Spielbericht FC Schattdorf:

Schattdorf und Küssacht teilen sich im ersten Spiel der Rückrunde die Punkte. Bei garstigem Wetter vermochte das Heimteam zwar in Führung zu gehen, musste im Gegenzug aber sogleich den Ausgleichstreffer hinnehmen.

Am Ende der Partie war keines der Teams wirklich unzufrieden. Einerseits war es das erste Spiel der Rückrunde und damit gewissermassen eine Art Wundertüte. Selbstverständlich, sowohl Küssnacht als auch Schattdorf hatten mehrere Vorbereitungspartien, doch können diese kaum je als ernsthafte Gradmesser dienen. Und andererseits hatten beide Teams während den umsichtig durch Schiedsrichter Wyss geführten 90 Minuten ihre Möglichkeiten, um das Spiel zu ihren Gunsten zu drehen. Küssnacht verzeichnete besonders in Hälfte eine Mehrzahl an gefährlichen Torchanchen. FCS-Keeper Raphael Imhof machte die vier ersten davon (8., 12., 18. und 23. Minute) aber allesamt mit teils ebenso hochkarätigen Paraden zunichte. Das Heimteam hätte sich bis dahin nicht beschweren dürfen, wäre es in Rückstand gelegen. Denn bis auf einen Angriff über links durch Robin Mahrow (14.) und ein wegen Foul aberkanntes Kopfballtor von Noah Senn (16.) war das Gezeigte kaum berauschend.

Ping 1:0, Pong 1:1
Dennoch gelang es Schattdorf in der 30. Minute, den Führungstreffer zu erzielen. Patrik Wyrsch wuselte sich durch die gegnerische Platzhälfte und spedierte das Leder zwar mit einem platzierten, wenn wohl aber haltbaren Schuss in die linke untere Ecke. Doch als hätte Justitia, die Göttin der Gerechtigkeit, für einmal Fussballgehör, glich Küssnacht sogleich wieder aus. Es dauerte kaum mehr als 20 Sekunden nach Wiederbeginn, ehe Abdullah Murati eine kurze Unachtsamkeit in der Schattdorf Hintermannschaft ausnützte und mit einer technisch anspruchsvollen Direktabnahme im Gegenzug für das 1:1 sorgte.

Schlussoffensive bleibt unbelohnt
Danach blieb es vor den Toren der beiden Teams lange Zeit ruhig. Erst in der 78. Minute war einer der beiden Strafräume wieder Brennpunkt des Geschehens, doch Küssnacht verpasste den Führungstreffer aus aussichtsreichster Position. Ansonsten war es das Heimteam, dass in Hälfte zwei die Grosszahl der besseren Offensivaktionen verbuchen konnte. Die trotz Regen und Kälte erschienen FCS-Anhänger mussten sich zwar etwas gedulden, durften dann aber in den Schlussminuten gleich drei Mal auf den späten Führungstreffer hoffen. Zuerst jedoch rutsche Simon Gamma in der 88. Minute nur haarscharf an der gefährlichen Hereingabe von der rechten Angriffsseite vorbei, ehe er in der 90. Minute seinen Schuss im allerletzten Moment von Küssnacht-Keeper Angelo Marty ins Behind abgewehrt sah. Und dazwischen scheiterte auch Philipp Gisler nur ganz knapp am nun gross aufspielenden gegnerischen Schlussmann. So blieb es schliesslich bei jener Punkteteilung, die dem Gezeigten wohl am ehesten entspricht.

Spielbericht FC Küssnacht: Zwei unterschiedliche Halbzeiten

In einer starken ersten Hälfte hätte Küssnacht die Führung erzielen müssen. Zusammen mit der torlosen zweiten Halbzeit konnte der FCK aus Schattdorf immerhin einen Punkt mitnehmen.

Küssnacht konnte die erste Meisterschaftspartie mit einem starken Aufgebot in Angriff nehmen. Bei widrigen Bedingungen fand der Gast gut ins Spiel Landolt behauptete den Ball gut und spielte steil in den Lauf von Emrah Bajrami. Dessen Schuss zischte knapp am rechten Pfosten vorbei. Im Anschluss blieb Küssnacht präsent. Alle paar Minuten konnte sich der FCK kleinere und grössere Chancen erspielen. Schattdorf seinerseits verpasste seine grösste Chance in der 17. Minute. Nach einer Hereingabe von links ist es Scheiber der den Ball knapp verpasst. Trotz Vorteilen zugunsten der Küssnachter waren es dann die Urner, die den Skore eröffneten. Patrik Wyrsch fand nach einer halben Stunde extrem viel Platz im Zentrum vor. Sein flacher Abschluss konnte Marty nur noch ins Tor ablenken.

Schnelle Antwort
Nur eine Zeigerumdrehung später folgte aber die Antwort der Rigidörfler. Ein weites Zuspiel konnte Murati mit Hilfe eines Schattdorfer Absprachefehlers erlaufen. Der stark aufspielende Stürmer liess sich nicht zwei Mal bitten und verwandelte ins kurze obere Eck. Danach flachte die Partie ab. Es schien als wollte kein Team vor der Pause irgendwelche Risiken eingehen. Offensichtlich waren die letzten Minuten vor der Pause eine Vorschau, was in der zweiten Halbzeit folgen sollte. In der 57. Minute fiel Petrucelli im Strafraum, Schiedsrichter Wyss erkannte aber kein Foulspiel. Beide Mannschaften erwiesen sich als relativ stabil und neutralisierten sich gegenseitig. Erst zehn Minuten vor Schluss hätte Küssnacht in Führung gehen müssen. Makuka setzte sich über rechts gut durch und legte in die Mitte. Dort verpasste zuerst Bajrami den Führungstreffer und auch der eingewechselte Stadler vermochte die Torlinie nicht zu überwinden.

Schattdorf bestrafte nicht
Im Anschluss konnte der Gast auch froh sein, dass Schattdorf nicht kaltblütiger war. Zuerst verpasste Gamma das Zuspiel von Scheiber nur knapp, dann war FCK-Schlussmann Marty zweimal zur Stelle. Kurz vor Schluss ist es also noch einmal spannend geworden. Ansonsten war die zweite Hälfte keine Augenweide. Für den FC Küssnacht ist dieses Unentschieden als Auftakt sicherlich erfreulich. Zwar hätte bereits in der ersten Hälfte eine Vorentscheidung fallen können, hätte im zweiten Durchgang vielleicht auch mehr auf den Sieg gespielt werden können. Doch das Team wirkte stabil und strahlte Selbstsicherheit aus. Es war wichtig, dass nicht mit einer Niederlage gestartet wurde. Die weiterhin offene Ausgangslage kann bereits in einer Woche im positiven Sinne genutzt werden.

Telegramm FC Schattdorf – FC Küssnacht a/R 1:1 (1:1)
Grundmatte. SR Wyss. 150 Zuschauer. Tore: 30. Wyrsch 1:0. 31. Murati 1:1. FC Schattdorf: Imhof; Schürpf, Bomatter, Aschwanden, Hürlimann; Mahrow, Arnold, Wyrsch, Noel Gisler (65. Gamma); Scheiber (88. Stampfli), Senn (80. Philipp Gisler). FC Küssnacht a/R: Marty; Philipp Ulrich, Tschupp, Elias Ulrich, Schilliger; Landolt (75. Duzmani), Petrucelli, Makuka, Qupi (66. Stadler); Murati (88. Shala), Bajrami. Bemerkungen: 16. Tor Schattdorf aberkannt (Foul).