Wie schon vor einem Jahr überwintert der SC Kriens als Tabellenerster. SCK-Sportchef Bruno Galliker (53) blickt auf die Hinrunde zurück.

Bruno Galliker, nach dem abrupten Abgang von Trainer Marinko Jurendic im Sommer mussten Sie schnell sein und einen neuen, geeigneten Trainer verpflichten. Sind Sie mit der Arbeit von Bruno Berner in der Vorrunde zufrieden?

Ich bin sehr zufrieden. Nach dem verpassten Aufstieg und diversen Umstellungen in der Mannschaft mussten wir einen Knick befürchten. Dass wir ganz oben in der Tabelle stehen, ist nicht selbstverständlich.

Wenn Sie auf einer Skala von 1 bis 10 die bisherige Arbeit des Trainers, der Mannschaft und des Staffs einordnen müssten, welche Zahl würden Sie wählen?

Die 9. Die Resultate sprechen für sich. Wir haben in 17 Spielen 39 Punkte geholt. Wir haben am meisten Tore von allen Klubs erzielt und zusammen mit Nyon am wenigsten Tore kassiert. Eine 10 hätte ich gegeben, wenn wir alle Spiele gewonnen hätten.

Wird der Vertrag des Trainers nun vorzeitig verlängert?

Wir haben uns schon im vergangenen Sommer auf einen Zweijahresvertrag geeinigt.

Mit welchen Vorgaben des Vereinsvorstandes sind der Trainer und die Mannschaft in die Saison gestartet?

Wir sind mit einer Ungewissheit, nicht mit einem klaren Ziel gestartet. «Lasst uns schauen, wie viel Punkte wir bis zur Winterpause sammeln können», das war die Vorgabe. Nun haben wir sogar einen Punkt mehr geholt als vor einem Jahr.

Was nicht mehr bedeuten kann, als dass die Zielsetzung nun «Aufstieg in die Chal­lenge League» heissen muss.

Das entscheide nicht ich allein. Die Geschäftsleitung des SC Kriens wird nächste Woche in einer Sitzung besprechen, wie wir uns positionieren wollen. Klar, als Sportchef des SCK steht für mich der sportliche Aspekt im Vordergrund.

Träumen Sie von einem Aufstieg in die Challenge League zeitgleich mit dem Einzug ins neu gebaute Kleinfeld-Stadion?

Nun, die Frage ist: Was alles können wir für diesen Aufstieg tun? Mit Blick auf den Frühling beziehungsweise auf die Rückrunde gibt es eventuell noch Änderungen im Spielerkader. Aber wie bereits erwähnt, werde ich dies nächste Woche an der Sitzung mit der Geschäftsleitung diskutieren.

Das Beispiel von Rapperswil, dem Aufsteiger des letzten Sommers, zeigt, dass Kriens sportlich in der Challenge League durchaus nicht chancenlos wäre.

Ein Aufstieg in die Challenge League würde eine grosse sportliche Herausforderung für uns. Habe ich letzte Saison gedacht. Nun hat Rapperswil meine Gedanken von damals etwas relativiert. Man muss bei einem Aufstieg nicht alles auf den Kopf stellen. Zwei, drei Verstärkungen sind nötig. Wichtig ist, dass man den Team-Spirit aus dem erfolgreichen Jahr mit in die neue Liga nimmt. Allerdings stufe ich Nyon aktuell als den stärkeren Verfolger ein als letzte Saison Rapperswil.

Was wünschen Sie sich unter den SCK-Weihnachtsbaum?

Ich wünsche mir sowieso immer, dass es dem SC Kriens gut geht. Ich wünsche mir, dass wir den positiven Geist, der in unserem Verein steckt, beibehalten. Und dass die Menschen, von denen wir spüren, dass sie dem SCK wohlgesinnt sind, bei uns bleiben.