Das Spiel versprach, was man sich von einem Derby erhoffte. Es war eine faire, kampfbetonte Partie, welche bis zur letzten Minute spannend blieb.

Die Aufgabe des FC Luzern war klar, man wollte das Zepter in die Hand nehmen und das Spiel dominieren. Der Spielaufbau gestaltete sich jedoch äusserst schwierig. Die Löwinnen hatten zu Beginn sichtlich Mühe mit den Platzverhältnissen und liessen die Gegnerinnen aus unbedrängter Situation zu Torchancen kommen. So musste bereits in der 2. Minute auf der Torlinie eine erste Chance von Sempach abgewehrt werden. Es brauchte seine Zeit, bis die Stadtluzernerinnen ins Spiel fanden. Schliesslich durfte Julia Höltschi in der 9. Minute den Ball im Netz versenken. Das Tor wurde jedoch aufgrund Abseitsposition nicht gewertet. Zwei Minuten später kamen die Sempacherinnen gefährlich vors Tor, welches Carla Reidy aber gut abwehren konnte. Die nächste Aktion gehörte Michelle Fussen, welche mit einem schönen Vorstoss über die rechte Seite den Ball gefährlich zur Mitte brachte. Ihre Mitspielerinnen konnten den Ball leider nicht zum Abschluss verwerten.

Schliesslich kamen die Sempacherinnen wieder zu vielen gefährlichen Angriffen. Man liess dem Gegner zu viel Raum gewähren und es resultierten viele Steilpässe hinter die Luzerner Verteidigung. In der 21. Minute hämmerte der FC Sempach den Ball nur knapp am Tor vorbei. Die Antwort kam sofort durch einen wunderschön getretenen Freistoss von Lea Bucher. Danach trumpften die Luzernerinnen wieder auf und legten einen Zahn zu. Wieder landete der Ball nach einer Freistossaktion im Tor der Sempacherinnen. Elena Nietlisbach konnte sich im Strafraum durchsetzen und die Torfrau mit einem schönen Hackentrick bezwingen. Wieder wurde der Treffer aufgrund einer Offsideposition nicht gezählt. In der 27. Minute trat die energisch auftretende Julia Höltschi alleine über die linke Seite auf die Torhüterin zu und konnte kaltblütig zum 1:0 Führungstreffer einnetzen. Dies war auch das Endresultat der ersten Halbzeit.

Nach dem Pausentee wollte man sich wieder auf einen sauberen Spielaufbau konzentrieren und mehr Ruhe ins Spiel bringen. Luzern startete mit einer starken Aktion von Lea Bucher. Sie startete über die linke Seite durch, konnte leider nicht zum Abschluss kommen. In der 55. Minute holte sich der FC Sempach wieder zurück ins Spiel. Sie konnten die Verteidigung stehen lassen, und wurden über die rechte Seite gefährlich. Der Ball wurde flach zur Mitte gebracht, wo ihn eine freistehende Mitspielerinn erfolgreich verwerten konnte. Neuer Spielstand war 1:1. Wieder kam die Reaktion der Luzernerinnen sofort. Durch eine spektakuläre Drehung auf Höhe des Strafraums konnte Julia Höltschi durch einen Schlenzer den Ball unhaltbar zum 2:1 im Tor versenken.

Nur eine Minute später war es wiederum Höltschi, welche den Ball am rechten Pfosten rammte. Die Partie blieb kampfbetont und spannend. Jeden Moment hätte auf beiden Seiten ein weiteres Tor fallen können. Ein schöner Spielfluss gestaltete sich auf beiden Seiten schwierig. So blieb die Partie kräftezehrend für beide Seiten. Sempach kam noch ein paar Mal durch Standardsituationen gefährlich vors Tor. Die Luzernerinnen versuchten weiter ihr Spiel durchzuziehen und hielten gut Stand. Schliesslich durfte in der 87. Minute wiederum Julia Höltschi den FC Luzern mit dem Treffer zum 3:1 erlösen.

Die Stadtluzernerinnen konnten sich durch eine kämpferische Teamleistung und viel Herzblut die nächsten drei Punkte beim Kampf um die Tabellenspitze sichern.

Telegramm FC Sempach I – FC Luzern Frauen (1:3)
Sempach – Tore: 42. 0:1 Julia Höltschi 56. (1:1) 58. 1:2 Julia Höltschi 86. 1:3 Julia Höltschi
FC Luzern Frauen: Carla Reidy, Carmen von Heeren, Salome Schmid (63. Rahel Delacher), Lara Peter, Noëlle Kuchen, Sarah Hediger (74. Jana Schneider), Elena Nietlispach (46. Alicia Haller, 87. Sarah Hediger), Michelle Fussen, Romana Häfliger (63. Genita Dervishaj), Lea Bucher, Julia Höltschi.