Dank doppeltem Luternauer siegten die Rottaler vom FC Grosswangen Ettiswil die dritte Partie hintereinander mit 2:1. Diesmal waren die gastgebenden Wolhuser die Leittragenden. Obwohl die Gäste die etwas feinere Klinge führte, sah vieles bis in die Schlussphase nach einem Remis aus.

Die Gäste führten schon nach sechs Minuten, als Noel Luca Luternauer eine rechtsflanke von Remo Zeder verwertete. Nach rund einer halben Stunde glich Thomas Burri die Partie wuchtig aus. Im Konter aus Abseitsverdächtiger Position liess erneut Noel Luca Luternauer Torwart David Wicki keine Abwehrchance. Eine merkwürdige Szene ereignete sich in der 85. Spielminute als ein Pfiff, angeblich wegen einem Foul an Jonas Wicki erfolgte. Dieser befand sich dabei im Strafraum. Warum die Partie mit einem Schiedsrichterball seitlich neben dem Strafraum fortgesetzt wurde, wissen wohl nur die Götter?

Jessy Nimi spektakulär aufgeladen
Vor Spielbeginn wurden die schmerzlichen Abschiednahmen von Ehrenmitglied Peter «Mocca» Dissler – Sigrist, sowie Donatoren 81 Mitglied Beat Emmenegger verkündet, welche im verlaufe der Woche von uns gegangen sind. Zu Ehren dieser verdienten Mitglieder gab es eine Gedenkminute. Für beide Teams, bei welchen sich die beiden Donatoren-Vereinigungen mit einem Apero auf die Partie gemeinsam einstimmten, hiess die Devise, verlieren verboten. Gast Grosswangen Ettiswil wollte den Kontakt mit den beiden führenden Teams Wauwil Egolzwil und Entlebuch behalten. Wolhusen seinerseits versuchte mit Punkten sich etwas Luft im drohenden Abstiegskampf zu verschaffen. Kaum war die Partie von Schiedsrichter Raphael Emmenegger aus Luzern freigegeben, nahm Patrick Bösch das von David Wicki gehütete Tor ins Visier, musste aber feststellen, dass dies zu wenig Justiert war. Wenige Zeigerumdrehungen später wurde Jessy Nimi von Dario Marti spektakulär aufgeladen und durch die Luft gewirbelt. Diese Aktion verfolgte die Wolhuserabwehr erstaunt und liess sich beim folgenden Angriff regelrecht über rechts durch Remo Zeder «Übertölpeln». Dieser spielte den Pass genau in die Füsse von Noel Luca Luternauer, welcher keine mühe besass das Leder im Tor von David Wicki unterzubringen. Das 0:1 entsprach dem Auftaktgeschehen, bei welchem die Nimi/Kolaj-Elf die feinere Klinge führte. Mit Ablauf der Startviertelstunde verpasse Remo Zeder eine ausgezeichnete Chance per Kopf.

Freistoss mit Bergpreischarakter
In der Folge kamen die Platzherren immer besser in die Gänge. Der Freistoss Abschlussversuch von Alain Brunner, am rechten Halbkreis (17.), war aus dieser Distanz schon mehrmals vom Wolhuser Goalgetter verwertet worden. Diesmal kam er im entscheidenden Moment in Rücklage und so erklomm der Ball bei besten äusseren Bedingungen, eher einen Bergpreis, als dass er bei Andre Memaj einen Annstieg vom Puls bewirken konnte. Augenblicke später verpasste Valerian Duhanaj per Kopf mehr aus dessen Chance zu machen. Durch den verletzungsbedingten Ausfall von Daniel Brunner in der 22. Minute waren die Einheimischen schon früh zu Umstellungen gezwungen. Ohne das entscheidende einschreiten von Adrian Brunner auf den Schuss von Tobias Müller hätte dieser die Umstellungen zum Resultatausbau nützen können. In der Folge kamen die Fessler/Hofstetter Mannen besser in die Gänge. Als Thomas Burri von Jonas Wicki, nach schwachem Einwurf von Grosswangen Ettiswil, über links bedient wurde, drosch dieser den Ball wuchtig ins Gästegehäuse. Der Ausgleich in der 32. Minute bestätigte auch Resultatmässig die besten Momente der Gastgeber auf der Anzeigetafel. Als Torwart Andre Memaj den Abschlag genau in die Füsse vom rechten Aussenläufer Jonas Wicki spielte, setzte der Wolhuser das Leder nur um eine Handbreite übers verwaiste Gästetor (38.) Dieser Lapsus hätte beinahe Negative folgen für die Rottaler haben können. Da Spielführer Fabian Ukaj am Wolhuser Schlussmann scheiterte war das 1:1 Pausenresultat in Stein gemeisselt. Wegen der erneut aufgerissenen Verletzung musste Dario Marti noch kurz vor der Seitenwende die Segel streichen. Seinen Part im Mittelfeld übernahm Tim Schöpfer.

Mit der Sonne ging der Spielfluss unter
Im zweiten Spielabschnitt ereignete sich in der Anfangsphase ein Zusammenprall zwischen Torwart André Memaj und Alain Brunner, bei welchem beide Akteure für einen Moment am Boden liegen blieben. Zum Glück ging es für beide nach kurzer Behandlungszeit weiter. Als Noel Luca Luternauer eine Freistossflanke von Cyrill Gehrig aufs Tor brachte war die Partie bereits Mitte der zweiten Halbzeit angekommen. Es schien als würde die Spielkultur gleichermassen mit der Sonne untergehen. Ein schnell ausgeführter Konter, bei welchem die Sturmspitze von Grosswangen Ettiswil steil im Zentrum, in Abseitsverdächtiger Position angespielt wurde, führte zum Sololauf, bei welchem die Wolhuser Abwehr nicht mehr entscheidend einzugreifen vermochte. Im Duell eins gegen eins liess der bei neun Saisontreffer stehende Noel Luca Luternauer dem Schlussmann der Platzherren keine Abwehrchance und brachte Grosswangen Ettiswil mit 2:1 in Führung. (73.) Dieser Spielstand hielt bis zur 85. Minute bestand, ehe ein Pfiff ertönte, bei welchem wohl nur die Götter die Auflösung kennen? Der zu Fall gekommene Jonas Wicki befand sich innerhalb vom Strafraum. Während die Einheimischen mit einem Strafstoss rechneten, wurde die Partie selbst zum Erstaunen der Gäste mit einem Schiedsrichterball neben dem Strafraum fortgesetzt.

Auf Grund der Führung der Gäste musste diese nicht mehr und Wolhusen konnte nicht mehr entscheidendes Bewirken. Es war eher Mister Zufall überlassen noch was am Resultat zu ändern. Es waren in der Schlussphase kaum mehr zusammenhängende Passfolgen über mehrere Stationen zu sehen. Mit dem Schlusspfiff von Raphael Emmenegger stand der dritte 2:1 Erfolg von Grosswangen Ettiswil (nach Schötz, Knutwil) fest. Wolhusen seinerseits kassierte die dritte Niederlage in Serie und muss nun am kommenden (heute) Dienstagabend bei der Nachtragspartie beim Schlusslicht in Reiden die Punktesammlung wieder aufnehmen, ansonsten es immer brenzliger in Bezug auf die Abstiegszone wird. Das Abrutschen auf Rang acht in der Tabelle ist nur eine Logische Folge der aktuellen Negativserie. Spielbeginn auf dem Sportplatz Kleinfeld ist um 20.00 Uhr. Grosswangen Ettiswil empfängt am kommenden Wochenende das Team von Altbüron Grossdietwil. Durch die überraschende Niederlage von Leader Wauwil Egolzwil mit 6:2 gegen Zell haben sie gar die Chance im Direktduell den Kontrahenten vom Aufstiegsrang zu verdrängen.

Telegramm FC Wolhusen – FC Grosswangen Ettiswil 1:2 (1:1)
Sportplatz: Connection Fussballpark – Zuschauer: 230 – Schiedsrichter: Raphael Emmenegger, Luzern, – Tore: 6. 0:1 Noel Luca Luternauer, 32. 1:1 Thomas Burri, 73. 1:2 Noel Luca Luternauer – Wolhusen: David Wicki, Rafael Lage, Valerian Duhanaj, Adrian Brunner, Roland Burri, Thomas Burri (68. Noel Hofstetter), Daniel Brunner (22. David Bucher), Cyrill Marbacher, Jonas Wicki, Alain Brunner, Dario Marti (44. Tim Schöpfer) – Grosswangen Ettiswil: Andre Memaj, Valbon Neziri, Jessy Nimi, Elias Wälti, Patrick Bösch, Fabian Ukaj (90+2 Marvin Wirz), Cyrill Gehrig, Tobias Müller (60. Noe Marti), Remo Zeder, Sven Baumeler (46. Raphael Hodel), Noel Luca Luternauer (90. Pirmin Vonwyl) – Bemerkungen: 76. Jonas Wicki (gelb, für Schwalbe), 85. Schiedsrichterball, nach Foulpfiff an Jonas Wicki im Strafraum, 90+2 Fabian Ukaj (gelb, Leibchen bei Auswechslung zu früh ausgezogen), 90+4 Pirmin Vonwyl (gelb).