Beim zweiten Aufeinandertreffen innerhalb von vier Tagen lieferten sich der FC Küssnacht und der FC Schattdorf im Luterbach einen wilden Cup-Fight. Am Ende geht der FCK in einer Partie, die keinen Verlierer verdient hatte, mit 7:9 im Elfmeterschiessen als solcher vom Platz.

Nach einem packenden Duell beim 3:2 am vergangenen Samstag trafen Küssnacht und Schattdorf am Dienstag im Cup aufeinander. Ob das Cupspiel mit der Partie in der Meisterschaft in Sachen Dramatik mithalten konnte blieb abzuwarten, der Modus bot da allerdings einige Möglichkeiten an.

Kampf mit offenem Visier
Das Spiel begann sofort in hohem Tempo, was der Schattdorfer Abwehr zusehends Probleme bereitete. In der 4. Minute wurde Antonio Linares im Gäste-Strafraum gelegt und verwandelte den fälligen Elfmeter selbst zum 1:0. Acht Minuten später legte der FCK-Stürmer nach einer tollen Flanke von Sandro Arnold per Kopf gleich das 2:0 nach. In der 15. Minute kam Schattdorf nach einem Kapitalfehler der FCK-Abwehr zum 2:1 Anschlusstreffer und damit endlich im Spiel an. Im Anschluss daran entwickelte sich ein wilder Schlagabtausch geprägt von schnellem Umschaltspiel auf beiden Seiten. FCK-Keeper Jonas Wagner und sein Gegenüber Yannick Arnold mussten sich gleich mehrfach auszeichnen. Nach einem Standard in der 36. Minute musste sich Wagner schliesslich durch Franco Heinzer geschlagen geben und das Spiel ging neun Minuten später mit 2:2 in die Pause

FCK rettet sich in die Verlängerung
Nach der Pause kamen die Schattdorfer besser aus der Kabine, agierten bissiger und hatten mehr vom Spiel. In der 55. Minute zahlte sich das aus, als Kevin Gamma im FCK-Strafraum freigespielt wurde und zum 2:3 traf. Das reichte den Gästen vorerst, sie zogen sich etwas zurück und beschränkte sich auf Konter. Christian Kunz wechselte als Reaktion dreifach, wodurch das FCK-Angriffsspiel besser ins Rollen kam. Die Heimmannschaft liess das Leder laufen, kreierte Angriffe im Minutentakt. In der 87. Minute wurde Nicola Landolt im gegnerischen Strafraum gelegt und es gab Elfmeter für Küssnacht. Linares trat and und glich zum 3:3 aus. In den Folgeminuten gab es des Öfteren Rudel-Bildungen und unschöne Szenen, diesmal jedoch ohne Platzverweise. Beide Teams hatten noch jeweils eine gute Chance in der Nachspielzeit, doch es fiel kein Tor mehr, die Verlängerung musste her.

Linares erzwingt Elfmeterschiessen
Diese war kaum sechs Minuten alt, als Schattdorf durch Ramon Scheiber erneut in Führung ging. Danach rannte der FCK wie bereits den Grossteil der 2. Hälfte mit allem was er noch zur Verfügung hatte an. In der Nachspielzeit der 1. Hälfte der Verlängerung klärte Torschütze Scheiber den Ball mit der Hand aus dem eigenen Strafraum. Wieder gab es Elfmeter, erneut trat Linares an und erneut glich dieser für den FCK aus. In der zweiten Hälfte der Verlängerung war schliesslich die Luft raus. Die einzig nennenswerte Aktion war ein Platzverweis gegen Luca Ravarotto aufgrund intensiver Proteste, was angesichts der milden Strafen Ende der regulären Spielzeit auf wenig Verständnis bei den Küssnachtern stiess.

Entscheidung nach zehn Elfmetern
Die Dramatik steigerte sich ins Maximale, es kam zum äussersten, zum Elfmeterschiessen. Elias Ulrich trat als erster Küssnachter an und vergab. FCK-Torhüter Wagner war beim darauffolgenden Elfmeter dran, konnte den Rückstand aber nicht verhindern. Alle anderen Schützen verwandelten souverän und so schied der FCK in diesem Cupdrama im Achtelfinale aus.

Telegramm FC Küssnacht – FC Schattdorf 7:9 n.E (3:3. 2:2)
Luterbach Küssnacht – 261 Zuschauer – Tore: 4. Linares 1:0. 12. Linares 2:0. 15. Gamma 2:1.36. Heinzer 2:2. 55. Gamma 2:3. 87. Linares 3:3. 96. Schreiber 3:4 105.+2. Linares 4:4. – FC Küssnacht: Wagner; Pasalic, Lino Stadler, Ulrich, Stuber; Lieb, Landolt, Gomes; Komani, Linares, Sandro Arnold (Gügler, Tschupp, Ferreira, Kevin Arnold, Michael Stadler, Pereira, Ravarotto) FC Schattdorf: Yannick Arnold; Stampfli, Joachim Gisler Gryshchenko, Andri Baumann; Gamma, Cédric Gisler, Agrebi, Noël Gisler, Robin Mahrow, Scheiber (Livio Mahrow, Heinzer, Pascal Baumann, Zurfluh, Kempf, Paul Arnold, Muoser).