Nach einer hartumkämpften, intensiven Partie vor 800 Zuschauern herrschte Jubelstimmung auf der Schützenmatte. Die erste Mannschaft hatte sich – und dem mittlerweile hundertjährigen Verein – das schönste Geburtstagsgeschenk selber gemacht und steigt nach nur einem Jahr in der 3. Liga wieder in die 2. Liga auf.

Die Altdorfer feiern den Aufstieg beim Tell-Denkmal (Bild: Facebook).
Die Altdorfer feiern den Aufstieg beim Tell-Denkmal (Bild: Facebook).

Das Drehbuch für dieses Spiel hätte zu einem Gotthelf-Film gepasst. Frühes Glück – dunkle Wolken – das „Unglück“ bricht herein – und ganz zum Schluss: Das Happy End.

Der FC Altdorf startete wie eigentlich immer in der Aufstiegsrunde etwas verhalten in dieses entscheidende Spiel, stand aber hinten sicher und liess nur gerade in der 8. Minute, als ein Schuss eines Luzerners am Tor vorbeizischte, eine Chance des Gegners zu. Der erste zügige Angriff brachte den Altdorfern dann in der 11. Minute die Führung ein. Kartal Cil reüssierte nach einem Pass von Calderon Mavembo. Danach zogen sich die Gastgeber zurück, überliessen den Luzernern das Mittelfeld, fingen aber deren Angriffe meist weit vor der eigentlichen Gefahrenzone ab. Richtig gefährlich wurde es eigentlich nur in der 30. Minute, als Luca Bernasconi einen Flachschuss, der auf dem durchnässten Terrain viel Fahrt bekam, im letzten Moment mit einer guten Parade nach vorne abwehren musste und kein Luzerner zum Erben bereitstand. So blieb es zur Pause beim 1:0.

Zu Beginn der zweiten Hälfte erhöhte dann Altdorf vorerst den Druck, aber in der 52. Minute ein Kopfstoss Mavembos und später Martin Hürlimanns Schuss nach guter Vorarbeit von Marco Asaro und Luigi Di Secli strichen knapp am Tor vorbei und brachten das ersehnte 2:0 nicht. Danach konnte Emmenbrücke das Tempo erhöhen, zeigte einige gute Kombinationen und kam nun vermehrt zu Freistössen und Eckbällen. Und einer dieser Eckbälle verwertete der Ex-Altdorfer Ümit Celik in der 64. Minute zum Ausgleich. Dies musste Altdorf erst verdauen. Zurückschlagen konnte das Heimteam vorerst nicht, blieb aber geduldig und liess keine Torchancen der nun drückenden Luzerner zu.
In der 70. Minute brauchte es dann jedoch eine Glanzparade von Luca Bernasconi, der einen Freistoss über die Latte lenken konnte.

Ab der 75. Minute starteten die Altdorfer – im Wissen dass ihnen ein Unentschieden nichts nützt – die Schlussoffensive. Und wirklich kamen die Einheimischen kurz hintereinander zu zwei Grosschancen, aber Elias Scheiber und danach Luigi Di Secli fehlte das nötige Abschlussglück und ihre Schüsse wurden im letzten Moment abgeblockt. Emmenbrücke blieb in dieser Phase mit seinen Kontern jedoch jederzeit gefährlich und in der 78. Minute hatte Altdorf viel Glück, dass ein abgelenkter Schuss knapp am Gehäuse vorbeistrich. In den Schlussminuten lief dann jedoch das Spiel grossmehrheitlich Richtung Luzerner Tor. Die Urner trieben sich nun gegenseitig nach vorne und wurden dann in der 87. Minute für ihren unbändigen Siegeswillen belohnt. Nach einem sehr gut vorgetragenen Angriff über die rechte Seite setzte Calderon Mavembo schliesslich Martin Hürlimann ein, der mit seinem Schuss aus wenigen Metern das frenetisch bejubelte 2:1 herstellte. Als dann auch noch die Nachspielzeit überstanden war, konnte auf der Schützenmatte gefeiert werden.

Und der realisierte Aufstieg ist durchaus verdient. Altdorf verlor, als einziges Team, in dieser Aufstiegsrunde kein Spiel. Andere Teams mögen wohl talentiertere Spieler in ihren Reihen haben, aber bei den Urnern imponierte das Miteinander, Füreinander und der Glaube an den Erfolg.

Telegramm FC Altdorf – FC Emmenbrücke I 2:1 (1:0)
Schützenmatte. – 800 Zuschauer. – SR Cay. – Tore: 11. Kartal Cil 1:0. 63. Celik 1:1. 87. Hürlimann 2:1. – Altdorf: Bernasconi; Hürlimann, Markus Zurfluh, Faustinelli, Faccenda, Petruccelli (71. Scheiber), Calderon, Lustenberger, Kempf, Kartal Cil (58. Di Secli), Asaro (86. Pavic). – Emmenbrücke: Omlin; Kläntschi, Cipolla, Celik, Schorno, Hadzic (68. Duzmani), Mete. Laumann, Deva, Rojas (64. Jusovic), Memeti.