Spielbericht FC Gunzwil:

Die Michelsämter mühen sich auswärts beim Viertligisten Schüpfheim zu einem 0:3-Sieg nach Verlängerung und stehen im Viertelfinale vom IFV-Cup. Das klare Resultat täuscht über den Spielverlauf hinweg. Ein Sieg für die Gastgeber nach 90 Minuten wäre nicht gestohlen gewesen. Am Wochenende in der Meisterschaft braucht die Kramis-/Kappeler-Elf eine klare Leistungssteigerung für weiteren Punktezuwachs.

Gunzwil mit ganz schwacher Halbzeit
Ja, Gunzwil ist aktuell nicht in Form und die Michelsämter tun sich im Moment aus diversen Gründen extrem schwer, aber die Leistung in dieser 1. Halbzeit bei einem sehr couragierten 4. Ligisten aus Schüpfheim muss doch ein bisschen zu Bedenken geben. Bei der Kramis-/Kappeler-Elf passte in diesen 45 Minuten wenig bis gar nichts zusammen. Ein Abschluss durch Fankhauser nach 40 Minuten, welcher das Tor aber verfehlte, war die komplette offensive Ausbeute in einer ansonsten völlig verpatzten Leistung. Weder spielerisch noch kämpferisch konnten die Gäste Akzente setzen. Die Gastgeber aus Schüpfheim hingegen waren spielerisch besser und die Michelsämter konnten sich glücklich schätzen, dass diese vor allem im Abschluss in der 1. Halbzeit komplett versagten und daher wurde es auch vor Felix ganz selten gefährlich. Schiedsrichter Subasic beendete die 1. Halbzeit ziemlich pünktlich und die mitgereisten schwarz-gelben Anhänger waren nicht unglücklich, dass es eine Pause gab.

Schüpfheim verpasst Sieg durch mangelnde Chancenauswertung
Um es vorwegzunehmen. Das Spiel der Michelsämter wurde auch in der 2. Halbzeit nicht zur Offenbarung. Immerhin zeigten die Gäste zunehmend auch ein bisschen Engagement, aber insgesamt war weiterhin der Viertligist spielbestimmend, ein Klassenunterschied war nicht zu erkennen. Auch die ersten Wechsel auf Seiten der Kramis-/Kappeler-Elf zeigten zunächst kaum Wirkung. Im Gegenteil, die Schüpfheimer kamen von Minute zu Minute besser ins Spiel und zeigten ab und an schöne Spielzüge, zeigten sich jedoch glücklicherweise vor dem Tor weiterhin äusserst kompliziert. Gibt es denn was von der Gunzwiler Offensiv- und Kreativabteilung zu berichten? Leider nein. Ein von Furrer in den Nachthimmel geschossener Ball knapp 15 Minuten vor Schluss der regulären Spielzeit war das Highlight im Spiel nach vorne. Die Gunzwiler taten sich auch in der 2. Halbzeit enorm schwer ins Spiel zu finden und kamen oft einen Schritt zu spät. Die aktuelle Verfassung schien wie ein schwerer Rucksack zu wirken. Die Gäste durften sich nicht beklagen, dass es nach 90 Minuten immer noch 0:0 stand und damit weiterhin alles möglich war.

Gunzwil siegt in der Verlängerung
Zu Beginn der Verlängerung zeigten die Gäste endlich mal einen schön vorgetragenen Angriff über die rechte Seite. Nurmi bediente in dieser Szene Fankhauser und dieser vollendete mit einem Flachschuss in die linke Ecke zur schmeichelhaften 0:1-Führung für die Gäste. Die Gastgeber liessen derweil die Köpfe auch nach diesem Rückschlag weiter nicht hängen und kämpften um jeden Ball. Langsam, aber sicher merkte man jedoch, dass das Heimteam dem enormen Aufwand Tribut zollen musste. Die Genauigkeit im Spiel des Viertligisten nahm mit zunehmender Dauer der Verlängerung ab, aber die Gäste konnten den Sack noch nicht zumachen. In der 109. Minute profitierte der umfunktionierte Stürmer Kronenberg von einem Missverständnis in der Schüpfheimer Defensive und köpfelte die Gäste mit 0:2 in Front. Danach brachte der Zweitligist die Führung über die Zeit und kam in der 120. Minute durch Till Fleischli noch zum 0:3-Schlussresultat. Die Michelsämter sind zwar eine Runde weiter, aber Schüpfheim brachte den Zweitligisten vor allem in der regulären Spielzeit an den Rand einer Niederlage.

Nachbarduell gegen Aegeri
Ende gut, alles gut kann man nach dem heutigen Abend sagen. Titelverteidiger Gunzwil überwintert wie letzte Saison im IFV-Cup und steht im Viertelfinale. Am Wochenende steht nun das Duell gegen den Tabellennachbarn Aegeri auf dem Programm. Eines ist klar. Will die Kramis-/Kappeler-Elf nach dem 11. Spieltag mehr als zehn Punkte auf dem Konto haben braucht es eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber dem heutigen Cup-Auftritt beim FC Schüpfheim. Die 2. Halbzeit in Sarnen war ein möglicher Ansatz wie der Weg aus der «Ergebniskrise» in der Meisterschaft gefunden werden kann. Alle im Team müssen jetzt wieder mehr machen und dann klappt es sicherlich auch mit den nächsten Punkten. Unterstützt die Mannschaft vor Ort auf der Linden am kommenden Samstag, 21. Oktober 2023 um 18 Uhr. Hopp Gonzbu!

Spielbericht FC Schüpfheim: Harter Kampf wurde nicht belohnt

Der FC Schüpfheim bekam es am vergangenen Dienstagabend im IFV-Cup Achtelfinale mit dem Zweitligisten und Vorjahres Cupsieger aus Gunzwil zu tun über. Schüpfheim war über lange Strecken dieser Partie Spielbestimmend, musste dann aber in der Verlängerung für den betriebenen Aufwand Tribut zollen und sich mit 0:3 geschlagen geben.

Der FCS startete gut in diesen Cup-Fight. Man war ab Sekunde Eins bereit und wollte sogleich seine Ambitionen anmelden. Gunzwil hatte zu Beginn Mühe sich im Spiel zurecht zu finden und war hauptsächlich mit Defensivarbeit beschäftigt. Schüpfheim war dann auch das Team, welches gefährliche Ansätze zeigen konnte. Immer wieder wurden die Aussenläufer in die Tiefe geschickt. Einzig der letzte Pass liess noch zu wünschen übrig und so konnte man keine gefährlichen Torchancen kreieren.

Kein Klassenunterschied
In der 15. Spielminute war es dann wieder eine Hereingabe welche beinahe zum Torerfolg hätte führen können. Noel Hodel konnte leider das Spielgerät nicht optimal verarbeiten und so wurde er im letzten Moment am Torabschluss auf höhe des Elfmeterpunktes gehindert. Auch die nächste Offensivaktion in der 31. Spielminute gehörte den Hausherren. Wiederum war es Noel Hodel, welcher durch die Mittelzone marschierte und immer näher vors Gunzwiler Tor kam. Der Abschluss war dann zu ungenau – doch man sah, dass Schüpfheim die gefährlichere und aktivere Mannschaft war. Gunzwil hatte in Halbzeit eins lediglich eine nennenswerte Chance. Jan Fankhauser versuchte sich in der 40. Spielminute vor dem Schüpfheimer Tor, der Abschluss kullerte jedoch am rechten Pfosten vorbei ins Spielfeldaus.

Druckphase der Gastgeber
Nach dem Seitenwechsel folgte die Beste Phase von Rot-Weissen. Gunzwil war nach wie vor nicht in der Lage auf die bescheidene erste Halbzeit zu reagieren. Der FCS hätte angesichts der Spielanteile das erste Tor erzielen müssen. Kevin Vogel köpfte das Leder in der 58. Spielminute nur haarscharf am Gunzwiler Gehäuse vorbei, Luca Fahrni scheiterte mit seinen zwei flachen Abschlüssen in der Folge ebenfalls hauchdünn am Torerfolg und Manuel Emmenegger’s Schuss aus der Distanz wurde vom Gunzwiler Torwart gerade noch pariert.

Nebst dem das Schüpfheim kämpferisch die bessere Mannschaft war, hätte sich Gunzwil über einen Gegentreffer in dieser Phase nicht beklagen können. Jedoch blieb es bei diesem Null zu Null und die Effizienz konnte aus Sicht der Schüpfheimer nicht wie gewünscht an den Tag gelegt werden. Gunzwil hatte in der Halbzeit zwei einzig einen nennenswerten Abschluss aus der Distanz. Raphael Furrer versuchte sich aus rund 25 Meter, der Abschluss flog jedoch weit übers Tor.

Pure Gunzwiler Effizienz in der Verlängerung
Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit hatten die Gastgeber dann noch drei Eckbälle zu gesprochen bekommen. Standards waren in dieser Saison eine regelrechte Waffe des FCS, doch leider konnte man an diesem Cup Abend aus den vielen stehenden Bällen kein Profit ziehen – dies lag sicherlich auch an der Präsenz des Gunzwiler Torwarts. So musste man sich nach 90 Minuten mit dem Resultat von 0:0 begnügen und in die Verlängerung gehen.

In dieser Verlängerung erzielte dann Gunzwil quasi aus dem nichts den ersten Treffer. In der 93. Minute zog Jan Fankhauser ab und bezwang Daniel Emmenegger mit einem unhaltbar abgefälschten Flachschuss. Schüpfheim kämpfte trotz dem frühen Rückstand in der Verlängerung immer weiter und wollte sofort auf diesen schmeichelhaften Gästetreffer reagieren. Jedoch musste man über die gesamte Spieldauer eine enorme Pace fahren und so schwanden die Kräfte der Britschgi-Elf von Minute zu Minute daher. Schüpfheim versuchte nochmals alles in die Waagschale zu werfen, doch Gunzwil wollte dem 4. Ligisten nicht noch einmal die Chance geben in Spiel zu finden und verteidigte mit dem gesamten Kollektiv.

In der 115. Spielminute fiel dann die definitive Entscheidung. Nach einem Missverständnis in Schüpfheims Hintermannschaft, kam Philipp Kornenberg zum Kopfball und traf zum vorentscheidenden 0:2. Als wäre dies aus Sicht des FCS nicht hart genug, erhöhten die Michelsämter in der letzten Minute der Verlängerung auch noch auf 0:3. Till Fleischli vollendete einen Konterangriff ohne Müh und Not und traf mit dem Schlusspfiff zum Schlussresultat.

Abschluss der Meisterschaftsvorrunde
Schüpfheim trauert derweil den verpassten Chancen in den regulären 90 Minuten nach. Mehrmals hätte der Gastgeber das Tor erzielen können, ja gar müssen. Trotzdem steh man nun mit leeren Händen und dem Cup-Aus da. Gunzwil, der Titelverteidiger, überwintert im Cup und steht im Viertelfinale. Schüpfheim darf sicherlich dieser grossen verpassten Chancen nachtrauern aber auch mit einem guten Gewissen und dem Hintergedanken, dass man dem Zweitligisten über Weite Strecken ebenbürtig war und Paroli bieten konnte, nach vorne schauen. Rot-Weiss bestreitet nämlich bereits am Samstag sein letztes Vorrundenmeisterschaftsspiel. In der Meisterschaft steht man nach wie vor mit einer makellosen Billanz da und grüsst nach acht Partien mit 24 Punkten von der Tabellenspitze. Gegen Grosswangen-Ettiswil soll der neunte Sieg und somit drei weitere wichtige Punkte im Kampf um die Aufstiegsspiele her. Die Partie wird um 20:00 Uhr auf dem Sportplatz Gutmoos in Grosswangen angepfiffen. Der FC Schüpfheim freut sich auf lautstarken Support aus der Heimat.

Telegramm FC Schüpfheim (4. Liga) – FC Gunzwil (2. Liga) 0:3 n.V. (0:0, 0:0)
Moosmättli. – 150 Zuschauende. – SR: Subasic
Tore: 93. Jan Fankhauser 0:1. 109. Philipp Kronenberg 0:2. 120. Till Fleischli 0:3.
Schüpfheim: Troxler; Stalder, Joël Fahrni, Patrick Emmenegger, Eicher; Manuel Emmenegger, Zihlmann, Luca Fahrni, Hodel, Bieri; Vogel. (Stirnimann, Balmer, Zemp, Wicki, Kaufmann)
Gunzwil: Mauro Felix (46. Süess); Elia Ramundo, Fischer, Kronenberg, Erni (60. Jurt); Koch (72. Furrer), Bhoman Tamang (60. Till Fleischli), Thimo Fleischli, Fankhauser; Borges (91. Ramon Felix), Schumacher (60. Nurmi).
Bemerkungen: Gunzwil ohne Zukic, Terzimustafic, Gassmann, Fähndrich (abwesend), Marco Rogger, Iwan Rogger, Sergio Ramundo, Isler, Martini (alle verletzt), Luca Fleischli (rekonvaleszent).