Spielbericht FC Rotkreuz:

In einem Spiel ohne grossem spielerischen Gehalt, wo Rasse statt Klasse auf holprigem Untergrund dominierte, holte sich der FC Rotkreuz weitere drei Punkte.

Wer gehofft hatte, einem spielerisch gehaltvollem „Kantonalderby“ beiwohnen zu können, wurde am Samstagabend in Root arg enttäuscht. Leader Rotkreuz, welcher wegen einiger angeschlagener Spieler noch offensiver aufgestellt war als normal, versuchte angesichts der individuellen Klasse einzelner Spieler wie gewohnt durch Kombinationsfussball zum Erfolg zu kommen. Dieses Unterfangen scheiterte aber gleich aus mehreren Gründen. Nebst dem Fakt, dass Rotkreuz in der Startformation, angesichts der angeschlagenen Spieler, keinen! von seinem Naturell her wirklich defensiv eingestellten Mittelfeldspieler nominiert hatte, erschwerten zwei andere Komponenten das gewohnte Kombinationsspiel. Zum einen liess das schwer bespielbare, holprige Terrain sehenswerte Spielzüge über mehrere Stationen kaum zu, sodass Chancen meist aus Fehlern oder langen Bällen entstanden. Zum anderen lag dass aber auch an den aufopferungsvoll kämpfenden Rootern, welche die Räume gut zustellten und äusserst aggressiv zu Werke gingen und Ihr Augenmerk dabei fast mehr darauf legten, Rotkreuz am Spielen zu hindern als selber gross zu kombinieren und eher auf schnelle Gegenstösse aus waren.

So entwickelte sich ein über weite Teile unansehnliches Spiel. Zu allem Überfluss wurde der ohnehin kaum vorhandene Spielfluss auch noch durch unzählige Fouls und Nickeligkeiten samt den entsprechenden Pflegepausen dauernd unterbrochen. Weil beide Mannschaften aber etliche Fehler beginnen, lebte das beidseitig nervös geführte Spiel lange Zeit einzig und allein von der Spannung, wer die gegnerischen Mängel auszunutzen verstehen würde. Waren es auf Rotkreuzer Seite vor allem Merola, Ranzenberger und Gyorgiev, welche einige gute Gelegenheiten ausliessen, so „sündigten“ auf der anderen Seite vor allem Meierhans, Schenk und Barbosa welche fahrlässig beste Gelegenheiten vergaben oder aber am gewohnt reflexstarken FCR Hüter Marco Kurtulus scheiterten.

Wenig verwunderlich, wurde das Spiel so letztlich durch Einzelleistungen entschieden, und nicht durch grossartige Kombinationen. Als man sich schon fast in der Pause wähnte, war es „Guto“ Campello welcher mit einem seiner gefürchteten „Hammer“ Weitschüsse den Führungstreffer für den FCR markierte. Der zweite Treffer für den FCR fiel schliesslich in der 66. Minute durch den aufgerückten Aussenverteidiger Alex Milushev welcher mittels wuchtigem Kopfball nach einem präzisen Corner durch Captain Arnel Mehicic unhaltbar einnetzte. Dies und die Hereinnahme einiger defensiver ausgerichteter Spieler bei Rotkreuz beruhigte das Spielgeschehen in der Schlussviertelstunde etwas sodass Rotkreuz den Sieg schlussendlich nach Hause brachte.

Fazit: Der FC Rotkreuz spielte in Root sicher seine bis anhin klar schlechteste Partie der Vorrunde welche auch anders hätte ausgehen können. Dank individueller Klasse fand man aber trotz schwieriger Umstände auch diesmal einen Weg zu siegen, wenn für einmal aus dem Spiel heraus nicht allzu viel zusammen passt.

Der FC Rotkreuz steht bereits am kommenden Dienstagabend, 26. September, wieder im Einsatz. Dannzumal tritt man auswärts gegen den 4. Ligisten Luzern United im IFV-Dickerhof-Cup an (das Spiel findet um 20:00 Uhr auf dem Seefeld in Horw statt). Am nächsten Samstag, 30. September, tritt man anschliessend zur gewohnten Zeit um 18:00 auf dem heimischen Sportpark gegen den FC Luzern b zum nächsten Meisterschafts-Heimspiel an.

Spielbericht SK Root: Starke Rooter Leistung nicht belohnt

Der SK Root zeigt trotz grosser personeller Sorgen eine starke Vorstellung und hätte sich gegen Leader Rotkreuz mindestens einen Punkt verdient. Am Ende entscheidet einmal mehr die Effizienz zugunsten des Gegners.

Gegen den unangefochtenen Leader Rotkreuz war aus Rooter Sicht nicht zwingend mit Punktezuwachs zu rechnen. Doch das Heimteam, dessen Personaldecke immer dünner wird, zeigte eine kämpferisch tadellose und auch spielerisch starke Leistung. Auf der anderen Seite wurde Rotkreuz den Vorschusslorbeeren und den eigenen Ambitionen in keiner Phase gerecht und musste sich bei seinem Goalie Kurtulus bedanken, dass man letztlich doch drei Punkte über die Kantonsgrenze mitnehmen konnte.

Der Rotkreuzer Schlussmann schien den Ball magisch anzuziehen und brachte die Rooter Angreifer zum Verzweifeln. Kam hinzu, dass beim Freistoss von Schenk und beim Kopfball von Barbosa die entscheidenden Zentimeter zum Erfolg fehlten und Meierhans bei zwei Hundertprozentigen (17./61.) sowie Bächler bei einem Kopfball (62.) die nötige Kaltblütigkeit vermissen liessen. Unter dem Strich kreierte Root etwa doppelt so viele Torszenen wie der Gegner, der seine eigenen Gelegenheiten aber eiskalt zum Sieg nutzte. Besonders ärgerlich war für Root auch, dass das 0:1 in der dritten Nachspielminute der ersten Halbzeit fiel. Campello überraschte Goalie Barmettler mit einem Hammer aus fast 30 Metern.

In der zweiten Halbzeit präsentierte sich das gleiche Bild. Root bemühte sich redlich und wurde in der 66. Minute wiederum eiskalt geduscht, als Milushev aus kurzer Distanz eine Ecke zum 0:2 einnicken konnte. Damit war der Mist geführt, der SK Root verbleibt im Tabellenkeller und steht nun bei Aufsteiger Schwyz (Samstag, 17.30 Uhr) wieder in der Pflicht. Eine Rolle, die dem Team von Silvio Coray bekanntlich nicht behagt.

Telegramm SK Root – FC Rotkreuz 0:2 (0:1)
Unterallmend. 150 Zuschauer.
SK Root: J. Barmettler; Baumann, F. Bächler, Milojicic; Ph. Bächler, Theiler, Neves, Ganaj, Barbosa; Meierhans, Schenk. (Konjevic, S. Barmettler, Bucher)
FC Rotkreuz: Kurtulus; Schelbert, Sidler, Suarez; Gyorgiev, Mehicic, Merola, Campello, Milushev; Churlinov, Ranzenberger. (Palatucci, Nabarro, Leite, Dedukic)
Tore: 45. Campello 0:1, 66. Milushev 0:2.