Nach den Resultaten am vergangenen Wochenende muss sich der Fussballverband fragen, ob das Footeco-Projekt gescheitert ist. Resultate bei den Meisterschaftsspiele von 33:2 (FC Luzern FE-14 gegen Baden) oder 30:2 (FC Luzern FE-13 gegen Team Limmattal) am vergangenen Samstag um nur zwei Beispiele zu bringen sind sinnlos und bringen beiden Teams wenig bis überhaupt nichts.
Die SFV Ausbildungskultur U12 bis U14
Das Footeco-Projekt wurde vom Schweizer Fussballverband (SFV) ins Leben gerufen, um die Förderung im Bereich U12 bis U14 zu optimieren und in der Übergangsphase vom Kinderfussball zum Spitzenfussball die richtigen Talente zu erkennen und für den Spitzenfussball zu rekrutieren.
Die Beobachtungen der letzten Jahre zeigten, dass einerseits Spitzenfussballklubs ab dem Alter von 11 Jahren zu früh und zum Teil falsch rekrutierten, dass andererseits Klubs im Breitenfussball ihre talentierten Spieler zurückhalten oder nicht für Auswahlen melden. Die Konsequenzen sind eine ungenügende Talentsichtung im Spitzenbereich und benachteiligte Talente aufgrund fehlender Trainingsqualität in der Breite.
An dieser Stelle setzte das Projekt «Footeco» an. Footeco sollte eigentlich eine Ausbildungskultur für den Elitefussball der Kategorien U12 bis U14, die auf die Entwicklung des Potenzials der Spieler abzielt und zum Ziel haben, die jungen Spieler nicht zu früh zu selektionieren. Weiter sollte darauf geachtet werden , nicht die physisch stärksten Spieler (meist im ersten Halbjahr geboren) stärker zu fördern, sondern auch technische und spielerische Elemente zu berücksichtigen.
Die Swiss Football League unterstützt das Projekt Footeco mit einer Million Franken pro Jahr. Der Schweizerische Fussballverband steuert weitere 150‘000 Franken bei. Der Startschuss für die Umsetzung des Projekts Footeco fiel im Sommer 2012. Ein sehr grosser Teil dieses Betrages fliesst in den Amateurfussball (Klubs und Regionen).
Unmögliche Resultate
Das FC Luzern FE-14 gewinnt am vergangenen Samstag mit 33:2 gegen Baden, obschon vier der stärksten Spieler an die FE-14 des SC Kriens abgegeben und die Torhüter meist als Feldspieler eingesetzt wurden. Das FC Luzern FE-13 gewinnt gegen das Team Limmattal 30:2, wobei es bereits nach einem Drittel 16:0 Stand. Dies sind nur zwei Beispiele von Spielen deren Nutzen ernsthaft diskutiert werden muss. In diesem Bereich muss der SFV dringend über die Bücher auch zum Wohle der noch jungen Spieler.
Hier die zwei Telegramme der Luzerner FE-14 und FE-13:
U14-FE-Meisterschaft: FC Luzern – FC Baden 33:2 (12:0, 9:0, 12:2)
Der FCL wurden während des gesamten Spiels nie ernsthaft gefordet und so war der Sieg auch in dieser Höhe logisch. Die Zuschauer konnten einige schöne Spielzüge und Torabschlüsse bestauen. Speziell war, dass die FCL-Torhüter je ein Drittel als Feldspieler im Einsatz standen und Loretz gar noch ein Tor per Elfmeter gelang.
Telegramm
Allmend Luzern – 30 Zuschauer.
FC Luzern FE-14: Loretz, Berisha (Wyrsch), M.Willimann, Ademi (Krummenacher), A.Willimann, Massaro, Rupp (Löpping), Jaquez, OttigerTore: 4. Ottiger 1:0, 9. Ottiger 2:0, 10. A. Willimann 3:0, 12. Jaquez 4:0, 14. Ottiger 5:0, 16. Berisha 6:0, 19. Ottiger 7:0, 24. Jaquez 8:0, 26. Ottiger 9:0, 27. Ottiger 10:0, 29. Rupp 11:0, 30. Jaquez 12:0, 32. A. Willimann 13:0, 36. Jaquez 14:0, 43. Löpping 15:0, 44. Löpping 16:0, 49. Massaro 17:0, 50. Jaquez 18:0, 52. Löpping 19:0, 57. A. Willimann 20:0, 60. A. Willimann 21:0, 66. Ademi 22:0, 67. Berisha 23:0, 68. Berisha 24:0, 69. Ottiger 25:0, 70. 25:1, 71. Ottiger 26:1, 73. Eigentor 27:1, 76. Rupp 28:1, 77. Berisha 29:1, 81. Ademi 30:1, 83. Wyrsch 31:1, 86. Loretz 32:1, 87. Berisha 33:1, 89. 33:2Bemerkung: FCL ohne Bieri, Huruglica (beide verletzt), ohne Fernandes, Fink (Bild), Kozarak und Luchs (spielten mit Kriens gegen Lugano – 5 Fink-Tore zum 5:2-Sieg!). Beide Goalies auch als Feldspieler eingesetzt.
Meisterschaft FE-13: FC Luzern – Team Limmattal 30:2 (16:0, 4:2, 10:0)
Der Gegner war zu schwach für eine Bewertung. (Anmerkung der Redaktion: …trotzdem machte es Spass zuzuschauen, wie die FCL-Jungs ab der ersten Minute den Ball gekonnt und zielgerichtet in den Abschluss laufen liessen).
Telegramm
Stadion Allmend Süd, Naturrasen, 50 Zuschauer
Tore: verschiedene Torschützen
FCL-FE-13: 1/3 Steiner; Von Holzen, Freimann, Fernandes, Muhammad, Campisi, Facal, Breedijk, Meyer. 2/3 Stillhart; Breedijk, Adiller, Camipisi, Facal, Bienz, Häfliger, Dermaku, Meyer. 3/3 Steiner; Von Holzen, Freimann, Campisi, Muhammad, Dermaku, Häfliger, Fernandes, Breedijk
Bemerkung: FCL ohne Gamper, Macheras, Doran, Ordonez.
