Zug 94 trennt sich gegen Solothurn 2:2 unentschieden. Florim Mani rettet den Zugern in der Nachspielzeit einen Punkt.

Die Erstligapartie zwischen Zug 94 und Solothurn bot keine fussballerischen Leckerbissen. Das lag primär am tiefen, schwer bespielbaren Terrain, das kaum ein gepflegtes Kombinationsspiel zuliess. Kampf war Trumpf. Die erste Torchance eröffnete sich den Gästen in der 25. Minute, als Sacha Stauffer den Zuger Keeper Georgios Marinis mit einem harten Distanzschuss auf die Probe stellte. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, der kurz vor dem Pausenpfiff nach einem Foulspiel an Davide Palatucci jäh unterbrochen wurde. Der Zuger Captain musste lange gepflegt werden, ehe er auf der Bahre vom Feld getragen und zur Untersuchung ins Spital gefahren wurde.

«Ein Sieg für den Captain»
Nachdem Solothurn in der ersten Halbzeit mehr vom Spiel hatte, waren im zweiten Durchgang die Zuger tonangebend. Trainer Mark Adams sagte nach dem Spiel: «In der Pause setzten wir die Devise: ‹Wir wollen Davide einen Sieg schenken.›» Das Vorhaben schien zu gelingen. In der 51. Minute brachte Babatunde einen weiten Einwurf vor das Solothurner Tor. Mittels verlängerten Kopfballs gelangte der Ball zu Tolga Mertoglu, der mit einem Knaller die 1:0-Führung für die Zuger bewerkstelligte. Solothurn bekundete danach Mühe, die Zuger ernsthaft in Bedrängnis bringen zu können. Bis zur 61. Minute, als ihr Trainer «Bidu» Zaugg mit einem Doppelwechsel ein goldenes Händchen bewies. Mit Peter Csima und Kaltrim Osaj brachte er zwei neue Trümpfe, die stachen. Csima glich in der 74. Minute nach einem Durcheinander im Zuger Strafraum zum 1:1 aus, und Osaj bescherte den Gästen in der 85. Minute gar die 2:1-Führung. Dass Florim Mani in der Nachspielzeit (92.) den verdienten 2:2-Endstand erzwang, begründete Trainer Adams mit den Worten: «Wir haben bis zum Abpfiff nie aufgesteckt. Der Ausgleich ist gut für die Moral im Hinblick auf die Nachtragspartie vom kommenden Mittwoch (20.30) auswärts in Schötz.»

In Gedanken beim Captain
In der anschliessenden Talkrunde im Stadionrestaurant haderte Solothurns Trainer Hanspeter Zaugg wegen des vermeidbaren Ausgleichs in der Nachspielzeit. Mark Adam hob die tolle Kampfmoral seines Teams hervor und dachte dabei an seinen verletzten Captain Davide Palatucci. «Ich hoffe, dass er sich nicht allzu schwer verletzt hat. Er ist ein sehr wichtiger Mann für unser Spiel.» Tolga Mertoglu, der Zug 94 1:0 in Führung geschossen hatte, meinte: «Ich war überzeugt, dass jenes Team gewinnt, das den ersten Treffer erzielt.»

Telegramm Zug 94 – Solothurn 2:2 (0:0)
Herti-Allmend. – 300 Zuschauer. – SR Hajdarovic. – Tore: 51. Mertoglu 1:0. 74. Csima 1:1. 85. Osaj 1:2. 92. Mani 2:2. – Zug 94: Marinis; Ilic,  Paulino,  Martino,  Lukmon;  Burkard (75. Feuchter), Peter (87. Mehidic), Mani, Palatucci (46. Bulut); Mertoglu; Sulejmani. – Solothurn:  Jeffrey  Grosjean;  Disler,  Hasanovic, Waylon Grosjean, Du Buisson; Hunziker, Nastoski (82. Selmanaj); Zayas; Kohler, Stauffer, Tan.