Das Aufbäumen des FC Sarnen

Der FC Sarnen hat den Turnaround geschafft. In einem typischen Abstiegskampf geben die Obwaldner dank eines 3:0-Siegs über Willisau die «rote Laterne» ab.

Der Sarner Jubel in der 92. Minute nach dem Kontertor zum 3:0 von Livio Wirz, auf Vorarbeit des stark spielenden Felipe Da Costa, war überschwänglich. Die Freude bei Trainer Ricardo Pereira über die drei hart erkämpften, wichtigen Punkte im Abstiegskampf gegen den FC Willisau ebenso. «Kompliment an die Mannschaft. Jeder Spieler ist für den an­deren gelaufen, und jeder hat gekämpft.»

FC Sarnen - FC Willisau (Bilder: Nadia Schärli, NLZ)

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In den ersten 20 Minuten hatte allerdings Willisau die besseren Tormöglichkeiten. «Wir kamen zu Beginn nicht richtig ins Spiel», bemängelte Sarnens Abwehrspieler Lukas Koch das etwas verunsicherte Auftreten. Und Willisau-Goalie Albert Gashi haderte: «Wir hätten nach einer Viertelstunde mit 2:0 führen müssen.» Er spricht die Chance von Nicola Baumann (12.) und insbesondere die doppelte, fahrlässig vergebene Möglichkeit von Valon Duzhmani und Zeljko Karajcic an. Beide scheiterten in der 14. Minute am glänzend reagierenden Sarner Goalie Ivo Sigrist. «Um Erfolg zu haben, braucht es alle Spieler. Auch einen guten Goalie. Er hat uns zu Beginn mit seinen Paraden im Spiel gehalten und war auch unter Druck für uns ein sicherer Rückhalt. Dieser Sieg ist aber ein Werk der gesamten Mannschaft», freute sich Pereira über die solidarische Teamleistung.

Willisauer Torflaute
Nach dieser erfolglosen Willisauer Offensivphase kam Sarnen immer besser ins Spiel. In der 33. Minute erzielte Nando Omlin, auf eine Corner-Flanke von Pascal Bucher, mit dem Kopf die 1:0-Führung. Zwei Minuten später verlor Luca Baumann den Ball an Davide Del Sordo, dessen Flankenball versorgte Yves Jarczyk ebenfalls mit dem Kopf ins Netz von Albert Gashi. «Wir haben uns wieder einmal mit zwei kapitalen Fehlern selber geschlagen», klagte der sonst unterbeschäftigte Goalie. «Und schiessen einfach keine Tore. So haben wir, wie zuvor schon Hochdorf, auch die Sarner wegen unserer Fehler und der Tor­flaute aufgebaut», monierte der 33-Jährige, in der Immobilienbranche tätige Routinier.

Sarnen muss nachlegen
Dieser Abstiegskampf war denn auch alles andere als ein fussballerischer Leckerbissen. Kampf und Krampf prägten dieses intensiv, aber jederzeit fair geführte Spiel. Sarnens Innenverteidiger Lukas Koch war die Qualität dieses Abstiegskampfes gleichgültig. Für ihn sind die gewonnenen drei Punkte das Wichtigste. «Es ist ein schönes Gefühl, wieder einmal zu gewinnen. Wir wussten, dass uns ein knallharter Match bevorsteht, und haben die taktischen Vorgaben umgesetzt, welche uns der Trainer für diesen Match mitgegeben hat», verriet der sehr solide spielende Schreiner das Erfolgsrezept. Und fordert: «Dieser Sieg ist sicher wichtig, aber jetzt müssen wir nachlegen, wenn wir von hinten herauskommen wollen», meinte er bestimmt.

Telegrmam FC Sarnen – FC Willisau 3:0 (2:0)
Seefeld. – 200 Zuschauer. – SR Da Costa. – Tore: 33. Omlin 1:0. 36. Jarczyk 2:0. 92. Wirz 3:0. – Sarnen: Ivo Sigrist; Röthlin, Koch, Omlin, Milone; Del Sordo (81. Odermatt), Bucher, Ibisi, Braschler (75. Wirz); Da Costa, Jarczyk (66. Dos Santos). – Willisau: Gashi; Geiser, Dahinden (76. Bättig), Britschgi, Roth; Karajcic, Baumann, Prendi, Machado (67. Binde); Selmani (67. Krasniqi), Duzhmani. – Bemerkung: 17. Pfostenschuss Del Sordo.