Leicht vermeidbare Gegentore brachten den FCH in der Schlussphase um 3 ganz wichtige Punkte. Trotz einer ansprechenden Leistung steht die Lustenberger-Elf am Ende wieder ohne Zähler da. Langsam wird der Ligaerhalt zu einer Mission impossible.

Wenn ein Team im Schlamassel steckt, hat es sehr oft eben nicht nur kein Glück, dann kommt halt häufig auch noch Pech dazu. Schon vor Spielbeginn schwante den ganz wenigen mitgereisten Fans Böses, als sich die gestandenen und erfahrenen Colin Moos und Lukas Heim verletzungsbedingt nur an der Seitenlinie als Zuschauer aufstellten. Und schon nach 11 Minuten musste dann auch noch Ümit Ürkmez, der sich ohne gegnerische Einwirkung am Knie verletzte, ausgewechselt werden. Und mit der Pechsträhne ging es weiter, als David Ineichen beim Versuch, einen Flankenball abzuwehren, seinen eigenen Goalie düpierte und den Ball in die entfernte Torecke abfälschte (13.). Aber die Gäste zeigten Moral und konnten postwendend reagieren. Patrick Langenstein knöpfte einem Littauer Verteidiger den Ball ab und lief allein auf den ehemaligen FCH-Goalie Kevin Marty zu und bezwang diesen mit einem kaltblütigen Aussenristschuss zum zwischenzeitlichen Ausgleich (21.). Ab diesem Moment glich sich das zuvor von Littau klar dominierte Spiel aus. Nur drei Minuten später traf der junge Ineichen ins richtige Tor. Nach einem zu kurz abgewehrten Eckball erzielte der Verteidiger mit einem Schuss aus der Drehung sein erstes Tor im Dress der 1. Mannschaft des FCH. Entsprechend gross war die Freude bei den Gästen. Und dieser Treffer zeigte Wirkung beim Heimteam. Die gepflegten Kombinationen der Startphase blieben nun aus und der FCH streute erfolgreich Sand ins Getriebe des Heimteams.

Nach dem Seitenwechsel aber verpassten es die Gäste, aus den durchaus vorhandenen Chancen weiteren Profit zu schlagen. Pech hatte Simon Trottmann, als sein Schuss aus 40 Metern noch ganz leicht abgefälscht nur um Zentimeter am verwaisten Tor vorbei rollte (48.). Silvan Jung, der früh für Ürkmez eingewechselt wurde und ein sehr belebendes Element im Spiel der Seetaler war, brachte seine beiden Möglichkeiten (53., 63.) auch nicht im Tor unter. So nahm das Unheil in der Schlussphase seinen Lauf. Ein eigentlich schlecht getretener Eckball von Mürner (81.) fand auf Bauchhöhe seinen direkten Weg durch den ganzen Strafraum an Freund und Feind vorbei in die lange Torecke. Da sah die ganze FCH-Hintermannschaft sehr unvorteilhaft aus. Aber es sollte noch schlimmer kommen. In der Nachspielzeit wollte der zuvor sehr solid spielende Nick Heer einen Flankenball wegspedieren, traf aber statt den Ball einen gegnerischen Angreifer, so dass dem Unparteiischen keine andere Wahl blieb, als auf den Elfmeterpunkt zu zeigen. Dass sich Heer bei dieser sehr unglücklichen Aktion auch noch verletzte und ausgewechselt werden musste, passte irgendwie ins Bild. Und dass Ahmad beim Penalty auch noch etwas Glück beanspruchte und via linken Torpfosten den Siegtreffer erzielte, rundete einen völlig gebrauchten Abend für die wacker kämpfenden Gäste ab.

Bereits heute Donnerstag trifft der FCH im vorgezogenen Spiel der 18. Runde auf die 2. Mannschaft des FC Sursee. Es ist das erste von 5 verbleibenden Endspielen (4 davon zu Hause) um den akut drohenden Fall in die Anonymität der 4. Liga zu vermeiden. Alle beim FCH sind nun gefordert! Staff, Team, aber auch die Fans müssen jetzt alles geben, um nicht eine Ära von 18 Jahren 3. Liga-Fussball in Hitzkirch zu Ende gehen zu lassen.

Telegramm FC Littau – FC Hitzkirch 3:2 (1:2)
Ruopigen. – 100 Zuschauer. – Tore: 13. Ineichen (Eigentor) 1:0. 21. Langenstein 1:1. 24. Ineichen 1:2. 81. Mürner 2:2. 91. Ahmad 3:2 – FCH: Badic; Jan Heggli, Heer, Stefan Bucher, Ineichen; Trottmann, Dos Santos, Patrik Bucher, Ürkmez; Langenstein, Erne (Jung, Hübscher, Müller, Liembd, Joel Heggli).