Die Muotadörfler zeigen gegen mutig aufspielende Zuger eine durchzogene Leistung – holen aber nach einem Eigentor in der 90. Minute weitere drei Punkte und bauen den Vorsprung an der Spitze weiter aus.

Das Terrain auf dem Gerbihof zeigte sich nach den starken Niederschlägen tief und damit für beide Teams schwer bespielbar. Bei den Blau-Weissen fehlte verletzungsbedingt Aussenverteidiger Maurer – ansonsten schickte Marco Spiess die gleiche Formation ins Spiel wie beim Sieg gegen Sarnen. Die Partie begann für Ibach denkbar schlecht: Bereits in der 5. Minute gerieten die Platzherren nach einer Unachtsamkeit in der Defensive und durch ein Tor von Müller 0:1 ins Hintertreffen. Kurz danach fiel fast das 0:2, als nach einem Abspielfehler von Islamaj Aegeris Srdic nur den Pfosten traf und Schönenberger in Extremis den Nachschuss von der Linie wegputzen musste.

Ibach rafft sich auf und markiert den Ausgleich
Nach dem schwachen Start fingen sich die Platzherren und kamen durch Neziraj zu einer ersten Topchance – Keeper Ukaj reagierte aber blendend. Kurz darauf markierte Ibachs Tela den Ausgleich. Der junge Stürmer drosch die Kugel aus 20 Meter herrlich und unhaltbar zum 1:1 in den Winkel. Nun hatte die Spiess-Elf ihre beste Phase und kam durch Schlegel zu einem weiteren Abschluss. Kurz darauf war es erneut Neziraj, der zweimal die Führung auf dem Fuss hatte. Zuerst scheiterte er wieder am bärenstarken Ukaj und bei der zweiten Aktion haute er den Ball aus bester Position über das Tor. Nach diesen guten Aktionen flachte die Partie zusehends ab und die Blau-Weissen hatten Mühe gegen die aufsässigen und körperbetont spielenden Zuger, welche bis zur Pause noch die eine oder andere Aktion nach vorne zeigen konnte.

Aegeri muss nach Führung noch zwei Gegentreffer hinnehmen
Auch nach dem Tee hatte Ibach nur wenig Ideen, wirkte oftmals etwas pomadig und zeigte insbesondere im Defensivverhalten einige Mängel. Die stark aufspielende Petkovic-Elf bestrafte den FC Ibach in der 68. Minute für den verhaltenen Auftritt mit dem zweiten Gegentreffer: Ein schnell ausgeführter Konter schloss der eingewechselte Le trocken und humorlos mit dem 1:2 ab. Die Muotadörfler schalteten nun doch noch einmal einen Gang höher, fanden aber weiter kein probates Mittel gegen den aufopfernd kämpfenden Gegner. Es benötigte in der 75. Minute einen Standard, um wieder ins Spiel zu kommen: Schönenberger schob nach einer Ecke und einem Getümmel den Ball zum 2:2 in die Maschen. Das Spiel der Platzherren war auch nach dem Ausgleich weiter nicht überzeugend und es schien, dass Aegeri sich für die sehr gute Leistung wenigstens mit einem Punkt belohnen würde. Wie so oft im Fussball kam es aber anders: Nach einem Freistoss des eingewechselten Haziri klatschte das Leder an den Posten und Captain D’Acunto reagierte am schnellsten. Schwarzenberger wollte noch retten, haute das Leder aber selber zum 3:2 ins Tor.

Damit endete das Spiel etwas entgegen dem Spielverlauf mit einem erneuten Erfolg für die Spiess-Elf. Aegeri hingegen wurde für einen mutigen und starken Auftritt auf dem Gerbihof ganz schlecht belohnt.

Telegramm FC Ibach – FC Aegeri 3:2 (1:1)
310 Zuschauer. – SR: Gegaj. – Tore: 5. Müller 0:1. 10. Tela 1:1. 68. Le 1:2. 75. Schönenberger 2:2. 90. Eigentor Schwarzenberger 3:2. – FC Ibach: Kündig; Tobias Auf der Maur (76. Marclay), Schönenberger, Islamaj, Noé Gasser; D’Acunto, Jaun (90. Iadarola), Neziraj (94. Iale), Schlegel, Elias Camenzind (65. Haziri), Tela (76. von Euw). – FC Aegeri: Ukaj; Blättler, Schwarzenberger, Ott; Lüönd (56. Le), Becirbasic, Iten, Rodrigues (80. Rogenmoser), Müller (80. Djakovic), Bozic; Srdic. – Bemerkungen: FC Ibach ohne Reichmuth, Maurer und Silvio Auf der Maur (alle rekonvaleszent), Roweno Auf der Maur (A-Junioren), Danilo Camenzind und Pfefferle (2. Mannschaft), Aegeri ohne Ramljak (gesperrt). – Verwarnungen: 46. Schlegel, 81. Islamaj (beide wegen Foulspiel).