Apollo: So heisst das Projekt von Zug 94 – er will zu den zwanzig besten Fussballvereine des Landes gehören. Obwohl die Rakete nicht recht durchstartet, gibt der Präsident längst nicht auf.

Die Gratis-Tageszeitung «20 Minuten» berichtete am Donnerstag, 27. April 2016 über den aktuellen Projektstand von Zug 94. Hier der Bericht aus «20 Minuten»:

2009 nahm es seinen Anfang: Das Apollo-Projekt von Zug 94. Das ambitionierte Ziel war zuerst, bis 2015 in die Super League aufzusteigen, was sich allerdings rasch als unrealistisch heraustellte, auch wegen des Stadions. Neues Ziel: Aufsteigen in die Challenge League bis 2017. Auch diese ambitionierte Vorgabe ist jetzt aber kaum noch einzuhalten. Denn: Zurzeit spielt Zug 94 in der 1. Liga Classic, also der vierthöchsten Liga der Schweiz – für die Realisierung des Ziels sind zwei Aufstiege bis in die Challenge League nötig. Rein theoretisch könnte Zug diese Saison noch eine Liga höher aufsteigen und bei einem erneuten Aufstieg in der höheren Liga eine Saison später das Ziel Challenge League im Jahr 2017 doch noch erreichen. Das ist aber Rechenspielerei: Derzeit liegt Zug 94 11 Punkte hinter einem Aufstiegsplatz zurück und wird sehr wahrscheinlich ein weiteres Jahr in der 1. Liga Classic spielen müssen.

Ursprünglich ins Leben gerufen wurde Apollo vom Sportvermarkter Martin Blaser, der sich 2013 zurückzog und seither Marketing-Chef beim FC Basel ist. Ebenfalls hiess es einst, bis 2017 solle das Stadion umgebaut sein.

Nachwuchs steht im Mittelpunkt
Einer, der an vorderster Front für Apollo kämpft, ist Beat Knoblauch, Präsident von Zug 94 und Delegierter des Verwaltungsrates. Obwohl Apollo derzeit nicht so steil fliegt wie ursprünglich erhofft, sei das Projekt überhaupt nicht am abstürzen, so der Präsident: «Das Projekt ist nicht nur von unseren ersten Mannschaft abhängig.» Neben dem Spitzenfussball spiele auch die Juniorenförderung eine entscheidende Rolle. Der Präsident betont: «Die Nachwuchsförderung steht im Mittelpunkt. Wir wollen ein guter Ausbildungsclub sein.» Der Präsident lobt vor allem die gut funktionierende Arbeit im Juniorenbereich: «Wir haben A-, B-, und C-Junioren in der Coca-Cola-Junior-League.» Das ist die höchste Stufe im Juniorenbreitensport.

Martin Andermatt und Hakan Yakin als Apollo-Ikonen?
Apollo wurde häufig mit Martin Andermatt und Hakan Yakin in Verbindung gebracht. 2014 wurde Andermatt als Trainer und gleichzeitig als Sportchef engagiert – Yakin als sein Assistenztrainer sowie U15-Trainer des Teams Zugerland. Vor einem Jahr erklärte Andermatt: «Wir wollen den Jungen einen Nährboden geben und sie bis zum Halbprofitum begleiten. Dazu braucht es eine Plattform wie die Challenge League.» Mit der Verpflichtung der beiden Persönlichkeiten beabsichtigte der Verein eine Professionalisierung. Doch nach des knapp verpassten Aufstiegs im letzten Sommer, verliess Andermatt die Mannschaft auf eigenen Wunsch. Yakin ist inzwischen Juniorentrainer beim FC St. Gallen.

«Wir werden es schaffen»
Würde den Zugern ein Aufstieg in die zweithöchste Liga der Schweiz gelingen, müsste ein neues Stadion her, oder das aktuelle Stadion Herti-Allmend müsste grösseren baulichen Veränderungen unterzogen werden. Denn: Die Herti-Allmend ist nicht challenge-league-tauglich. «Ein Projekt für ein neues Stadion ist bei uns in Bearbeitung und wir führen Gespräche mit potentiellen Investoren», erklärt Beat Knoblauch.

Ihm ist bewusst, dass das hoch gesteckte Ziel ein grosser Kraftakt wird. Zurzeit würde Apollo etwas feststecken. Aber: «Wir arbeiten weiter daran. Ich bin überzeugt, wir werden es schaffen.» Der Präsident ergänzt: «Wir bauen den Zeithorizont fürs Apollo-Projekt bis 2020 aus. Aber wenn es früher klappt, ist das uns natürlich auch recht.»