Das Jahr 2015 neigt sich bald dem Ende zu. Der Captain der ersten Mannschaft, Davide Palatucci, im Gespräch zum Jahresrückblick 2015.

Davide, seit gut einem Monat herrscht die Winterpause und die Mannschaft weilt in den Ferien. Wie verbringst du deine Ferien und Weihnachtszeit ohne Fussball?

Ich geniesse die fussballfreie Zeit mit meiner Tochter und meiner Frau sehr. Ich konnte abschalten und das tun was ich im Verlaufe der Saison nicht sehr oft dazugekommen bin. Trotzdem ist und bleibt das Thema Fussball auch in der fussballfreien Zeit präsent. Und bald geht es wieder los und freue mich darauf.

Zug 94 hat ein turbulentes Jahr 2015 hinter sich. Wie hast du dieses Jahr erlebt? Das turbulenteste in deiner 10 jährigen Laufbahn bei Zug 94?

Es war wirklich ein turbulentes Jahr. Wir haben mit allen Mitteln versucht den Aufstieg mit der 1. Mannschaft zu erreichen. Und wir haben auch eine tolle Saison gespielt. Leider hat es in den Aufstiegsspielen nicht ganz gereicht.

Danach kam der grosse Umbruch bei uns in der 1. Mannschaft. Viele Spieler haben den Verein verlassen und haben grosse Lücken hinterlassen. Viele haben dem Verein nicht zugetraut ein 1. Liga taugliches Team stellen zu können. Dies hat danach dank grossem Engagement des neuen Trainer und dem Präsident zum Glück noch gereicht. Und siehe da, wir haben die Vorrunde auf dem 4. Rang abgeschlossen. Deswegen aus meiner Sicht ein erfolgreiches Jahr für Zug 94. Viele Mannschaften konnten im Sommer einen Aufstieg feiern oder den Ligaerhalt in den jeweiligen Juniorenabteilungen sichern. Dies spricht absolut für die Struktur und Aufbau des Vereins, welche von Jahr zu Jahr Fortschritte macht.

Nein, das turbulenteste Jahr war, als wir in die 2. Liga Inter abgestiegen sind.

Man sprach schon vom sicheren Aufstieg im Sommer. Was denkst du, was sind die Gründe warum die erste Mannschaft den Aufstieg in die Promotion League nicht erreicht hat?

Wie bereits erwähnt, haben wir eine tolle Saison gespielt und sind verdient in die Aufstiegsspiele gekommen. Wir hätten es mit jedem Gegner aufnehmen können. Schlussendlich waren es kleine Dinge, die dazu geführt haben, dass wir in der ersten Play-Off Runde ausgeschieden sind.

Und anzufügen ist, dass wir mit dem SC Cham und dem SC Kriens zwei Mannschaften hatten die verdient aufgestiegen sind. Das zeigen sie auch jetzt in der Promotion League. Auch dort spielen beide Mannschaften eine tragende Rolle.

Die Mannschaft erlitt im Sommer einen starken Umbruch. Viele Spieler haben den Verein verlassen und ein neuer Cheftrainer steht an der Seitenlinie. Jedoch ist das Gerüst der langjährigen erfahrenen Spieler geblieben. Wie hast du diesen Umbruch erlebt und welche Rolle trägst du nun bei?

Ich denke wir haben auf den Umbruch sehr gut reagieren können. Wir haben fest daran geglaubt, dass wir mit den Spielern die geblieben sind eine Mannschaft zusammensetzen zu können, welche in der 1. Liga bestehen kann.

Mit Mani, Mehidic, Martino, Marinis, Baumann, Peter, Lukmon, Ilic, Sulejmani und mir konnten erfahrene Spieler gehalten werden. Dazu kam Paulino und viele junge, talentierte und willige Spieler zu uns, die bestrebt sind alles für Zug94 zu geben. Meine Aufgabe ist es zusammen mit den erfahrenen Spieler die Jungen zu führen und weiterzuentwickeln. Da gilt es natürlich als Vorbild voran zu gehen.

Du giltst als Führungsspieler auf dem Platz und zeigst wohl deine beste gespielte Saison. Was war der Ausschlag, dich in der neuen Saison so aufzuspielen zu sehen?

Vielen Dank für die lobenden Worte. Ich gebe in jedem Training und in jedem Spiel Vollgas und versuche jedesmal das beste aus der Situation herauszuholen. Ich versuche für die jungen Spieler ein Vorbild zu sein. Ich hoffe ich kann meine Erfahrungen weitergeben. Diese Saison kann ich befreiender aufspielen. Der Druck ist nicht mehr so hoch wie letzte Saison und das Spiel ist mehr auf mich abgestimmt. Ich habe eine neue Rolle hinter der Spitze eingenommen. Diese Position liegt mir sehr. Dort habe ich meine Freiheit und kann mich links wie auch rechts orientieren.

Viele junge Spieler sind neu dazugekommen. Anfänglich der neuen Saison befürchtete man, dass das jetzige Team seine Probleme haben wird. 1 Punkt in den ersten 4 Meisterschaftsspielen und das verlorene Cup Spiel. Wie siehst du die positive Entwicklung im Team? Was war ausschlaggebend, dass sich das Team nach happigem Start gefangen hat und Sieg um Sieg erreichte? Platz 4 in der Vorrunde!

Es stimmt. Wir hatten einen schlechten Start. Wir spielten aber nie schlechter als unsere Gegner. Wir brauchten einfach Zeit um uns kennenzulernen. Die Automatismen stimmten nicht. Danach haben wir uns gesteigert und konnten jeden Erstplazierten, der auf die Herti Allmend kam, besiegen. Das hat uns Mut gemacht und auch Selbstvertrauen geschenkt. Wir haben uns offensiv wie auch defensiv verbessern. Und es freut mich am meisten, dass wir die beste Defensive in unserer Gruppe haben.

Von aussen wirkt das Team wie eine eingeschworene Einheit. Die Freude und den Teamspirit ist spürbar. Wie kannst du als Captain der Mannschat, den Teamspirit so aufrecht erhalten wie er im Moment ist? Was ist passiert das solch eine gute Stimmung herrscht trotz nicht einfachem Start im Sommer?

Es sind viele neue Spieler zu uns gestossen. Und es haben sich alle sehr schnell integrieren können und haben ihren Teil dazu beigetragen, sodass der Teamspirit aufrecht erhalten werden kann. Wir sprechen vor, während und nach den Einheiten viel miteinander. Probleme werden ausdiskutiert und Lösungen werden gesucht. Ich denke nicht, dass ein Captain alleine für einen guten Teamspirit sorgen kann. Da gehört jede einzelne Persönlichkeit dazu – Staff inklusive.

Wie ist dein Bezug als Captain zu Mark Adams? Wie schätzt du seine Arbeit als Cheftrainer ein? Du bist eine wichtige Stütze für den Trainer im Spiel, Training und auch neben dem Platz.

Mein Bezug zu Mark ist kollegial. Da ich bereits seit rund 10 Jahren im Verein als Spieler tätig bin, habe ich Mark schon seit längerem kennenlernen dürfen. Umso mehr hat es mich gefreut, dass er dieses Amt übernehmen durfte.

Und ja, er macht seine Arbeit sehr gut. Er versteht es mit den Spielern viel zu reden und ihnen direkt sagt, was ihm passt oder eben weniger passt. Seine Trainings sind nahtlos zur letzten Saison professionell gestaltet. Dies wird von den Spielern sehr geschätzt.

Die Zuger Mannschaft hat ein breites Kader. Wiederrückkehrer Daniel Feuchter ist zurück im Team der blauweissen. Was denkst du? Was braucht es noch für die Rückrunde?

Ich freue mich riesig, dass Daniel den Weg zurück nach Zug gefunden hat. Er nimmt viel Erfahrung in der ersten Liga mit und kann durch seine Art das Team weiterhelfen. Ob wir weitere Verstärkungen erhalten weiss ich nicht. Das ist die Aufgabe des Trainers und des Präsidenten.

Was wir für die Rückrunde brauchen, ist eine gute Vorbereitung, einen guten Teamanlass und schlussendlich ein guter Start gegen den FC Schötz.

Was sind deine persönliche Ziele und die Ziele der Mannschaft für die laufende Saison? Darf man mit Zug 94 wieder in den Aufstiegsspielen erwarten?

Meine persönliche Ziele sind so weit es geht verletzungsfrei zu bleiben und für den Verein alles zu geben.

Die Ziele der Mannschaft bleiben vorerst intern. Wir nehmen von Spiel zu Spiel und schauen wo wir ende Saison stehen werden. Wir dürfen nicht vergessen, dass die gesamte Tabelle sehr nahe beieinander ist. Wir werden versuchen uns am oberen Mittelfeld zu etablieren. Was zusätzlich dazu kommt ist Bonus.

Hast du noch einen Wunsch für Zug 94 der als Geschenk unter dem Weihnachtsbaum liegen soll oder etwas anzufügen?

Ich wünsche mir, dass wir den Zuschauern weiterhin Spass machen und dass noch mehr Zuschauer den Weg in die Herti Allmend finden. Im Namen von der ersten Mannschaft wünschen wir allen eine schöne Weihnachtszeit und guten Rutsch ins neue Jahr.