Um mit wichtigen Punkten in Menzingen reüssieren zu können, wäre eine geschlossene Teamleistung ein MUSS gewesen. Die Vorzeichen waren aber wieder so negativ wie schon mehrmals in dieser Saison. Spielertrainer Nevzet Zukic verletzt, Noah Hertzog kurzfristig in den Ferien !!!, Eric Baumann gesperrt etc.

Bei sehr widrigen äusseren Bedingungen nahem die Gäste aber das Spieldiktat von Anfang in die eigenen Hände. Der tückische Kunstrasen verlangte aber ein genaues Passspiel der Protagonisten ab, was nicht immer funktionierte. In der 9. Minute kamen die Dietwiler zur ersten Chance. Ein Freistoss, getreten von Lindor Hazeraj, landete bei Manuel Kuchling dessen Abschluss das Ziel aus aussichtsreicher Position knapp verfehlte. In der 25. Minute eine schöne Kombination – Raphael Kuchling zu Manuel Kuchling wieder zu Raphael Kuchling, dessen Schlenzer knapp neben das Tor flog. Das war es dann schon auch auf Dietwiler Seite.
In der 28. Minute wieder ein gravierendes Fehlverhalten der Dietwiler Verteidigung. Aus dem Nichts kamen die Menzinger zur 1:0 Führung. Torhüter Mollo schlug den Ball weit in die Dietwiler Platzhälfte. Matthias Minor schätzte die Flugbahn falsch ein. Er liess den Ball vor ihm, und zum Schrecken Aller über ihn, aufspringen. Imboden bedankte sich für dieses Geschenk und schob zum 1:0 ein. Mit diesem, für die Einheimischen, schmeichelhaften Resultat pfiff der Unparteiische zur Pause.

Entscheidung nach sechs Minuten im zweiten Umgang
Die Pausenpredigt von Assistenztrainer Oli Blesi sollte eine Reaktion der Protagonisten erzeugen, hätte man meinen müssen. Wie die Gäste aber die 2. Halbzeit angingen war schon 4. Liga würdig. Schon nach fünfzehn Minuten war der Mist geführt. Kaum zum zweiten Umgang angepfiffen lag das Rund wieder im Dietwiler Tor. 46. Minute 2:0 durch Imboden, 51. Minute 3:0 durch Hürlimann. Gegenwehr gleich Null. Obendrauf liess sich Sandro Baumann in der 58. Minute zu einem Revanchefoul hinreissen, klares Verdikt Rot.

Selbst die grössten Dietwiler Fans wussten zu diesem Zeitpunkt, dass in Menzingen keine Punkte entführt werden konnten. Das Spiel nahm seinen folgerichtigen Verlauf. Menzingen musste nichts mehr tun, Dietwil konnte nichts mehr tun. In der 67. Minute war es Imboden vergönnt das Skore auf 4:0 zu erhöhen.

Von da an ersehnten die Spieler nur noch den Schlusspfiff. Die kalten Witterungsbedingungen liessen die Gäste nur noch frieren da die Laufbereitschaft so minim war, dass ein Aufwärmen nicht möglich war. Nach 89 Minuten !! pfiff der Unparteiische das Gekicke endlich ab.

Fazit
Das Spiel der Dietwiler glich dem Wetter, nämlich „gruselig“. Der drohende Abstieg in die 4. Liga hängt wie ein Damoklesschwert über den Köpfen der Oberfreiämter. Vier Rückrundenpunkte aus sieben Spielen ganz klar zu wenig um überhaupt ansatzweise den Anschluss an den 10. Rang zu bewerkstelligen. So lange aber der Ligaerhalt rechnerisch noch möglich ist dürfen die Gäste noch rechnen und hoffen. Aber mit Rechnen und Hoffen holt man vermeintlich keine Punkte. Punkte holt man nur mit Siegen und um diese zu erzielen müsste eine homogene Mannschaft auf dem Platz stehen. Nochmals muss erwähnt werden, die Qualität wäre ja vorhanden, aber Einstellung, Herzblut und Kampfwille werden meistens in der Kabine gelassen. Trotzdem haben die Zukic / Blesi Jungs am kommenden Samstag nochmals eine Chance Terrain gutzumachen. Aber dies wird die absolut letzte Chance sein. Am Samstag 30.4.2016, Spielbeginn 16.00 gastiert der 10. Platzierte Zug 94 II auf dem Schadhölzli. Sieg ist Pflicht, ein Remis zu wenig und eine Niederlage wird den Ligaerhalt zur „Mission  impossible“ verdonnern.

Telegramm SC Menzingen – FC Dietwil 4:0 (1:0)
Chrüzegg. – 80 Zuschauer. – SR Monteiro. – Tore: 28. Imboden 1:0. 47. Imboden 2:0. 51. Zeno Hürlimann 3:0. 67. Imboden 4:0. – Menzingen: Mollo; Staub (70. Osterwalder), Michel Hürlimann, Limacher (70. Elsener), von Holzen, Nussbaumer, Müller, Cédric Hürlimann (75. Jovanovic), Zeno Hürlimann, Imboden, Stoisavljevic. – Dietwil: Sjardijn; Betschart, Völker, Baumann, Hazeraj, Kuhn (66. Tetaj), Manuel Kuchling (46. Wyss), Abreu Souza, Raphael Kuchling, Pascal Kuchling (80. Zurkirch), Minor. – Bemerkung: 13. Limacher Gelb, 58. Staub Gelb, 58. Sandro Baumann Rot.