätige Chancen. Elias Camenzind (6./10.) und Maurer (27.) verpassten aber vorerst den Ausgleich. In der 29. Minute klingelte es dann aber im Tor der Urner: Camenzind konnte nach einem Kopfball von Neziraj und einer Abwehr von Keeper Mahrow zum verdienten 1:1 einnetzen. Kurz darauf zeigten sich die Rot-Schwarzen wieder einmal gefährlich und setzten einen tückischen Freistoss an den Pfosten. Doch auch im Anschluss dieser Aktion waren die Muotadörfler wieder das klar aktivere Team und dominierten die Partie fast nach Belieben. Für die Belohnung einer bärenstarken ersten Hälfte sorgte dann der wirblige Maurer: Nach einem Eckball köpfelte er seine Farben verdient 1:2 in Führung.

Zähe Schattdorfer markieren kurz vor Schluss den Ausgleich
Auch nach dem Tee blieb Ibach vorerst spielbestimmend – verpasste es aber, aus viel Ballbesitz und Überlegenheit den Sack zuzumachen. Camenzind hatte so in der 72. Minute den Matchball auf dem Fuss – fand im glänzend reagierenden Mahrow aber seinen Meister. Nach dieser Chance ergriffen dann die Platzherren die Initiative und Schlussmann Danilo Camenzind musste in der 75. Minute in Extremis einen Ball aus der Ecke fischen. Die Zuschauer sahen jetzt einen offenen Schlagabtausch: Der eingewechselte Tela verpasste in der 78. Minute den dritten Treffer für Ibach nur ganz knapp. Die Spiess-Elf schien den Sieg nun über die Runden zu bringen – machte aber die Rechnung ohne Simon Wipfli: Dieser markierte in der 90. Minute den vielumjubelten Ausgleich für Schattdorf. Fast hätte das Heimteam dann sogar noch das 3:2 markiert – Heinzers Kopfball klatschte aber nur an die Latte.

Dramatische Verlängerung und Elfmeterschiessen
In der Verlängerung zollten die Akteure dann dem hohen Tempo der Partie etwas Tribut: Nur noch selten wurde es in den beiden Strafräumen gefährlich. In der 114. Minute schien die Entscheidung für die Gäste dann gefallen zu sein: Eine zu kurze Abwehr von Mahrow nutze Haziri aus über 30 Meter zum 2:3 für Ibach aus. Unglaublich, aber auch dieses Tor reichte nicht für den Sieg aus! Kurz vor Ende der 120 Minuten brachte die Defensivabteilung den Ball nicht aus der Gefahrenzone und Stampfli schoss das Leder zum 3:3-Ausgleich in die Maschen.

Das dramatische und mitreissende Spiel hatte damit seinen Höhepunkt und die Entscheidung musste im Elfmeterschiessen fallen. Hier flatterten bei Ibach dann die Nerven: Währenddem drei Akteure der Platzherren reüssierten, scheiterten alle Schützen der Muotadörfler mit ihren Versuchen an Keeper Mahrow. Die Blau-Weissen scheiden damit im Halbfinale mit Pauken und Trompeten aus und Schattdorf darf weiter vom grossen Coup träumen: Die Urner treffen am 18. Mai auf das Überraschungsteam des SC Schwyz.

FC Schattdorf – FC Ibach 6:3 n.P. (1:2, 1:1)
Sportplatz Grüner Wald, Schattdorf. – 410 Zuschauer. – SR: Nagy. – Tore: 1. Scheiber 1:0. 29. Elias Camenzind 1:1. 42. Maurer 1:2. 90. Wipfli 2:2. 114. Haziri 2:3. 118. Stampfli 3:3. – FC Schattdorf: Yannick Arnold; Wirth, Gryshchenko (46. Heinzer), Joachim Gisler, Tim Gisler (40. Stampfli); Noël Gisler (55. Pirmin Baumann), Andri Baumann, Agrebi (63. Wipfli), Cédric Gisler, Patrik Stampfli, Scheiber (92. Gamma). – FC Ibach: Danilo Camenzind; Maurer, Islamaj, Schönenberger, Tobias Auf der Maur (99. Noé Gasser); D’Acunto, Jaun, Schlegel (91. Reichmuth), Neziraj (69. Tela); Elias Camenzind (91. von Euw), Haziri. – Bemerkungen: Ibach und Kündig, Iadarola, Marclay, Elia Gasser, Iale, Roweno Auf der Maur, Lars Auf der Maur (alle nicht im Aufgebot). – Verwarnungen: 67. Scheiber, 77. Maurer, 117. Tela (alle wegen Foulspiel)