Dragi Salatic (35) führt den FC Ägeri als Neo-Spielertrainer in die neue 2.-Liga-Saison. Vor dem Auftaktspiel am Sonntag bereitet ihm eine Tatsache Bauchschmerzen.

Am Sonntag startet der FC mit dem Heimspiel gegen den Luzerner Sportclub (LSC) in die 2.-Liga-Saison 2017/18 (15 Uhr, Chruzelen). Dragi Salatic, der nach dem Wechsel von Remo Stierli zum Team Zugerland neu als Spielertrainer fungiert, sieht dem Startspiel mit gemischten Gefühlen entgegen: «Die derzeitige Personalsituation bereitet mir Kopfzerbrechen. Wir haben sechs Verletzte zu beklagen, und einige Spieler weisen infolge Ferienabsenzen noch einen beträchtlichen Trainingsrückstand auf.»

Am meisten Sorge bereite ihm die Besetzung der Torhüterposition. Für den reaktivierten Keeper Dragan Dunjic (zuletzt im FC Dietikon ZH) sei die Spielbewilligung noch nicht eingetroffen, und Fabian Elsener, der zweite Torhüter, falle infolge einer Knieverletzung längere Zeit aus. Er hoffe aber, so Salatic, dass sein aus «durchwegs guten Typen» bestehendes Team dank des legendären Zusammenhalts gegen LSC trotzdem zu punkten vermöge.

Von vielen Trainern gelernt
Der FC Ägeri ist für Salatic die erste Station als Cheftrainer. Der Besitzer des Trainerdiploms B+ verfügt aber bereits über eine grosse fussballerische Erfahrung. Während seiner erfolgreichen Karriere als Spieler beim Nachwuchs des FC Luzern und in den Fanionteams von Cham und Zug 94 lernte er die Arbeitsweisen von namhaften Trainern kennen. Salatic erwähnt unter anderen Laurent Prince, den heutigen Ausbildungschef des SFV, Björn Andersen, Jean-Daniel Gross, Martin Andermatt und Sebo Kahveci, mit dem er die Junioren des Teams Zugerland trainierte. Der 35-jährige Salatic, verheiratet mit Sladjana (34) und Vater von David (4) und Stefan (5), weiss, dass er mehr als nur eine Doppelbelastung zu tragen hat. Als Spielertrainer und Junior-Bauführer, der das höhere Wirtschaftsdiplom ­erwerben will, muss er seinen Arbeitgebern gerecht werden. Und da seine Frau zu 50 Prozent als Finanzberaterin bei der Raiffeisenbank Cham tätig ist, hilft er auch wacker bei der Betreuung der Kinder mit.

«Dass ich meine Zeit gut einteilen muss, war mir bewusst, als ich den Vertrag in Ägeri unterschrieb. Ohne das Einverständnis meiner Frau hätte ich das Angebot nicht angenommen», betont Salatic. Darüber hinaus hat er den zuvor beim FC Sins tätigen Sanel Halilovic als Assistenztrainer gewinnen können.

Disziplin ist der Schlüssel
Auf die Ziele angesprochen, sagt der neue Spielertrainer: «Ich will mit meinem Team einen gepflegten Fussball von hinten heraus spielen. Meine Jungs sollen Freude haben an ihrem Tun. Deshalb bin ich auch offen, wenn sie Ideen einbringen wollen. Aber sicher ist: Ich verlange von jedem meiner Akteure Disziplin und die richtige Einstellung. Um sich verbessern zu können, muss man immer an seine Grenzen gehen.»