Murphys Gesetz, ein Aphorismus über menschliches Versagen und Fehler in komplexen Systemen, bewahrheitete sich an diesem Tag: „Alles, was schiefgehen kann, geht schief.“ So lässt sich das Spiel des FC Wauwil-Egolzwil gegen den FC Zell aus Sicht der Einheimischen schnell zusammenfassen.

Nur einen Tag nach dem sensationellen 5:0-Sieg gegen Ruswil begannen die Sorgen beim FC Wauwil-Egolzwil. Torhüter Nikolai Gut brach sich beim Duell mit einem Ruswiler Stürmer gegen Ende des Spiels den Mittelhandknochen und wird leider für den Rest der Saison ausfallen. Wir wünschen ihm eine schnelle Genesung.

Generell fehlte der Mannschaft an diesem Samstag gegen den FC Zell das berühmte ‚Vitamin L‘, während eine lange Liste von fehlenden und angeschlagenen Leistungsträgern, darunter auch Lukas Achermann mit Leistenschmerzen, zu verzeichnen war. Auch Sascha Kokanović, eine wichtige Stütze des Teams, litt am Spielfeldrand, er sass seine Sperre ab. Von dem Sieg gegen Ruswil stand Trainer Edi Prekaj keiner der Abwehrspieler gegen den FC Zell zur Verfügung!

Misslungener Start ins Spiel
Im Vergleich zu den Einheimischen war die Körpersprache der Gäste überzeugender. Schon in der 5. Minute spielte Roland Saliqunaj einen Rückpass auf Schlussmann Janis Amrein, den die Gäste aus Zell mit hohem Pressing eroberten. André Peter hatte danach ein leichtes Spiel und traf zum 1:0. Doch die Wauwiler erholten sich schnell und trafen wunderschön zum 1:1. Torhüter Amrein löste den Angriff schnell aus, spielte Jérémy Fontannaz an, der mit einem super Pass auf Edi Nikmengjaj, welcher in der 14. Minute Torhüter Sandro Mehr bezwang, der Ausgleich fällt neun Minuten nach der Führung der Zeller.

Die Fortsetzung von Murphys Gesetz erfolgte dann in der 20. Minute, als der letzte Wauwiler Verteidiger, Manuel Monzee, verletzt ausschied. Trainer Edi Prekaj blieb nichts anderes übrig, als auf eine 3er-Abwehrkette umzustellen und zu hoffen, dass alle drei durchspielen können. Angeführt wurde das Verteidiger-Trio von Yanik Vonarburg, der zumindest beim FC Wauwil-Egolzwil noch nie in der Innenverteidiger-Position gespielt hatte. Das 1:2 war ein perfektes Beispiel dafür, dass die Abwesenheit vom 188 cm grossen Achermann und 190 cm grossen Kokanović vermisst wurde. Nach einem Eckball kam Marco Roos frei zum Kopfball und brachte die Gäste wieder in Führung. Nur drei Minuten später war es Flavio Peter, der erneut per Kopf zum 1:3 traf.

Der Glaube bis zur 45. Minute
Die Hoffnung keimte gegen Ende der ersten Halbzeit auf. In der 38. Minute wurde Željko Karajčić im Gäste-Strafraum gefoult, Schiedsrichter Muralitharan zeigte auf den Punkt. Albert Rudaj verwandelte sicher zum 2:3. Und nur zwei Minuten später stand Ž. Karajčić plötzlich alleine vor Torhüter Mehr, umkurvte ihn, traf jedoch nur die Latte. Mit einem knappen 2:3 gingen beide Teams in die Pause.

Zell entschlossen, Wauwil wacklig
In der zweiten Halbzeit schwand langsam die Kraft der geschwächten Wauwiler. Viele angeschlagene Spieler konnten nicht ausgewechselt werden, da auch die Bank schwach besetzt war. Ein direkt verwandelter Freistoss von A.Peter in der 62. Minute zum 2:4 zählte die Wauwiler an. Und es kamm noch dicker, die Gäste traffen danach noch zweimal. Zuerst war es wieder Roos in der 75. Minute, wieder per Kopf, und nur drei Minuten später traf Christoph Roth zum 2:6.

Zeller Triumph = hochverdient
Der Sieg der Zeller war absolut verdient, auch wenn die Moos-Truppe dezimiert auftreten musste. Der Heimmannschaft kann man definitiv keinen Vorwurf machen, sie versuchten das Beste aus der gegebenen Situation zu machen. Des Weiteren sorgten die drei Auswechslungen nach bereits 28. Minuten für zusätzliche Unsicherheit. Bereits nächste Woche kann das Team sicher auf Kokanović und Predrag Karajčić zählen, denn bekanntlich gewinnt der Angriff Spiele, die Verteidigung aber die Meisterschaft.

Am nächsten Samstag um 18:00 Uhr ist Derby-Time angesagt, wenn der FC Dagmersellen, der letztjährige Teilnehmer an den Aufstiegspielen, zu Gast im Moos ist. Die Mannschaft hofft natürlich wieder auf zahlreiche Unterstützung.

Telegramm FC Wauwil-Egolzwil – FC Zell 2-6 (2-3)
Sport- und Freizeitanlage Moos – 220 Zuschauer
SR. Thanabalasingam Muralitharan – Tore: 5‘ 62’ A.Peter, 14‘ Nikmengjaj, 25‘ 75’ Roos, 28‘ F.Peter, 39‘ Rudaj, 78‘ Roth
FC Wauwil-Egolzwil: Amrein, Monzee, Vonarburg, Tschopp, Saliqunaj, Rudaj, Dushi (C), Ž.Karajčić, Nikmengjaj, Nexhipi, Bijelić (Fontannaz, Stojanović, Gassmann)
FC Zell: Mehr, Kurmann, F.Bucher, T.Bucher, Bürli (C), Bättig, Häfliger, Roos, A.Peter, F.Peter, Rodrigues.