Am 26. März eröffnet das HSV-Fanionteam mit dem Gastspiel in Luzern die Rückrunde. Erstmals wird die 4. Liga nicht mit Qualifikation und Aufstiegsrunde, sondern über eine ganze Saison ausgespielt. Und obwohl die Hildisrieder die Vorrunde ungeschlagen abschlossen, endete der Herbst mit einer leisen Enttäuschung. Denn der SK Root sowie der SC OG II haben auf den ersten beiden Plätzen derzeit die Nase vorn.

Der Grund dafür ist schnell gefunden, nebst vier Siegen sammelten sich beim HSV ganze fünf Unentschieden an. Ärgerlich ist dabei vor allem, dass vier dieser fünf Punkteteilungen gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte resultierten. So analysiert Trainer Markus Koch schonungslos: «Wir hatten in diesen Spielen eigentlich alles unter Kontrolle und haben mit Eigenfehlern, oder eher durch überhebliches, teils sogar arrogantes Auftreten noch Tore kassiert.» Dass es die Mannschaft besser kann, zeigte mitunter das Spitzenspiel gegen Root auf dem Bogenhüsli, das der HSV klar bestimmte und souverän mit 3:1 gewann.

Damit im Frühling die Basis für den Angriff auf die ersten beiden Plätze, die zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen berechtigen, steht, wird seit Mitte Januar hart gearbeitet. Drei Einheiten pro Woche standen jeweils auf dem Programm. Das Fehlen eines Kunstrasenplatzes macht das Planen der Vorbereitung anspruchsvoll. «Die Herausforderung dabei ist sicher, die Jungs bei Laune zu halten. Trotzdem Abwechslung reinzubringen, Ziele zu setzen, Spass einzubauen und möglichst viele Testspiele zu organisieren.», so Koch. Gleichzeitig sprich der Trainer seiner Mannschaft ein Kompliment aus. Die Trainings seien sehr gut besucht, der Einsatz sensationell das Team physisch wie konditionell in einer Top-Verfassung.

Damit die spielerischen Elemente nicht zu kurz kommen, wird die Vorbereitung mit einem Trainingslager im spanischen Málaga abgeschlossen. Nebst vielen Spielformen und Ballkontakten soll im taktischen Bereich ebenfalls ein Schritt nach vorne gemacht werden. Dazu stehen viele Gespräche mit den Spielern an, um im mentalen Bereich die entscheidenden Prozente für die engen Spiele herausholen zu können.

Für diese Partien darf der HSV auf alte und neue Gesichter zählen. Mit Roelvis Contreras ist ein Leistungsträger der vergangenen Jahre wieder aufs Bogehüsli zurückgekehrt. Auch Joel Jost schnürt wieder die Schuhe für den HSV. Mit Fabio Almeida dürfen die Hildisrieder einen jungen, talentierten Offensivspieler begrüssen. Hingegen verlassen Raffael Ruckli. Amedeo Bianchi und Sathirshkanen Sooriyakumar die 1. Mannschaft aus privaten Gründen.

Mit dem FC Luzern geht es also gleich zum Auftakt zu einem dieser Teams, gegen das man im Herbst nur einen Zähler verbuchen konnte. Damit dies nicht mehr passiert, muss die Mannschaft im Frühling demütiger auftreten, betont Markus Koch. «Wir haben viel über diese Spiele, über unser Verhalten gesprochen in Sitzungen, wie aber auch in Einzelgesprächen.» Gleichzeitig wolle man von der ersten Sekunde an zeigen, welches Ziel man verfolge.

Die Freude auf die Rückrunde ist gross, nicht zuletzt darauf, endlich wieder grünen Rasen unter den Füssen zu haben. Aber auch auf die Duelle gegen die Seetaler Nachbarn darf man gespannt sein, schliesslich ist auch mit ihnen beiden noch eine Rechnung offen. Trainer Koch hofft, dass sein Team den zahlreichen treuen Fans und Supportern viel Freude bereiten kann und sie zu Abschluss der Rückrunde noch mit vier Aufstiegsspielen belohnen darf.