Rrezart Hoxha mischt zurzeit die Fussballszene auf. Der 17-jährige Ibächler führt die U18-Törjägerliste der Schweiz mit seinen 11 Toren an. Diese tolle Ausbeute wurde nun bereits mit Aufgeboten für die U21 beim FC Luzern belohnt.

Auch dort knüpfte das grosse Talent nahtlos an seine tolle Quote an, und traf in seinen ersten vier Spielen für die U21 in der 1. Liga gleich vier Mal ins Schwarze. Dies unter anderem mit dem Siegestreffer gegen Delémont und mit einer Doublette gegen den FC Black Stars.

Juniorenzeit beim FC Ibach
Hoxha verbrachte seine Juniorenzeit bis zu den D-Junioren beim FC Ibach. Schon dort fiel der Stürmer durch seine gute Technik und mit seiner enormen Spielfreude auf. Dies führte ihn dann auf direkten Weg zum FC Luzern. Auch dort brillierte er sofort und schoss Tore für alle U-Mannschaften des Super-League-Vereins. In der U18 unter Trainer Patrick Schnarwiler blühte der Torjäger dann vollends auf und erzielte in der letzten Saison in 25 Spielen 15 Tore und überzeugte insbesondere auch durch seine Spielintelligenz und mit seiner Kaltblütigkeit vor dem Gehäuse. Als weitere Stärken attestiert man dem sympathischen Teenager zudem seinen enormen Trainingswillen und die grossen Laufwege, mit denen er oftmals seine Gegenspieler zu Statisten macht. Wenn man Hoxha nach seinen Vorbildern fragt, nennt er beispielhaft Cristiano Ronaldo und den Brasilianer Ronaldinho. Beim Portugiesen bewundert er den enormen Trainingsfleiss und den absoluten Siegeswillen, und beim Weltmeister von 2002 begeistern ihn die Tricks und die grosse Spielfreude.

Rrezart Hoxha (hier noch mit der U16 im Herbst 2013) hat viel Grund zum Jubeln: Er führt aktuell mit 11 Toren die Torschützenliste der U18 an (Archivbild: Martin Meienberger, meinenberger-photo).
Rrezart Hoxha (hier noch mit der U16 im Herbst 2013) hat viel Grund zum Jubeln: Er führt aktuell mit 11 Toren die Torschützenliste der U18 an (Archivbild: Martin Meienberger, meinenberger-photo).

Wenn man mit Rrezart Hoxha spricht, spürt man sofort, dass das grosse Talent trotz seiner Erfolge auf dem Boden geblieben ist. Er spricht auch unverblümt seine Schwächen an und will weiter intensiv an seiner Schnelligkeit und an der Explosivität arbeiten. Im gleichen Atemzug erwähnt er auch seine beiden aktuellen Trainer beim FC Luzern: «Von U21-Trainer Gerardo Seoane und Patrick Schnarwiler in der U18 kann ich enorm profitieren und die Trainings bei beiden Fussball-Ausbildern sind sensationell. Ich bin den beiden sehr dankbar, dass sie mich fördern und an mich glauben!»

Nationalmannschaft klopfte bereits an
Seine tolle Torausbeute ist natürlich auch dem Fussballverband aufgefallen. So wurde Hoxha bereits für Zusammenzüge der Schweizer-Fussball Nationalmannschaft aufgeboten. Einsätze hat der schweizerisch-albanische Doppelbürger bisher aber noch keine absolviert. Dies sind für den KV-Schüler dann auch die nächsten Ziele. Er möchte sich in der U21 des FC Luzern festbeissen und Einsätze in der U-Nationalmannschaft absolvieren. Wenn man Rrezart Hoxha weiter nach seinen Karriere-Zielen befragt, fangen seine Augen an zu leuchten: «Profifussballer beim FC Luzern und Länderspiele für die Schweiz wären der absolute Hammer! Mein Leben ist in der Schweiz, hier in Ibach sind meine Freunde und auch mein Lebensmittelpunkt, für mich wäre es selbstverständlich, dass Trikot mit dem Schweizerkreuz zu tragen! »

Fussballbegeisterte Familie
Nicht nur Rrezi, so nennen ihn seine Freunde, hat Talent in der Familie Hoxha. Auch seine Brüder Dreni und Blendi sind beide Fussball verrückt und rennen jede freie Minute dem Leder nach. Insbesondere der 13-jährige Blendi Hoxha gilt als sehr grosses Talent und spielt ebenfalls, wie sein grosser Bruder, für den FC Luzern in einer Nachwuchsmannschaft. Aber auch sein Vater Hyzri und seine Mutter Cyme unterstützen ihre Söhne wann immer es geht und fiebern auf der Tribüne mit.

Es dürfte nun interessant zu beobachten sein, wie Rrezart seinen Weg machen wird. Wenn er weiter verletzungsfrei und mit dem gleichen Willen und Trainingsfleiss arbeitet, dürften Nominationen für höhere Aufgaben durchaus im Bereich des Möglichen liegen. Doch auch hier spürt man wieder die grosse Reife des 17-jährigen Hoxha, der sich bewusst ist, dass der Weg nach ganz oben steinig wird, und es bis dahin noch viel zu arbeiten gibt.

Wir wünschen dem Ibächler dazu alles Gute und wer weiss, vielleicht darf man schon bald wieder einen Muotadörfler im Fernsehen bewundern, wenn er der schönsten Nebensache der Welt nachgeht.