Simon Schäfer’s Hand beeinflusste den Ausgang, eines spannenden, umkämpften Derbys. Für den Unterschied sorgte Wolhusens Goalgetter Alain Brunner vom Punkt aus, in dem er Ruswils Fabian Schärli in die falsche Ecke schickte. Über die ganze Partie gesehen hätte wohl ein Unentschieden eher den Tatsachen entsprochen, aber der Sieg der Blindeielf geht aufgrund ihrer disziplinierten Leistung und kämpferischen Leistung auch so in Ordnung.

Unglückliche Hand im Spiel
Interimistisch leiteten Livio Imfeld und Michael Wirz das Team der Gastgeber nach der Freistellung der Trainercrew im Vorfeld der Partie. Bei den Gästen dirigierte, der auf der Blindei sehr bekannte Marco Groenendijk die Elf des Favoriten aus dem Rottal. Die Ruswiler ihres fünf Punkte Vorsprungs in der Tabelle bewusst zeigte zu Beginn der Partie eher „Nerven“ und musste sich von Wolhusen zu Beginn in die Defensive drängen lassen. Die erste Nennenswerte Chance besass jedoch der frühere Wolhuser Akteur Nikson Tomaj, welcher in der 4. Minute die Reflexe von David Wicki testete, welcher wiederum eine Bärenstarke Partie ablieferte. Auf der Gegenseite verzog Endrit Tarashaj eine Vorlage von Levin Studer nur knapp am linken Pfosten vorbei. In der zehnten Minute brachte Jonas Wicki zu wenig Druck hinter seinen Kopfball um Torwart Fabian Schärli zu beunruhigen. Mit der frühen gelben Karte an die Adresse von Adrian Bachmann gab ein sehr gut arbitrierender Miorad Sekularac schon vor Ablauf der Startviertelstunde die Marschrichtung in den Zweikämpfen von diesem von der Spannung lebenden Derby bekannt. In der 16. Minute versuchte es erneut Nikson Tomaj, diesmal aus der Distanz, gegen seine ehemaligen Spielkameraden. In der Folge schossen die Gäste fasst aus jeder Lage und nahmen das Gehäuse von David Wicki unter Beschuss. Mitte des ersten Spielabschnittes besass wiederum Jonas Wicki eine Einschussmöglichkeit, hatte aber sein Visier zu schlecht justiert.

Alain Brunner verlud Torwart ins Eck
Eine unglückliche Aktion im Strafraum von Ruswil führte zur Entscheidung, in welcher die Hand von Simon Schäfer den Ausschlag gab. Dabei wurde er im Zweikampf vom Wolhuser Stürmer doch in arge Schifflage versetzt, dass es auch durchaus ein Offensivfoul hätte geben können. Wolhusens Goalgetter Alain Brunner verlud vom Punkt aus Fabian Schärli und bewerkstelligte das 1:0 in der 36. Minute. Das Derby war mit diesem Treffer lanciert. Wenig später musste Levin Studer verletzungsbedingt die Segel streichen und den Platz auf dem Feld Joel Hänsli überlassen welcher sich nahtlos ins Gefüge einpasste. Der Teamverantwortliche Livio Imfeld durfte mit seinen Kameraden und einer Führung im Rücken die Kabinen aufsuchen.

Torschütze Pascal Lang betrat Bühne
Ab der 46. Minute betrat der letzte Torschütze dieser Begegnung vom Juni 2021 die Bühne. Pikanterweise war schon damals Miorad Sekularac der leitende Schiedsrichter, welcher die Partie für die Reprise Freigab. Die beiden Teams neutralisierten sich weiterhin und jeder Quadratmeter Raumgewinn musste hart umkämpft werden. Die gelben Karten an Michael Wirz, Endrit Tarashaj und Miachel Käch wiederspiegelten dies auch farblich auf dem ausgezeichnet bespielbaren Blindeirasen. Für die nächste Nennenswerte Aktion sorgte Enrico Albisser mit seinem Kopfball in der 65. Minute, fand aber David Wicki auf der Höhe seines Könnens. Auf der Gegenseite scheiterte Joel Hänsli mit seinem Haupt und dem Versuch den Ball über Fabian Schärli zu heben.

Fabian Schärli rettete in letzter Sekunde
Als in der 71. Minute die Ruswiler Abwehrleute patzten profitierte beinahe Alain Brunner, welcher in letzter Sekunde vom ausgezeichnet reagierenden Fabian Schärli das Leder von dessen Füssen pflücken sah. Während die Fans über eine knappe Abseitsposition heftig diskutierten leitete Lars Groenendijk mit seiner Filigranen Technik die Schlussphase der Partie ein. Bei seinem Abschluss sah schon mancher den Ball in der entfernteren, tiefen Torecke zappeln, ehe der Ball um Haaresbreite am rechten Torpfosten vorbei zischte. Mit dem Rücken zur Wand verstärkten die Gäste je länger je mehr den Druck auf das Tor der Wolhuser. Es war der Intervention des Schlussmannes der Platzherren zu verdanken, dass der Abschluss von Enrico Albisser nicht der Ausgleich bedeutete (78.). Augenblicke später verpassten die Gäste den Gleichstand im Globo, als alle Ruswiler den Ball verpassten. Im Konter hätte Endrit Tarashaj mehr aus der Vorlage von Noar Agaj machen müssen (82.). In den Schlussminuten verpasste erneut Albisser eine Einschussmöglichkeit, blieb aber wie seine Mitspieler zu hastig und ungenau. Je näher das Ende der Begegnung rückte umso hastiger und ungenauer agierten die Gäste, was eher in Verzweiflungsaktionen endete und so sahen sie zu Beginn der eröffneten Jagdsaison die Felle davon schwimmen, was mit dem Schlusspfiff in der ausgiebigen Nachspielzeit endgültig besiegelt wurde.

Derbytime zum zweiten
Am kommenden Sonntag empfangen die Wolhuser an gleicher Stätte die Rottaler aus Buttisholz zum Stelldichein. Um 14.00 Uhr versucht das Team von Michel Kohler und Pantaleone D’Amore die Tuchfühlung mit der Spitze zu behaupten. Wolhusen seinerseits versucht den Platz in der vorderen Tabellenhälfte zu behaupten. Ruswil wird bereits am Freitagabend um 20.00 Uhr sein Derby gegen den Rottal Selection Partner Grosswangen Ettiswil auf dem Schützenberg austragen.

Telegramm FC Wolhusen – FC Ruswil 1:0 (1:0)
Sportplatz: Blindei – Zuschauer: 220 – Schiedsrichter: Miorad Sekulanrac, Luzern – Tore: 36. 1:0 Alain Brunner (Handelfmeter), – Wolhusen: David Wicki, Valerian Duhanaj, Adrian Bachmann, Michael Wirz, Adrian Brunner, Daniel Brunner (90+1 Yanick Zurkirchen), Endrit Tarashaj, Jonas Wicki (76. Cyrill Marbacher), Levin Studer (39. Joel Hänsli), Alain Brunner, Angelo Zimmermann (70. Noar Agaj), – Fabian Schärli, Livio Spaar (74. Yaron Grüter), Simon Schäfer, Matthias Bühlmann, Fabian Florin, Michael Käch, Tim Steffen, Nikson Tomaj (46. Pascal Lang), Lars Groenendijk, David Simon (63. Fabian Bucher), Enrico Albisser, – Bemerkungen: Sehr gute Schiedsrichterleistung von Miorad Sekulanrac, 11. Adrian Bachmann (gelb), 47. Michael Wirz (gelb), 58. Endrit Tarashaj (gelb), 64. Michael Käch (gelb), 82. Tim Steffen (gelb).