Die Tschuttibuebe aus dem Luzernerischen Rothenburg fanden nach einem schwierigen Saisonstart im Verlaufe der Vorrunde doch noch den Rank und konnten aus den letzten zwei Partien das Punktemaximum ausschöpfen.

Im letzten Pflichtspiel hatte es die Kohler-Equipe mit der Stadtbuebetruppe aus Luzern zu tun. Der Buchhalter des FC Luzern liess verlauten, dass noch eine Rechnung vom 12. August 2017 offen sei. Der Mannschaftskassier Widmer war etwas verwirrt, denn seine Buchhaltung stimmte. Es herrschte deshalb eine gewisse Verwirrung vor dem Spiel. Womöglich steht die Rechnung aber im Zusammenhang mit Cupniederlage zum Anfang der Saison.

Verwirrung genug, doch in der 23. Minute gelang es den Luzerner für noch mehr Verwirrung vor dem Rothenburger Strafraum zu sorgen. Ein vermeintlich harmloser Befreiungsschlag landete direkt in den Füssen des Stürmers, welcher für seinen Mitspieler ablegte und dieser mit voller Wucht das Leder in die Maschen donnerte. Obwohl erst Samstag war, hatte dieser die Marke „Sonntagsschuss“. Einige Zeit verstrich und Rothenburg konnte sich langsam aber sicher wieder fangen. Vereinzelte direkt vorgetragene Kombinationen verhalfen den Rothenburger mehrmals über die Seiten vorzupreschen, doch im Abschluss haperte es noch zu Beginn. In der 45. Minute lief die halbe Equipe bereits vom Spielfeld, als auf einmal Dincer mit 95 Dezibel in der Eckfahne kreischte. Tor? Oder wurde er doch tatsächlich einmal von einer Tarantel gestochen? Auf jeden Fall machte es der Torhüter im ziemlich einfach und legte den Ball fälschlicherweise direkt vor die türkische Gusspfanne. Unser frisch gebackenes Geburtstagskind bekundete ausnahmsweise keine Mühe und versenkte das Leder in den Maschen.

Vom Pausentee gestärkt kam die Kohler-Elf zurück. Leider war der Tee nicht von unserem geliebten Hermi, aber trotzdem Dankevöuumouu! Gekonnte Spielkombinationen durch die Mitte, aber auch über die Flügel verhalfen den Rothenburger mehrmals in die Offensive zu gelangen, bis in der 58. Minute unser Hannes Hänsli Hans mit einem Zuckerpass von von von von Ah lancierte wurde und beim dritten Mal reinstochern, das Leder doch noch hinter die Torumrahmung platzieren konnte. Es war spannend zu beobachten, wie sich ein 1:1-Abbild zu seiner Angriffstaktik bei weiblichen Geschöpfen im Luzerner Nachtleben herauskristallisierte. Danach war der FCR etwas passiver und versuchte mehr Ruhe ins Spiel zu bringen. Doch dann nahm sich Zimmermann Senior ein Herz und versenkte das Leder aus rechter halbhoher Strafraumposition unhaltbar in den Maschen. Ein Hauch einer Chance blüht kurz nach dem vermeintlichen Siegestreffer für den FCL auf. Die Luzerner mit einem Freistoss aus gefährlichen 18 Meter, hätten die Chance auf den Anschlusstreffer gehabt. Der Ball klatschte jedoch unglücklich an den Aussenpfosten. In der 85. Minute kam dann mit der Einwechslung von Schürch und Widmer wieder mächtig Wind auf in den Offensivaktionen. Nur zwei Zeigerumdrehungen nach der Einwechslung donnerte Schürch in Manier eines David Trezeguet das Leder mit einem sauberen Halbvolley ins rechte obere Fadenkreuz. Sogar einige Zuschauer aus dem nahegelegenen Allmend Schwimmbad applaudierten frenetisch den Prachtstreffer.

Der FCR verabschiedet sich somit mit drei Siegen in Folge von der Vorrunde und gastiert auf dem 6. Platz. Wir sind gespannt, mit welch ausgefallenen Konditionseinheiten Trainer Kohler in der Vorbereitungsphase wohl auffahren wird. Nun gilt es den Alkoholkonsum in Grenzen zu halten und vielleicht mal an einem Sonntag keine zwei Dönerpizzas sondern einen Salat zu verschlingen.

An dieser Stelle gratuliert die ganze Mannschaft dem frischgebackenen Trainer zur offiziellen Übernahme des Traineramts.

Telegramm FC Luzern a : FC Rothenburg 1:4 (1:1)
Allmend – 100 Zuschauer – SR: Müller – Tore: 21. Huez 1:0, 45 Diner 1:1, 56. Hänsli 1:2, 78. Zimmermann 1:3, 87. F. Schürch 1:4.
FC Luzern: Gjokaj, Kandiah, Sucic, Vrhovac, Dushi, Cekaj, Rodriguez, Baumeler, Preite, Huez, Osmani (Nikollbibaj, Krasniqi, Justo).
FC Rothenburg: Troxler, Beeler, Haslimann, Schürch M., Zimmermann J., Zimmermann P, von Ah, Fries, Kiser, Hänsli, Dincer (Schöpfer, Schürch F., Widmer, Herzog).
Verwarnungen: 58. Baumeler, 65. Schürch M, 76. Fries.