Im dritten Spiel der Rückrunde muss das Fanionteam des FC Stans trotz ansprechender Leistung zum ersten Mal als Verlierer vom Platz.

Bei perfektem Fussballwetter standen sich zum 16. Meisterschaftsspiel der Luzerner Sportclub und die Mannen des Trainerduos Hess/Schaub gegenüber. Beide Teams hätten sich mit einem Sieg in der oberen Tabellenhälfte festsetzen können. Aufgrund dieser Ausgangslage versprach das Spiel ein äusserst spannendes zu werden.

Die Nidwaldner starteten jedoch äusserst passiv und unkonzentriert. Bereits in den ersten fünf Minuten konnten die in grün-schwarz gekleideten Luzerner etliche Freistösse aus gefährlicher Position treten. Einer davon segelte unberührt durch den Fünfer auf den zweiten Pfosten, wo ihn Osmanovic über die Linie zur Führung der Gastgeber drückte. Da befanden sich die Stanser noch mit den Köpfen in der Kabine. Nach der Startviertelstunde kamen die roten Steinböcke besser ins Spiel. Die Mannschaft war besser organisiert und liessen die Luzerner nicht mehr so zur Entfaltung kommen, wie dies in den ersten 15 Minuten der Fall war. In der 25. Minute brach Bühler auf der linken Seite durch und flankte massgenau auf Lehmann, der am zweiten Pfosten ohne Mühe zum Ausgleich einschob. Der verdiente Lohn für die Leistungssteigerung.

Nun waren sich die Mannschaften ebenbürtig und auf beiden Seiten ereigneten sich Szenen, welche zu Toren hätten führen können. Kurz vor der Halbzeit der Dämpfer: Mit der letzten Aktion der Luzerner, welche in einer verunglückten Flanke bestand, die – zum erstaunen aller Zuschauer – den Weg via Pfosten ins Tor fand, gingen die Hausherren wieder mit einem Treffer in Führung. Ein äusserst unglücklicher Zeitpunkt für einen Gegentreffer.

Doch wer jetzt denkt, die Stanser hätten sich aufgegeben, der irrt. Die Mannschaft kam entschlossener aus der Kabine und erarbeitete sich gute Chancen. Sie liess den starken Individualisten des Gegners weniger Freiräume und konnte so die Kontrolle über das Spiel gewinnen. Sie hatten jedoch auch Glück, dass sie nicht zu zehnt zu Ende spielen mussten, da der Schiedsrichter bei einem rüden Foul eines Stansers auch auf Rot hätte entscheiden können. Da hätte man sich nicht beklagen dürfen.

Der Ausgleich als logische Folge der Nidwaldner Druckphase fiel nach einem Pfostenschuss von Schaub, den Schneuwly abgezockt abstaubte. So abgezockt zeigt er sich sonst nur am Black-Jack-Tisch. Das Momentum lag klar auf der Seite der Gäste. Die Stanser suchten vehement den Siegtreffer und hatten dazu auch mehrere Chancen. Es lief bereits die Nachspielzeit als die Heimmannschaft nach einem Ballgewinn im Mittelfeld einen mustergültigen Konter mit dem Siegtreffer veredelte. Getreu nach dem sich immer wieder bestätigenden Grundsatz „Wer sie vorne nicht macht …“ – der Rest sollte bekannt sein. Trotz diesem Dämpfer hatten die Stanser nach Wiederanpfiff sogar noch die Chance auf den erneuten Ausgleich, doch der Schuss von S. Howald wurde vom LSC-Keeper festgehalten.

Als Fazit muss festgehalten werden, dass sich die Fussballer aus Stans aufgrund der vergebenen Chancen an der eigenen Nase nehmen müssen. Man gratuliert dem Luzerner SC zum Last-Minute-Sieg und anerkennt die – wenn auch bittere – Niederlage. Trotzdem kann sich der Autor dieses Artikels einen letzten Kommentar nicht verkneifen: Es ist – im negativen Sinne – äusserst erstaunlich, wie sich einzelne Akteure des Gegners vor den Ohren des Schiedsrichters über die Familienangehörigen der Stanser Spieler und insbesondere deren Mütter auslassen dürfen, ohne dabei sanktioniert zu werden. Diesem Unsinn dürfen die Schiedsrichter gerne auch einmal Einhalt gebieten.

Nächsten Freitag spielen die Mannen vom Nidwaldner Hauptort zu Hause gegen den FC Hochdorf. Man hofft auf zahlreiche Unterstützung und freut sich auf das nächste Heimspiel.

Telegramm Luzerner SC – FC Stans 3:1 (2:1)
Hubelmatt. – 120 Zuschauer. – SR Kqira. – Tore: 4. Osmanovic 1:0. 25. Lehmann 1:1. 45. Berisa 2:1. 83. Schneuwly 2:2. 90. Kastriot Markaj 3:2. – Luzerner SC: Schweizer; Inäbnit, Osmanovic, Pizzato (46. Mourad), Rodrigues Esteves, Ludin, Berisa (72. Kreshnik Markaj), Abu Ghannam, Balaj, Kastriot Markaj, Paluca (46. Gjokaj/86. Blaudszun). – Stans: Odermatt; Furger, Pithan (67. Hoxha), Mario Schaub, Bühler (82. Schneuwly), Gisler (46. Eigensatz), Fabian Howald (67. Lippold), Sandro Howald, Sandro Schaub, Lehmann, Hadzic.