Am Sonntag trafen die Frauen des FC Willisau auswärts auf die 2. Mannschaft des FC Baar. Nach der Niederlage von vergangener Woche, wollten die Willisauerinnen nun endlich die ersten Punkte einfahren und so den Anschluss an die vorderen Ränge halten.

Bestimmende erste Halbzeit
Die Vorbereitung auf diese Partie war aus Sicht des FC Willisau nicht optimal. Aufgrund der schlechten Wetterbedingungen konnte man am Freitag kein Training mit dem Ball abhalten und musste sich mit einigen theoretischen Inputs begnügen. Das hielt die Willisauerinnen aber nicht davon ab, konzentriert in die Partie zu starten und das Spieldiktat zu übernehmen. Nach zuletzt zwei eher zähen Partien wollte man unbedingt wieder kreativ nach vorne spielen und die erarbeiteten Torchancen nutzen. Zu Beginn kontrollierten die Gäste das Spielgeschehen und spielten einige schöne Passkombinationen. Die grossen Torchancen konnten aber vorerst noch nicht kreiert werden, jedoch zeigte man immer wieder schöne Ansätze nach vorne.

Gleichzeitig musste die Defensive der Willisauerinnen stets aufmerksam sein und die schnellen Angriffe der Gegnerinnen abwehren, was meist ohne Probleme gelang. Je länger die Partie dauerte, desto mehr hielten sich die Hinterländerinnen in der gegnerischen Hälfte auf. Ein guter Schuss von Sina Schürmann flog knapp neben dem Tor vorbei und auch die weiteren Vorstösse fanden den Weg ins Netz nicht. Trotz des immer schlechter werdenden Wetters liessen sich die Gäste nicht beirren und waren näher am ersten Tor als die Gastgeberinnen. Ein entscheidender Angriff wollte allerdings nicht mehr gelingen und so ging es torlos in die Pause.

Dem Schnee getrotzt
Während sich die Spielerinnen in den Kabinen aufwärmten, schneite es draussen ununterbrochen weiter. Auf dem Platz hatte sich bereits eine dünne Schneeschicht gesammelt und der Wiederanpfiff verzögerte sich. Während die Baarerinnen die Linien sichtbar schaufelten, versuchten sich die Willisauerinnen warm zu halten. Nachdem die zweiten 45 Minuten gestartet hatten, präsentierte sich zunächst ein ausgeglichenes Bild. Beide Teams mussten sich erst an die ungewohnte Unteralge gewöhnen und auch der Ball rollte nicht mehr ganz so rund wie noch vor der Pause. Nach einer guten Stunde schickte Nadja Egli mit einem Steilpass ihre Namensvetterin Nadja Lanz auf die Reise, die sich nicht zweimal bitten liess und den umjubelten Führungstreffer erzielte. In der Folge wurde die Partie ruppiger und schöner Kombinationsfussball war aufgrund des klebenden Schnees nicht mehr wirklich möglich.

Nach und nach fanden die Baarerinnen besser ins Spiel. Die Schlussviertelstunde hatte es anschliessend in sich. In der 77. Minute wurde eine Baarerin nahe der Strafraumgrenze sträflich allein gelassen und liess sich die Möglichkeit auf den Ausgleich nicht nehmen. Kaum angespielt, reihten sich in der Defensivbewegung der Willisauerinnen einige Fehler aneinander, was vom Heimteam direkt zur 2:1-Führung ausgenutzt wurde. Nun rannten die Gäste einem Rückstand hinterher. Sie kämpften leidenschaftlich, um wenigstens noch einen Punkt aus dieser „Schneeschlacht“ mitzunehmen. Der Einsatz wurde belohnt und kurz vor Schluss fiel der umjubelte Ausgleich. Laura Spiess warf sich in einen Klärungsversuch der gegnerischen Torhüterin und provozierte so ein Durcheinander im Strafraum. Profiteurin davon war Nadja Lanz, die das Gewusel ausnutze und ihren zweiten Treffer erzielen konnte.

Alles in allem ist es sicher ein verdienter Punkt für die Willisauerinnen, die unter den erschwerten Bedingungen einen Rückstand wettgemacht haben. Mit ein bisschen mehr Glück und wohl etwas weniger Schnee, wäre auch ein Sieg möglich gewesen. Nun heisst es an die positiven Aspekte anzuknüpfen und sich für das Derby vorzubereiten. Am Samstag, 27. April 2024, empfangen die Willisauerinnen den Tabellennachbar aus Nebikon.

Telegramm FC Baar – FC Willisau 2:2 (0:0)
Lättich, Baar
Tore: 60. Nadja Lanz 0:1, 77. Gina Weiss 1:1, 80. Annina Kunz 2:1, 88. Nadja Lanz 2:2
FC Willisau: Arnold; Imbach, L. Egli, Mirakaj, Emmenegger; Dissler, Schürmann, Spiess, Sidler; E. Meier, N. Egli (F. Meier, Burch, Gramatikova, Lanz).