Ohne zu glänzen siegen die Muotadörfler im Cup auswärts gegen den Drittligisten Zell mit 2:4 und steigen damit in die Runde der letzten vier auf.

Trainer Marco Spiess pokerte etwas, krempelte seine Startelf für das Cupspiel wie erwartet um und gab damit einigen Stammspielern eine kleine Verschnaufpause. Unter anderem nominierte er mit Elia Gasser, Pfefferle und Marclay eine sehr junge und nicht eingespielte Defensive. Zwischen den Pfosten stand ein weiteres Mal Nando Nussbaumer.

Bei recht garstigen Bedingungen und schwierigen Platzverhältnissen starteten die unterklassigen Platzherren wie die Feuerwehr und bereits in der 3. Minute musste Keeper Nussbaumer in Extremis klären. Eine Minute später düpierten die Luzerner Ibachs Abwehr erneut und dieses Mal konnte der Gegentreffer nicht verhindert werden: Timon Bucher netzte nach einem Eckball wuchtig mit dem Kopf zum 1:0 ein. Ibach hatte auch in der Folge grosse Mühe mit dem schnellen Umschaltspiel der Bucher-Elf und es dauerte fast 20 Minuten, ehe die Blau-Weissen einigermassen in die Gänge kamen.

Haziri mit Doppelpack und Camenzind sorgen für Wende
Nun aber kam Ibachs Offensive in Fahrt und in der 22. Minute markierte Haziri nach einem starken Pass von Camenzind das 1:1. Kurz darauf buchte der Torjäger dann sogar das 1:2 für die nun klar dominierenden Gäste. Wieder konnte er eine gut getimte Vorlage verwerten – dieses Mal mit einem herrlichen Kopfball. Die Muotadörfler hatten nun ihre beste Phase, zeigten starke und schnelle Kombinationen und nutzen ihre technischen und spielerischen Vorteile klar aus. Dadurch kreierte man sich einige gute Chancen und konnte in der 34. Minute auf 1:3 davonziehen. Dieses Mal war es Camenzind, der einen Pass abgebrührt verwerten konnte.

Wer jetzt glaubte, dass die Partie nun entschieden sei und Ibach zur Kür ansetzen könne, sah sich geirrt: Kurz nach dem Pausentee nutzte Fabio Bucher eine weitere Unachtsamkeit in der Blau-Weissen Defensive aus und verkürzte zum 2:3. Die Spiess-Elf, gedanklich zum Start wohl immer noch in der Kabine, reagierte aber postwendet und baute den Vorsprung wieder aus: Jaun verwertete in der 48. Minute einen tollen Pass von Camenzind und mit viel Übersicht zum 2:4.

Ibach verhindert nur mit Dusel weiteres Gegentor
Im Anschluss bestimmten die Muotadörfler wohl das Spiel – wirklich brillieren konnte man gegen den Unterklassigen aber weiter nicht. Immer wieder kamen die Luzerner über die Flügel zu guten Aktionen und insbesondere über Standards sehr gefährlich vors Tor. In der 83. Minute benötigte man dann auch etwas Glück, als Referee Koch einen Treffer der Einheimischen wegen eines knappen Offside aberkannte. Schlussendlich erfüllten die Blau-Weissen – trotz vielen Umstellungen im Team – die Pflichtaufgabe standesgemäss. Mit diesem Erfolg steigen die Muotadörfler in den Halbfinal des IFV-Cups auf und treffen am Dienstag, 30. April auswärts auf den FC Schattdorf.

Telegramm FC Zell – FC Ibach 2:4 (1:3)
Sportplatz Gass, Zell. – 260 Zuschauer. – SR: Koch. – Tore: 4. Timon Bucher 0:1. 22. Haziri 1:1. 27. Haziri 1:2. 34. Elias Camenzind 1:3. 46. Fabio Bucher 2:3. 48. Jaun 2:4. – FC Zell: Mehr; Kurmann, Timon Bucher, Flavio Peter, Herzig (67. Ritter); Fabio Bucher (50. Reber), Häfliger, Roos, Roth (67. Gjergj); Flavio Peter, André Peter (84. Moura Rodrigues). – FC Ibach: Nussbaumer; Maurer, Elia Gasser, Pfefferle, Marclay (72. Noe Gasser); Jaun, Reichmuth (78. Roweno Auf der Maur), Neziraj (62. Iadarola); Elias Camenzind, Haziri, Tobias Auf der Maur. – Bemerkungen: Ibach ohne Lars Auf der Maur, D’Acunto, Iale und von Euw (alle verletzt), Schlegel (Militär), Islamaj und Kündig (nicht im Aufgebot). – Verwarnungen: 43. Neziraj, 44. Roos, 82. Elia Gasser, 86. Gjergji.