Beide Teams können nach 3 Spielen der Rückrunde nicht wirklich zufrieden sein, weshalb beide Seiten von Spielbeginn an vehement den Sieg anstreben. Geglückt ist das Unterfangen weder dem FC Rotkreuz noch dem Solothurn – und das dürfte beide Teams ärgern.

Es entwickelt sich rasch ein kampfbetontes, temporeiches Spiel, wobei der Gastgeber die feinere Klinge führt. Er kommt aber lediglich bei Standards und Distanzschüssen zu Torabschlüssen. Nach einem verheissungsvollen Abschlussversuch von Palatucci hat der FC Solothurn im Gegenzug in der 23. Minute die erste Top-Chance: Rotkreuz-Torhüter Ngongo kann einen Schuss von Zuccarella mit einem wachen Reflex noch an den Pfosten lenken. Weil Solothurn-Stürmer Vernocchi viel zu viel Freiraum gewährt wird und im Strafraum unsanft zu Fall gebracht wird, ertönt wenig später ein Penalty-Pfiff. Und für den FC Rotkreuz kommt es knüppeldick: Schiedsrichter Rogalla wertet den Schubser von Claser nicht als Versuch, fair an den Ball zu kommen, und zeigt ihm deshalb die rote Karte. Der Strafstoss, den der ehemalige St. Gallen- und Vaduzspieler Marco Mathys tritt, wird von Ngongo pariert, doch per Nachschuss besorgt Mathys die Führung für den FC Solothurn.
Der Platzverweis scheint den FC Rotkreuz richtig wachzurütteln, sodass die Gäste ihre numerische Überlegenheit überhaupt nicht ausspielen können. Mit grossem Einsatz, teilweise gar aggressivem Pressing, zwingt man den Gegner zu vielen Ballverlusten. Immer wieder eröffnen sich gute Möglichkeiten. Schliesslich ist es Gregorio, der mit einem satten Distanzschuss kurz vor der Pause das 1:1 für das Heimteam realisiert.

Die 2. Halbzeit beginnt fulminant. Auf Solothurner Seite scheitern Vernocchi per Kopfball und Koekenbier an Torhüter Ngongo. Im Anschluss daran zeigt Schiedsrichter Rogalla auf der anderen Seite nach einem Foul an Krasniqi im Strafraum auf den Elfmeterpunkt. Weshalb der Schiedsrichter das sehr harte Einsteigen von Wyss als Versuch taxiert, fair an den Ball zu gelangen und folglich nur mit einer gelben Karte ahndet, bleibt sein Geheimnis. Den Penalty verwandelt Gregorio in der 50. Minute souverän zur 2:1-Führung für die Gastgeber. Anschliessend scheint es, dass der FC Rotkreuz das Spiel unter Kontrolle hat. Nach einem schönen Angriff über mehrere Stationen gelingt aber Maroufi in der 67. Minute der Ausgleich für die Gäste. Das Spiel wiegt nun bis zum Schlusspfiff hin und her, doch will keinem der beiden Teams der Siegtreffer gelingen. Diesen haben am Schluss auf Solothurner Seite Hunziker und Maroufi auf dem Fuss, doch beide vergeben ausgezeichnete Möglichkeiten.

Fazit
Beide Mannschaften zeigten ein gutes Spiel und das Remis ging letztlich in Ordnung. Der FC Solothurn wird froh sein, den Ausgleich doch noch erzielt zu haben, aber sich darüber ärgern, nicht mehr aus der 70 Minuten dauernden, numerischen Überlegenheit gemacht zu haben. Der FC Rotkreuz kann zufrieden sein, mit einem Mann weniger nicht nur den Ausgleich, sondern sogar die zeitweilige Führung erzielt zu haben. Er dürfte aber mit dem Platzverweis an Claser und darüber hadern, die Führung nicht über die Zeit gebracht zu haben.

Vorschau

  • Samstag, 23.03., 16:00, FC Bassecourt – FC Rotkreuz
  • Donnerstag, 28.03., 20 :15, FC Rotkreuz – FC Köniz

Telegramm FC Rotkreuz – FC Solothurn 2:2 (1:1)
Sportpark Rotkreuz, Kunstrasenplatz, 250 Zuschauende
Schiedsrichter: Patrick Rogalla
Tore: 30. Mathys (Foul-Penalty / Nachschuss) 0:1, 45. Gregorio 1:1, 50. Gregorio (Foul-Penalty) 2:1, 67. Maroufi 2:2.
Verwarnungen: Skrzypczak (Trainer FC Rotkreuz), Wellington, Sacirovic (alle FC Rotkreuz); Wyss, Maroufi, Koekenbier, Hunziker, Mathys (alle FC Solothurn).
Platzverweis: 28. Claser (FC Rotkreuz) wegen «Notbremse»
FC Rotkreuz: Ngongo; Emini (83. Pavlovic), Slivar, Claser, Sacirovic; Rodrigues (83. Meyer), Stephan, Campello, Palatucci; Gregorio (62. Wellington); Krasniqi (90.+1. Bratanovic).
FC Solothurn: Fankhauser; Castiglione (41. Pfäffli), Estermann, Schläppi, Loosli; Probst (46. Maroufi), Mathys, Koekenbier; Zuccarella (46. Wyss [52. Rawlins]), Hunziker; Vernocchi.