Der SC Kriens verliert auswärts gegen den FC Winterthur 0:4 (0:4) und fällt von Rang 4 auf Rang 5 zurück.

Irgendwann würde er kommen. Der Einbruch. Die erste Halbzeit im Winterthurer-Exil auf dem Sportplatz Utogrund kam dann diesem Einbruch ziemlich nahe. Bloss 14 gesunde Kaderspieler standen dem SC Kriens gestern zur Verfügung, die Strapazen der letzten Wochen sind spürbar, mental und physisch und dazu startete Winti ungemein effizient in die Partie, Calla mit der Führung nach zwei Minuten. Das hilft dann in einer solchen Situation auch nicht wirklich.

Nach vorne lief beim SCK wenig. Keine wirkliche Torchance vor dem Seitenwechsel, zaghafte Versuche waren es meistens nur. Die Krienser liefen viel, hauptsächlich dem Ball hinterher. Kämpferisch einwandfrei, aber jedesmal gelingt der Turnaround nach einem Rückstand nicht. Dem Aufbauspiel fehlte es an Genauigkeit und Zielstrebigkeit – das ist leicht geschrieben. Es fehlte wahrscheinlich vor allem die Kraft und die Frische. Verständlich.

0:4 zur Pause. Das Ding war eigentlich in der Pause durch und trotzdem waren dann die zweiten 45 Minuten wesentlich lebendiger. Zurückgesteckt wurde nicht, trotz des klaren Rückstandes. Der Wille war da und erkennbar, gestern aber reichte das alleine nicht. Das Spiel hatte nach dem Seitenwechsel zwar mehr Abwechslung zu bieten, die Krienser tauchten zwei, dreimal gefährlich vor Spiegel auf, inklusive eines Lattenkopfballs von Marco Wiget – alleine es fehlte öfters der entscheidende, letzte Moment zum erfolgreichen Abschluss.

Fabio Izzi mit erstem Einsatz
Zu einem persönlichen Erfolgserlebnis kam Fabio Izzi. Der 3. Torhüter der Krienser war erst vor zwei Wochen 21-jährig geworden und stand zum ersten Mal in einem Challenge-League-Einsatz. Er liss während seinem Einstz in Halbzeit zwei kein Tor zu.

Jetzt kommt Vaduz
Jetzt kommt Vaduz ins Kleinfeld zum Abschluss dieser Corona-Rückrunde. Die Innerschweizer freuen sich darauf. Denn was die Mannschaft momentan leistet, und jede und jeder aus dem Trainerteam, ist ganz grosse Klasse. Kein murren trotz der Widrigkeiten mit mittlerweile wieder sieben verletzten Spielern, keine Misstöne, kein Drama, sondern Einsatz und Solidarität. Das verdient Respekt und einen möglichst glanzvollen Saisonabschluss am kommenden Sonntag um 16.00 Uhr im Krienser Kleinfeld.

GC muss auf Krienser Sieg hoffen
Die Aufstiegsträume von Rekordmeister Grasshoppers haben einen weiteren und vielleicht entscheidenden Dämpfer erfahren. Das Team von Coach Zoltan Kadar holte in Aarau (2:2) nur einen Punkt. Der Rückstand auf Vaduz beträgt vor der letzten Runde in der Challenge League 3 Punkte. Zudem weisen die Zürcher die um 3 Treffer schlechtere Tordifferenz auf. GC müsste am Sonntag also zuhause Winterthur schlagen und gleichzeitig auf einen Sieg von Kriens gegen Vaduz hoffen.

Telegramm FC Winterthur – SC Kriens 4:0 (4:0)
Utogrund, Zürich. – 550 Zuschauer. – SR Von Mandach.
Tore: 2. Callà 1:0. 27. Isic 2:0. 38. Eigentor Yesilçayir 3:0. 45. Alves 4:0.
Winterthur: Spiegel; Tranquili, Isik, Lekaj (65. Bühler), Schättin; Pepsi, (65. Hamdiu), Doumbia; Callà (60. Mahamid), Alves, Ltaief (60. Da Silva); Buess (65. Sliskovic).
Kriens: Brügger (46. Zizzi); Urtic, Berisha, Alessandrini, Yesilçayir; Ulrich, Bürgisser, Wiget, Follonier (53. Teixeira); Tadic (62. Hoxha), Abubakar.
Bemerkungen: Winterthur Arnold, Costinha, Roth und Volkart; Kriens ohne Sadrijaj, Kukeli, Dzonlagic, Mijatovic, Costa, Fäh und Fanger (alle verletzt). 74. Kopfball von Wiget an die Latte. 74. Tor von Hoxha (im Anschluss an den Lattentreffer) wegen Abseits aberkannt. Verwarnung: 86. Teixeira (Foul).