Dass die Spiele auf der Pfaffenmatt in Erstfeld nicht von jedem Gegner geschätzt werden liegt wohl nicht nur am, wie jetzt, stürmischen Föhn. Der Platz ist eng, die Garderoben zwar gut in Schuss, das Restaurant mit seinem urigen Ambiente zwar sehr heimelig, dennoch bezeichnen die Pfaffenmatt wohl nur noch die grössten Fussballnostalgiker als den heutigen Ansprüchen genügend.

Situationsplan der erneuerten Sportanlage (Grafik: PD).
Situationsplan der erneuerten Sportanlage (Grafik: PD).

Der Vorstand des ESC Erstfeld ist schon seit längerem daran, Pläne für eine neue Sport- und Freizeitanlage auszuarbeiten. Mit der Verlegung der SBB-Stammlinie hat sich eine völlig neue Möglichkeit aufgetan, welche es aus Sicht des Vereins zu nutzen gilt. Mit den Vorschlägen des Vorstands stiess man bei den Gemeindebehörden von Erstfeld auf offene Ohren und gemeinsam wurde das Projekt vorangetrieben. Die Bevölkerung von Erstfeld hat dem Anliegen mit der Zustimmung zum Landkauf von der SBB und mehreren Planungskrediten schon wohlwollend seine Unterstützung signalisiert.

Das neue Clubgebäude in der Aussenansicht (Grafik: PD).
Das neue Clubgebäude in der Aussenansicht (Grafik: PD).

Die Planungsarbeiten sind weit fortgeschritten (Das Projektdossier ist auf der Website www.esc-erstfeld.ch aufgeschaltet). Vorgesehen sind ein Neubau eines Kunstrasens und ein neues Garderoben- und Restaurantgebäude mit Parkplätzen. Das bestehende Naturrasenfeld wird erneuert und den heutigen Ansprüchen angepasst. Mit diesen Plänen würde sich der ESC Erstfeld von der heutigen veralteten Infrastruktur in eine sehr gute Zukunft begeben, welche es sämtlichen Mitgliedern und Gästen ermöglicht, den Fussball auf der Pfaffenmatt in einem modernen und zeitgemässen Gewand zu geniessen.

Das geplante Projekt beläuft sich auf Gesamtkosten von ca. 5.5 Mio. Die Gemeinde Erstfeld hat in ihrem Finanzplan eine Beteiligung von 4 Mio. vorgesehen, über welche die Erstfelder Bevölkerung im Februar 2017 an der Urnenabstimmung beschliessen wird. Im Umkehrschluss heisst dies natürlich, dass rund 1.5 Mio. durch Dritte, Eigenmittel und Eigenleistungen erbracht werden müssen. Für den ESC eine Riesensumme und nur zu stemmen, wenn er auf viel Goodwill von Dritten und den Mitgliedern zählen kann.

Die Politik im Kanton Uri ist momentan am Erarbeiten einer möglichen Mitfinanzierung zur Umrüstung der bestehenden Fussballplätze von Natur- auf Kunstrasenfelder. Die Problematik der fehlenden Trainingsmöglichkeiten sämtlicher Urner Fussballvereine ist erkannt und könnte mit dieser Massnahme deutlich entschärft werden. Eine solche Mitfinanzierung des Kantons ist für den ESC von grosser Dringlichkeit.

An einer ausserordentlichen Generalversammlung am 28. Oktober 2016 haben die Mitglieder des ESC Erstfeld dem Vorstand grünes Licht gegeben, und für die Finanzierung aus dem eigenen Vereinsvermögen Fr. 250‘000.- gesprochen.

Nebst diesen beiden grossen Quellen ist der ESC wie bereits erwähnt auch auf viel Goodwill von Dritten angewiesen, und lanciert unter anderem auf www.lokalhelden.ch ein sogenanntes Crowdfunding, indem das Projekt in einem Video und kurzen Stichworten erläutert wird. Mit diesem Projekt werden sämtliche Personen angesprochen, welche die Problematik der kleinen Dorfvereine kennen, in welchen mit wenig Geld, dafür mit jeder Menge Herzblut gekämpft wird.

Die meisten von euch Lesern kennen das und es wäre toll, wenn sich der Eine oder Andere von euch Fussballbegeisterten zu einer Unterstützung dieses Projekts entscheiden könnte, damit wir alle in Zukunft in einer modernen und den heutigen Anforderungen entsprechenden Anlage die packenden Duelle austragen können. Leider können wir den Föhn nicht abstellen, aber das eine oder andere Luftloch vor dem Tor wäre mindestens nicht mehr dem Platz zuzuschreiben.

In diesem Sinne bedankt sich der Vorstand des ESC Erstfeld bei allen Interessierten und freut sich über jede Spende die auf der Plattform, oder direkt beim Verein eingeht.