Keine Punkte für den SC Kriens in der Challenge League: Der SCK verliert in Wil nach schweren Abwehrfehlern 0:2 (0:0). Jetzt können die Krienser die Aufstiegsspiele vergessen.

Es bleibt dabei, die Krienser holen ihre Punkte vor allem im Kleinfeld. In der Heimtabelle steht Kriens auf Platz zwei, Auswärts sieht das etwas anders aus – und nach dem Spiel in Wil wird sich diese Statistik auch nicht verbessern. Leider.

Es war kein schlechter Auftritt des SC Kriens – trotz grosser Personalsorgen. Wie schon gegen Vaduz waren die ersten 45 Minuten allerdings wesentlich kraft- und druckvoller als die Zweiten. Der SCK stand in der ersten Halbzeit gut in der Defensive. Chancen gabs auf beiden Seiten zwar wenige, aber Kriens hatten immer mal wieder gute Entfaltungsmöglichkeiten – vor allem über aussen. Über Dario Ulrich und Dani Follonier. Und zweimal fehlte wirklich nicht viel und die Krienser hätten den Pausentee in Führung liegend getrunken.

Wil hatte seine beste Offensivaktion kurz vor dem Pausenpfiff als Julian von Moos nur den Pfosten traf. Nach dem Seitenwechsel war es wieder dieser Julian von Moos der von einem Fehler der Krienser Abwehr profitierte und alleine vor Pasci Brügger einschieben konnte.

Die Innerschweizer blieben danach zwar hartnäckig, aber der grosse Wurf gelang in der Offensive nicht. Zu gering war die Durchschlagskraft, zu häufig kam ein Fehlpass. Und so gabs, trotz einer einmal mehr einwandfreien Willensleistung, zu wenig torgefährliche Aktionen. Ein bisschen exemplarisch, dass Abu vier Minuten vor dem Ende vom Elfmeterpunkt aus scheiterte. Da stand es zwar schon 2:0 für die Gastgeber, aber eine grünweisse Druckphase zum Schluss hätten die Krienser trotzdem gerne gesehen.

SCK-Trainer Bruno Berner analysierte am Sonntag mit einigen Stunden Abstand zum 0:2 in der «Luzerner Zeitung»: «Engagement und Wille waren zu spüren und zu sehen. Aber nach der Pause haben wir an Substanz verloren.» Und Berner hielt fest: «Wir sind Kriens und bleiben Kriens. Damit will ich sagen: Wir haben unser Saisonziel, den Klassenerhalt, vorzeitig und auf sportlichem Weg erreicht. Das darf man auch würdigen.»

Jetzt gehts wieder zurück ins Kleinfeld. Am kommenden Mittwoch kommt Aarau (18:15 Uhr), die haben Moral getankt mit dem Sieg gegen Lausanne und Kriens hofft, keine weiteren Ausfälle beklagen zu müssen.

Kriens bittet FCL um Hilfe
Der SC Kriens steht vor schwierigen Wochen. Die Zentralschweizer haben nur noch 13 fitte Spieler und zwei Torhüter im Kader. Das Überraschungsteam der Challenge League bekommt derzeit die englischen Wochen heftig zu spüren.

Wie die «Luzerner Zeitung» berichtet, hat SCK-Sportchef Bruno Galliker darum ein Gesuch an die Liga gestellt, um unter der Begründung Notsituation, neue Spieler zu holen. «Der SC Kriens hat kein U21-Team wie die Grasshoppers und auch keine U18-Mannschaft wie der FC Chiasso», erklärt Galliker. Dafür hat der SC Kriens eine Partnerschaft mit dem FC Luzern. Nun möchten die Zentralschweizer, dass der FCL ihnen Talente zur Verfügung stellt, sofern die Liga das Gesuch gutheisst.

Telegramm FC Wil – SC Kriens 2:0 (0:0)
IGP Arena. – 370 Zuschauer. – SR Turkes.
Tore: 48. Von Moos 1:0. 79. Berisha (Eigentor) 2:0.
Wil: Kostadinovic; Rohner, Schmied, Kamberi, Padula; Muntwiler (81. Abedini), Ndau; Von Moos, Fazliu (85. Ismaili), Krasniqi (71. Duah); Silvio (85. Paunesco).
Kriens: Brügger; Alessandrini, Elvedi, Berisha; Bürgisser; Ulrich (82. Urtic), Wiget, Follonier, Busset (73. Yesilçayir); Abubakar, Hoxha (76. Tadic).
Bemerkungen: Wil ohne Brahimi (verletzt). Kriens ohne Dzonlagic, Costa, Teixeira, Mijatovic, Sadrijaj, Fäh, Fanger (alle verletzt) und Kukeli (Trainerkurs in Albanien). 43. Wiget lenkt Von-Moos-Schuss an den Pfosten. 86. Kostadinovic hält Foulpenalty von Abubakar. Verwarnungen: 64. Ulrich (Reklamieren), 89. Bürgisser (Foul).