Vor würdiger Kulisse verliert die SG Stans-Engelberg das Saisonhighlight, den 1/8-Final des Schweizer Cups, gegen den FC Basel deutlich.

Nach einer äusserts erfolgreichen Vorrunde, in der die SG Stans-Engelberg sowohl in der Meisterschaft an der Tabellenspitze mitmischen als auch im IFV Cup überwintern kann, stand am Samstagabend ein Vereinshighlight auf dem Programm. Die Stanserinnen erhielten im 1/8-Final des Schweizer Cups die Möglichkeit, sich mit einem Vertreter der Axa Women’s Super League, dem FC Basel, zu messen. Die Vorfreude war nicht nur auf Seiten der Spielerinnen riesig. Auch knapp 500 Zuschauerinnen und Zuschauer wollten sich dieses Kräftemessen im Eichli nicht entgehen lassen.

Die Ausgangslage der Nidwaldnerinnen für diesen Kracher war optimal, hatten sie doch gegen den drei Ligen höher spielenden FC Basel nichts zu verlieren. Diese Partie sollte als Belohnung für die hervorragende Vorrunde in vollen Zügen genossen werden. Trotz der klaren Rollenverteilung wollten die SG Stans-Engelberg den Baslerinnen das Leben möglichst schwer machen. Dies gelang in der Startphase gut. Die Heimmannschaft verteidigte solidarisch und liess in der ersten Viertelstunde keine Torchance der Gäste aus dem Spiel heraus zu. Der Auftakt in die Partie wäre geglückt, wären da nur nicht die Standards gewesen. In der 10. Minute durften die Baslerinnen ein erstes Mal zu einem Eckball anlaufen. Im Strafraum lauerte Julia Matuschewski, die per Kopf zur 1:0 Führung für die Baslerinnen traf. Nur zwei Minuten später lag der Ball bereits wieder beim Eckfähnchen bereit. Nach einer punktgenauen Flanke verwertete Matuschweski auch diesen Ball per Kopf zur 2:0 Führung. Die SG Stans-Engelberg sah sich plötzlich Eckbällen entgegengesetzt, die man so zuvor noch nie verteidigen musste.

Die Präzision und der Drall in diesen Flanken sowie auch das Timing und die Kopfballstärke der Stürmerinnen im Zentrum war schlicht zu gut und für die Stanserinnen nicht zu verteidigen. So lag die SG Stans-Engelberg trotz gutem Auftritt in der Startphase bereits nach 12 Minute mit 2:0 im Rückstand. In der 19. Minute konnten die Baslerinnen dann mit der zweiten Chance aus dem Spiel heraus den Vorsprung weiter ausbauen. Die Nidwaldnerinnen liessen sich von diesem Rückstand jedoch nicht irritieren und versuchten sich nach gut 20 Minuten erstmals in der Offensive. Nach einem Zuspiel von Leandra Schegg verfehlte Katrin Mathis das Tor mit ihrem Abschluss von der Strafraumgrenze nur knapp. Dies blieb jedoch die einzige Offensivaktion in der ersten Halbzeit, welche der FC Basel den Stanserinnen zugestand. Die Baslerinnen ihrerseits erzielten drei weitere Tore. Besonders erwähnenswert ist dabei der vierte Treffer. Nach einer Flanke versenkte Julia Matuschweski die Kugel sehenswert via Seitfallzieher im Stanser Tor. Mit einer deutlichen 6:0 Führung für die Gäste ging es also in die Halbzeitpause.

Für die zweite Spielhälfte nahm sich die SG Stans-Engelberg vor, mit einem einstelligen Resultat aus dieser Partie zu gehen. Dieses Vorhaben setzten die Nidwaldnerinnen souverän um. Dank viel Leidenschaft und Kampf gelang es der Heimmannschaft über eine halbe Stunde lang ohne Gegentreffer zu bleiben. Erst in der 78. Minute musste sich Leandra Litschi, die zuvor mehrfach glänzend parierte, erstmals in der zweiten Halbzeit geschlagen geben. Nur zwei Minuten später durften die Baslerinnen gar noch zu einem Penalty anlaufen. Obwohl Litschi die richtige Ecke ahnte, musste sie den Ball zum 8:0 passieren lassen. Trotz der deutlichen Unterlegenheit gehörte der Schlusspunkt in dieser Partie den Stanserinnen. Nach einem Konter über Leandra Schegg kam Lena Marzohl zum Abschluss. Dem Abschluss fehlte es jedoch etwas an Druck und Präzision, so dass der Ehrentreffer den Nidwaldnerinnen verwehrt blieb.

Nach 90 intensiven Minuten pfiff der Schiedsrichter diese Partie ab. Auch wenn das 8:0 Endresultat eine deutliche Sprache spricht, darf die SG Stans-Engelberg stolz auf ihre Leistung sein. So gelang es den Stanserinnen den FC Basel in der zweiten Halbzeit über weite Strecken in Schach zu halten. Trotz Niederlage wird diese spezielle Affiche den Spielerinnen bestimmt in Erinnerung bleiben, nicht zuletzt auch aufgrund der Erinnerungsfotos mit den Spielerinnen des FC Basels.

Telegramm SG Stans-Engelberg – FC Basel 0:8 (0:6)
Eichli – Tore: 10. Matuschweski 0:1. 12. Matuschweski 0:2. 18. Sundov 0:3. 29. Matuschweski 0:4. 31. Hamidi 0:5. 44. Matuschweski 0:6. 78. Matuschweski 0:7. 80. Sundov 0:8. – SG Stans-Engelberg: Litschi; Spieler, Barmettler, Käslin, Fedier; Lenherr; Mathis Miriam, Schegg, Niederberger, Amstad; Mathis Katrin. (Marzohl, Leder, Gmünder, Lisibach, Kress, Dahinden, Odermatt). – FC Basel: Wölfle; Rey (46. Fockers, 75. Markou), Huber (62. Lüscher), Ferrara, Bunter; Schmid; Saoud (46. Miotto), Hoti (62. Kaiser); Hamidi, Matuschewski, Sundov. – Bemerkungen: FCB ohne Gütermann, Hirschi, Pilgrim, Plöchinger, Spiniello und Surdez. Ersatzbank FCB: Tschudin, Lüscher, Markou, Kaiser, Merazguia, Fockers und Miotto. – Verwarnung: 79. Barmettler.